Kommentar von Andreas Friedrich, 20.10.2025
Nachdem am vergangenen Wochenende die Waffenruhe im Gaza (angeblich von der Hamas) gebrochen wurde, überschlagen sich die deutschen Medien mit Schuldzuweisungen gegen die Hamas.
Doch was ist wirklich passiert? Das weiß niemand, und doch wissen es alle, denn die Medien haben wieder einmal ausnahmslos die Sichtweise des jüdischen Staates, diesmal des Militärs, übernommen.
Tatsache ist, dass zwei Besatzungssoldaten bei einem Angriff mit einer Panzerfaust ums Leben gekommen sind. Tatsache ist aber auch, dass es a) die Trump Regierung es war, die bereits drei Tage vorher vor die Hamas vor einem Bruch der Waffenruhe gewarnt hat und b) Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir bereits vor mehreren Tagen seinen Verbleib in der Regierung mit dem Argument, „man kann aus der Regierung heraus besser einen neuen Krieg provozieren“ rechtfertigte.
Wurde da zwischen Trump und Netanjahu, bzw. Itamar Ben-Gvir, bereits im Vorfeld etwas konstruiert?
Uns scheint das Szenario, was die deutschen Medien wieder einmal aufbauen, bzw. aufgebaut haben, nicht ganz so eindeutig, denn bei kritischer Betrachtung muss festgestellt werden, das Itamar Ben-Gvir nicht nur ein rechtsextremer Siedlerlobbyist ist, sondern eben genau diese jüdischen Siedler in den Westbank es sind, die regelmäßig in Kooperation mit dem israelischen Militär nicht nur Anschläge gegen in den Westbank lebenden Palästinensern ausüben, sondern auch deren Häuser, Autos und Ländereien zerstören, was in deutschen Medien kaum Platz findet, bzw. nicht erwähnt wird.
Das Szenario, das nicht Hamas hinter dem letzten Angriff steckt, sollte insbesondere vor dem Hintergrund der Aussagen von Itamar Ben-Gvir, zumindest kritisch hinterfragt werden.
