Von 11000 im Krieg vollkommen zerstörten Wohnungen ist etwas mehr als ein Drittel wieder aufgebaut.
Viele Familien leben noch immer in Zelten.
„Ich baute ein Zelt auf, blieb in ihm drei Jahre lang, während wir darauf warteten, dass Gaza wieder aufgebaut wird. Wir leben noch im Zelt. Wir sind noch am Leben, weil es dem Tod nicht gefiel, uns zu holen. Es wäre für uns besser zu sterben, da wir mit weiteren Problemen nicht mehr fertig werden.“ sagte Thaer Al Sheesh, Vater von vier Kindern in Gaza.
Am 8. Juli 2014 entwickelte sich der Konflikt zwischen Israel und Hamas zu einem vollen Krieg, der 1492 palästinensischen und 6 israelischen Zivilisten das Leben kostete. Außerdem wurden 11000 Häuser total zerstört und 160 000 Häuser wurden während der 7 Wochen Krieg beschädigt.
„Die Palästinenser in Gaza warten noch immer darauf, dass ihre Häuser wieder aufgebaut werden. 6300 Familien bleiben obdachlos, also ohne Wohnung, in die sie zurückkehren können, weil es kein Geld dafür gibt,“ sagt NRC Country-Direktor in Jerusalem, Hannibal Abiy Worku.
Abgesehen von den Folgen der Zerstörung des letzten Krieges leiden die Palästinenser in Gaza auch an den Auswirkungen einer zehn-jahrelangen Belagerung, die zu anwachsendem Mangel und Bedürfnissen führt.
Wiederaufbau-Bemühungen sind von Einschränkungen sehr begrenzt worden, da Israel zu wenig Baumaterial in den Gazastreifen kommen lässt. Es fehlt aber auch an Geld.
Nach drei Jahren bleiben immer noch 35 000 Leute obdachlos.
Die Gazaner Gesellschaft ist am Rand des Zusammenbruchs, da die schweren Strom-Kürzungen alles zum Halten gebracht haben.
Die Situation in Gaza ist in den letzten Monaten katastrophal geworden: Kein Strom, Kein Brennmaterial für die Generatoren der Krankenhäuser, für Kläranlagen, Abwasserpumpen und andere Schlüsselanlagen.
Nach einem halben Jahr wurde von den versprochenen Geldern für humanitäre Zwecke nur 30% zur Verfügung gestellt. Das lässt eine Finanzierungslücke von 380 Millionen US$.
„Selbst wenn die nötige Finanzierung bald verfügbar wäre, warten wir auf ein weiteres Jahr, dass gebaut werden kann, bevor die obdachlosen Familienin wieder ihre Wohnungen einziehen können,“ sagt Worku
Die humanitäre Hilfe ist den Beschränkungen der israelischen Belagerung ausgesetzt und ist nicht genug, um Familien zu helfen, die aus dem Kreis von Hilfsabhängigkeit gefallen sind. Alle Parteien werden ermutigt, die Unterschiede mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu überwinden. Als unmittelbare Maßnahme um humanitäre Bedürfnisse anzusprechen, sollte Unterstützung auf Dauer für wesentliche Dienstleistungen auf dem Gebiet der Unterkunft, der Gesundheit, des Wassers und der sanitären Einrichtungen gegeben werden.
Ellen Rohlfs, zugesandt am 21.07.2017