Weitere orchestrierte Vertuschung durch die Medien

Nahostpolitik

Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait, Juristin und Diplomatin a.D., 02.03.2023

Betr.: ARD-Sendung „Presseclub“ am Sonntag 26.2.23: „Chinas Vorstoß: Chance für den Frieden oder Blendwerk?“

Überwältigende Mehrheit der Weltstaatengemeinschaft unterstützt Chinas Friedensvorschlag

Der Presseclub am Sonntag 26.2.23 unter dem Titel „Chinas Vorstoß: Chance für den Frieden oder Blendwerk?“ zeigt erneut, dass sich hiesige Medien wie ARD der Aufgabe verschrieben haben, jede Gelegenheit für Frieden in der Ukraine zu zerstören. Das zeigt auch die Presseclub-Sendung von 26.2.23, in der es um Chinas Friedensvorschlag geht, ein Friedensvorschlag, den die Menschen in der Ukraine, in Russland wie in ganz Europa verdient haben, und der bereits von der überwältigenden Mehrheit der Weltstaatengemeinschaft unterstützt wird. Nur deutsche Medienvertreter wollen das nicht wahrhaben und versuchen die öffentliche Meinung dagegen zu beeinflussen, wie die Presseclub-Sendung vorführt.

US-amerikanisches Blendwerk auf allen deutschen Kanälen

Schon der Titel dieser Presseclub-Sendung am 26.2.23 entlarvt die Absicht, Chinas Friedensvorschlag von Anfang an zu diskreditieren und in schlechtem Licht dastehen zu lassen, deshalb die Wortwahl „Blendwerk“ für Chinas Vorschlag. Plump und unverschämt agiert Christoph Schlitz, der NATO-Vertreter im Presseclub, und Journalist von der Tageszeitung „Die Welt“, der damit seinen Anknüpfungspunkt findet. Auf groteske Weise verdreht er vollständig die Fakten und sieht den russischen Präsidenten als die „einzige Ursache“ des Schlamassels, als „größter Aggressor“ und nicht die NATO/USA, die diesen Krieg gegen Russland auf dem Boden der Ukraine planten und dann mit Hilfe ihrer Marionettenregierung in Kiew führen. Das Blendwerk ist US-amerikanisch und findet sich auf allen deutschen Kanälen wieder!

Mindestens die Hälfte der Deutschen will keinen Krieg gegen Russland, keine Waffenlieferungen und keine Sanktionen gegen Russland.

Ungefähr eine halbe Million Menschen konnte Sahra Wagenknecht für eine Friedensdemonstration in Berlin mobilisieren, worauf der Presseclub am 26.2.23 reagiert und dabei widerspiegelt, wie außerordentlich irritiert die Verantwortungsträger sind. Außerdem zeigen Umfragen, dass mindestens die Hälfte der Deutschen keinen Krieg gegen Russland wünschen, keine Waffenlieferungen an die Ukraine und keine Sanktionen gegen Russland. Deshalb widmet der Presseclub fast die erste halbe Stunde einer Kritik gegen Sahra Wagenknecht und versucht die eindrucksvolle Friedensdemo zehntausender einfacher Bürger zu diskreditieren.

Reise des Präsident Frankreichs, Emmanuel Macron, nach Peking, irritiert den Presseclub

Auch die Position des Präsidenten Frankreichs, Emmanuel Macron, der meldete, bald nach China zu reisen, passt nicht ins Bild der USA und ihrer Vasallen in Europa. Der Presseclub versucht – immer zu Diensten dieser US-Kreise – folgerichtig die geplante China-Reise von Macron zu präjudizieren: Macron dürfe nicht allein reisen, sondern müsse es in Begleitung mit der EU-Kommissionspräsidenten und Kriegsfürsprecherin Ursula von der Leyen tun. Eine sehr dürftige Sicht, denn der französische Präsident repräsentiert nichts anderes als die Außenpolitik seines Landes. Die EU ist immer noch ein Staatenbund und keine Bundesstaat, keine Föderation wie die USA oder Russland. Daran ändert auch kein Herr Borell etwas mit dem Konstrukt eines EU-diplomatischen Dienstes.

Hauptpunkte des Friedensvorschlages von China für die Ukraine

Hauptpunkte des Friedensvorschlages für die Ukraine von China sind: Alle Territorien, die nach Referenden schon in die Russische Föderation integriert sind, bleiben unangetastet Teil der Russischen Föderation, Waffenlieferungen und Sanktionen gegen Russland sind einzustellen, die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands sind zu berücksichtigen.

NATO/EU intern gespalten, schändliche Lüge über Atomkriegsgefahr

Es wurde auch öffentlich anerkannt, dass die NATO/EU intern gespalten ist bezüglich der Frage, wie weit sie für die Interessen der Ukraine und Selenskis Wunsch und Forderungen gehen soll. Es gibt schon einige EU-Länder, die den Verlust von Territorien der Ukraine als endgültig ansehen und weiteren Verlust voraussehen, sollte sich die Ukraine weiter gegen Russland ausnutzen lassen.

Der NATO-Vertreter im Presseclub am 26.2.23 lügte schändlich, als er dem russischen Präsidenten Putin unterstellte, von ihm gehe die Gefahr eines Atom-Kriegs aus.

Zynische Lügen und Betrugsmanöver des Westens

Inzwischen hat der Kreml das Vertrauen in den Westen (USA/EU/NATO) völlig verloren. Die öffentlichen Äußerungen von Präsident Wladimir Putin dazu sind besonders klar und für alle erkennbar: <<Es ist wohlbekannt, dass wir uns über 30 Jahre hin standhaft und geduldig bemüht haben, mit den führenden Staaten der NATO zu Übereinkünften über die Prinzipien einer gleichen und unteilbaren Sicherheit in Europa zu kommen. Als Antwort auf alle unsere Vorschläge haben wir entweder nur zynische Lügen und Betrugsmanöver erhalten, oder Versuche, uns zu erpressen und Druck auszuüben… Frühere Verträge und Vereinbarungen gelten faktisch nicht mehr… Es riss eine Art neuer Absolutismus ein. Zuerst wurde ein blutiger Krieg gegen Belgrad geführt, …Es gab ununterbrochene Bombardements friedlicher Städte und lebenswichtiger Infrastruktur. Als nächste kamen der Irak, Libyen und Syrien an die Reihe… Die Kriegshandlungen der westlichen Koalition … sind nichts anderes als eine Aggression… Sie haben uns betrogen… Man kann mit Fug und Recht sagen, dass der sogenannte westliche Block unter Führung der USA das »Imperium der Lüge« verkörpert. (Aus der Rede von Präsident Wladimir Putin am 23.2.22)

Antwort Russlands auf seine Bedrohung angekündigt

Am 2.3.23 erklärte der russische Präsident: <<Wie im Zweiten Weltkrieg werde wieder auf dem Boden der Ukraine mit deutschen Waffen gegen Russland gekämpft. … Wie damals gegen die deutschen Truppen werde sich Russland aber auch diesmal wehren, meinte Putin mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine. … Putin fügte hinzu, dass Russland den Ländern, die es bedrohten, „antworten“ werde. Wörtlich sagte der russische Präsident: „Wir schicken keine Panzer an ihre Grenzen, aber wir haben etwas, womit wir antworten können. Und mit der Anwendung von Panzertechnik ist die Sache nicht erledigt. Das sollte jeder verstehen.“ Ein moderner Krieg mit Russland wird ganz anders sein. Wir haben etwas, womit wir antworten können, und das wird nicht mit dem Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen enden. Das sollte jeder verstehen.>> (Meldung zu Rede Putins anlässlich Stalingrad-Jubiläum am 2.3.23). Jeder Journalist und Moderator, der diesen Ausschnitt aus dieser Rede Putins richtig und besonnen liest, erkennt, dass Putin eine Reaktion auf eine eventuelle Attacke der NATO schildert. Moskaus strategische Botschaft an die USA/NATO: Reaktionen könnte früher oder später eine ernsthafte Verschärfung erfahren, falls nach Kiew gelieferte US- und NATO-Waffen verwendet werden, um tief in sensibles Territorium der Russischen Föderation einzudringen.

Ernsthafte russische Abschreckung ohne Atomwaffen

Putin selbst hat dies im kirgisischen Bischkek (9.12.22), ziemlich deutlich gemacht:

„Sobald unser Frühwarnsystem das Signal eines Raketenangriffs erhalten hat, gehen hunderte unserer Raketen in die Luft. Es wird unmöglich sein, sie aufzuhalten. Vom Feind wird nichts übrig bleiben, weil es unmöglich ist, hunderte Raketen abzufangen. Das ist natürlich eine Abschreckung, eine ernsthafte Abschreckung.“ – Natürlich nicht für die von Dummheit zerfressene Bande von Neocons, die tatsächlich die amerikanische Außen-„Politik“ beherrschen.

Westliche Politiker Opfer ihrer eigenen Propaganda

Rainer Rupp, Top-Analyst und ehemaliger Kundschafter der DDR im Brüsseler NATO-Hauptquartier, klärt über die militärische Lage in seinem Artikel vom 28.1.23 „Kriegshysterie im Westen – Russen unaufgeregt und gelassen“ auf: <<Westliche Politiker sind Opfer ihrer eigenen Propaganda geworden. Sie täten gut daran, sich vom eigenen Militär über die veränderten Machtverhältnisse zugunsten Russlands informieren zu lassen. Natürlich gilt Russland in Moskau nicht etwa als Aggressor, sondern der Westen. Andere (in Moskau) argumentieren historisch und betonen Deutschlands historische Verantwortung gegenüber dem russischen Volk.

Vernichtung der Kommando-, Kontroll-, und Kommunikationszentren der NATO – auch in Deutschland durch russische Raketen, ganz ohne Atomwaffen möglich

Ganz ohne Nuklearwaffen verfügen die Russen aufgrund ihrer Raketentechnik, über die Fähigkeit, die Kommando-, Kontroll-, und Kommunikationszentren der NATO und vor allem der NATO-Drehscheibe Deutschland zu vernichten. Das hat dieser Tage die russische Fregatte „Admiral Gorschkow“ exemplarisch im westlichen Atlantik mit dem Abschuss der Hyperschallrakete „Zirkon“ demonstriert. Laut russischen Erklärungen war das ein klares „Signal an die NATO“, die hoffentlich die richtigen Schlussfolgerungen daraus zieht.

Der Kreml sucht zwar nicht den heißen Konflikt mit der NATO, aber die Russen wissen, wenn es nicht mehr anders geht, haben sie die notwendigen militärischen und ökonomischen Fähigkeiten, um dem ganzen Spuk auch ohne Atomwaffen ein Ende zu setzen.>>