Aus den Schlagzeilen verschwunden!

Nahostpolitik

Von Evelyn Hecht- Galinski, 23.03.2016

Was konnte dem Netanjahu-Regime eigentlich besseres geschehen, als das Geschenk „IS“ und terroristische Anschläge weltweit?

Denn wie lassen sich der eigene Staatsterrorismus besser verschleiern, als durch den Fokus, der sich auf den so genannten „Islamischen Staat“ richtet und zugleich den Islam pauschal als Wurzel allen Übels entdeckt hat.

Wie war das doch gleich, als Netanjahu mit Teilen seines Gruselkabinetts zu Regierungskonsultationen in Berlin weilte? Kein Wort der Kritik über die schändliche Besatzungspolitik, kein Wort über die Menschenrechtsverbrechen und Völkerrechtsvergehen, sondern nur Einigkeit im gemeinsamen Kampf gegen den Terror, der für sie natürlich nur „islamistisch“ ist. Der „Jüdische Staat“ konnte sich wie immer als westliches Bollwerk gegen den Terror darstellen und auf die volle Unterstützung der deutschen Regierung zählen.

Solange sich das Netanjahu-Regime immer wieder nur als bedrohtes, von Feinden umgebenes friedliches kleines Land darstellt, solange kann das zionistische Siedlersystem fortfahren in seiner landräuberischen Judaisierung Palästinas.

Endziel „Groß-Israel

Nebenbei wird gemeldet, dass die UNO und ihr Generalsekretär Ban Ki Moon den neuerlichen Landraub im großen Stil durch das jüdische Netanjahu-Regime kritisiert hat, aber das war es dann auch wieder einmal, ohne dass dies zu Konsequenzen geführt hätte. Und so kann, ungehindert von der westlichen Wertegemeinschaft, der „Jüdische Staat“ in der ethnischen Säuberung Palästinas auf dem Weg zum Endziel „Groß-Israel“ (Eretz Israel) weiter voranschreiten.
Solange die USA und die EU treu bei der Stange bleiben und die USA, derzeit durch den Wahlkampf politisch quasi gelähmt, die jüdischen Besatzer gewähren lassen und alle US-Präsidentschaftskandidaten sich überbieten in ihrer Anbiederung an jüdische Lobbygruppen wie die AIPAC sowie konservative jüdische Wähler, und den „Jüdischen Staat“ beflissen umschmeicheln, solange wird sich gar nichts ändern. Auch wenn es tatsächlich immer mehr jüngere, progressive US-Juden gibt, die sich mit Abscheu abwenden von dieser Politik eines „Jüdischen Staates„, mit dem sie nichts verbindet.
Solange aber die Mehrheit der jüdischen Funktionäre und der jüdischen Bevölkerung ernsthaft meinen, nur durch die uneingeschränkte Unterstützung des „Jüdischen Staates“ eine Lebensversicherung zu haben, solange wird sich nichts ändern an dieser schrecklichen jüdischen Besatzerideologie. Ein Umdenken wäre dringend geboten, denn nichts sichert das Überleben Israels mehr, als eine Demokratie in Palästina/Israel für alle seine Bürger und Ethnien.

Allerdings ist mit diesem „Jüdischen Staat“ kein Staat zu machen. Jüdisch und demokratisch schließen sich nun einmal aus, und Frieden mit den Palästinensern oder gar ein Ende der illegalen Besatzung Palästinas steht und stand niemals auf der Agenda des Jüdischen Staates…

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