Sendung „Anne Will“ beginnt mit einer Lüge
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait, Juristin und Diplomatin a.D., 03.02.2023
Fakten sprechen ihre eigene Sprache, die bestimmten Kreisen nicht passt
Die ARD-Sendung „Anne Will“ am 30.1.23 begann mit einer falschen Aussage des sogenannten Militärexperten Georg Mascolo, der die Realität des kriegerischen Zustandes der Ukraine versteckt und verstellt, wie allgemein in deutschen Medien üblich. Es ist falsch, dass Kanzler Olaf Scholz von Anfang an Panzer in die Ukraine entsenden wollte, wie Mascolo in der Sendung „Anne Will“ am 30.1.23 sagte. Anne Will hätte diese falsche Behauptung Mascolos richtigstellen müssen. Die Fakten sollten stimmen, sie sprechen ihre eigene Sprache, die bestimmten Kreisen In diesem Fall nicht passen.
Nichts a priori denken
Sind Redaktionsmitglieder, Moderatoren und Journalisten genügend professionell ausgebildet und erfahren? Einer angemessen trainierten Professionalität entsprechend ist es ratsam, nichts a priori zu denken, d.h. nichts zu analysieren oder zu bewerten, keine Meinung zu äußern, bevor nicht alle Ereignisse in ihrer zeitlichen Abfolge, ihrem Kontext und in ihrer Beziehung zu einander klar sind,
Vorgehensweise von Scotland Yard für Journalisten
Journalisten und Außenpolitiker müssen sich in eine Art Maschine verwandeln, um ganz trocken und unvoreingenommen die Fakten zu erinnern, zu rekapitulieren, ohne irgendwelche Thesen oder Theorien vorab zu formulieren, ohne Meinungen auszusprechen, ohne um sich das warum der Ereignisse zu kümmern, sondern zuerst kommt das Erkennen, was, wie und wann sich etwas ereignete. Das heißt, man muss sich in aller Bescheidenheit auf die Bestandsaufnahme beschränken, also die Fakten zum betreffenden Fall sind zu finden und zusammenzustellen. Das ist eine harte, investigative Arbeit. Dann, nachdem die Tatsachen klargestellt sind, kommt der Schritt, sich anzusehen, in welcher Beziehung sie zu einander stehen, und der Kontext ist hier zu durchsuchen. Auf diese Weise ist es möglich, zu einem guten Ausgangspunkt zu kommen, der logische Schlussfolgerungen zulässt. Das ist nicht die persönliche Devise der Autorin, sondern die Vorgehensweise von Scotland Yard. Andernfalls erliegen Redaktionen kursierenden Vorurteilen und propagieren ganz einfach ein banales, haltloses Narrativ, das sie von gewissen „Autoritäten“ vorgelegt oder gesagt bekommen.
Scholz anfängliche Zurückweisung, schwere Waffen in die Ukraine zu liefern, kein Thema bei Anne Will
Der deutsche Kanzler Olaf Scholz ist sich der momentanen brandgefährlichen Lage vollständig bewusst. Auf der ersten Konferenz in Ramstein (2.5.2022), die rücksichtslos einseitig der Chef des Pentagons anberaumte, sprach sich Kanzler Scholz deshalb eindeutig klar gegen den wahnsinnigen US-Kriegsminister Lloyd Austin aus. Trotz dessen unverschämten Drucks wies der deutsche Kanzler die irrationale US-Forderung zurück, schwere Waffen an die Ukraine zu liefern und begründete es völlig zutreffend, dass solche Waffenlieferungen zu einer unkontrollierbaren Eskalation führten, mit der Gefahr, einen Dritten Weltkrieg auszulösen. Die beiden Teilnehmer der Diskussionsrunde bei Anne Will am 30.1.23, der Militär-Experte und Journalist für die Süddeutsche Zeitung Georg Mascolo und der Professor für Internationale Politik an der Münchner Universität der Bundeswehr Carlo Masala kennen diese Tatsache, aber beide verschweigen sie, warum? Als die erste Ramstein-Konferenz zu der unerfreulichen Konfrontation von Kanzler Scholz mit der US-Delegation führte, hätte der deutsche Kanzler danach sofort nach Washington reisen müssen, um US-Präsident Joe Biden seinen warnenden Standpunkt höchst persönlich zu erläutern.
Deutsche Kanzler unter enormen Druck
In Wahrheit stand der deutsche Kanzler unter enormen Druck, wahrscheinlich seit seiner entschlossenen Zurückweisung der Forderung von US-Kriegsminister Austin in Ramstein am 2.5.2022, schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Dieser Druck kam nicht nur aus der NATO/USA, sondern auch aus seiner lausigen Koalition und dem postnazistischen Parteien CDU/CSU. Anstatt sich entschlossen und selbstsicher öffentlich zu zeigen und zu erklären, um seine vernünftige Entscheidung zu untermauern, schwieg der Kanzler, verlor sein staatsmännisches Format und reagierte letztendlich schwach. Er versteckte sich zuerst hinter den USA, die keine schweren Waffen an die Ukraine liefern wollten und sagte, wenn die USA die Abram-Panzer schicken würden, dann schicke er die Panzer Leopard-2. Anstatt sich auf dieses dubiose Versteckspiel einzulassen, hätte Scholz von Anfang an seine vernünftige richtige Entscheidung wiederholen müssen, genauso wie er sie in Ramstein am 2.5. 22 vor dem US-Kriegsminister Lloyd Austin in aller Klarheit vertrat. Stattdessen erlag Scholz fatalerweise einer US-Finte: Das Weiße Haus ließ ihn glauben, sie würden Abram-Panzer in die Ukraine liefern, um den Kanzler zur Entsendung der Leopard-Panzer umzustimmen. Die Biden-Regierung wird aber keine Abram-Panzer entsenden, mindestens nicht jetzt, sondern vielleicht, wenn überhaupt, in Monaten oder in einem Jahr. Das Pentagon war immer dagegen und ist es immer noch.
Fremden Druck nachzugeben, Zeichen von Schwäche Deutschlands
Kanzler Scholz hat Deutschland vor der Welt schwach und verirrt erscheinen lassen, als er dem fremden Druck nachgab.
Nicht weil der deutsche Kanzler eine gemeinsame Entscheidung mit den USA und Alliierten traf, handelt es sich um eine richtige Entscheidung. Nein! Sie ist völlig falsch, weil sie den Krieg in der Ukraine verlängert, mehr Opfer, Leid und Zerstörung verursacht und die Lage damit auf unberechenbare Weise eskalieren lässt. Die einzige Teilnehmerin, die diese nackte, sichtbare Schlussfolgerung bei Anne Will am 30.1.23 aufgriff, war die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Janine Wissler, die überzeugend für ein Ende des Kriegs plädierte. Sie stellte die besorgniserregende Frage, wie weit Kanzler Scholz gehen wolle. Wird er auch nach langem Schweigen Kamfjets und Langstrecken-Raketen an die Ukraine liefern, wie Kiew schon jetzt verlangt? Diese Frage blieb unbeantwortet. Nicht einmal der bei Anne Will anwesende SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert wusste, darauf eine überzeugende Antwort zu geben.
Mit russischen Hyperschallraketen EU In wenigen Stunden ohne Energieerzeugung und ohne Infrastruktur
Pepe Escobar, unabhängiger geopolitischer Analyst und Autor. schreibt in seinem Artikel „Artjomowsk – der NATO-verordnete <Fleischwolf>“ (RT.DE 22.12.22):<<Regelrechte Panik brach aus, als das russische Verteidigungsministerium bekannt gab, dass die strategischen Nuklearstreitkräfte zwei Interkontinentalraketen vom Typ Yars in die vorgesehenen Silos geladen haben. Bühne frei für den kollektiven westlichen Aufschrei: „Russland bereitet Atomraketen vor, die tief in die USA einschlagen können“. … Wenn es jemals hart auf hart kommt, worauf neokonservative Sesselkrieger hoffen und wofür sie beten, kann Russland die gesamte NATO bequem besiegen. … Mit seinem Arsenal an Hyperschallraketen kann Russland innerhalb weniger Stunden alle Brücken, Häfen, Flughäfen sowie Kraftwerke, Öl- und Erdgasanlagen im NATO-Gebiet ausschalten. Alle Anlagen zu Energieerzeugung in NATOstan würden zerstört werden. Europa wäre von natürlichen Ressourcen abgeschnitten. Ein benommenes und verwirrtes Imperium wäre nicht in der Lage, irgendwelche Truppen nach Europa zu verlegen.
Provokationen seitens der USA gehen unvermindert weiter
Aber noch immer gehen die Provokationen unvermindert weiter. … Moskaus strategische Botschaft an die USA/NATO: Reaktionen auf solche Vorfälle könnten früher oder später eine ernsthafte Verschärfung erfahren, falls nach Kiew gelieferte US-/NATO-Waffen verwendet werden, um tief in sensibles Territorium der Russischen Föderation einzudringen.
Ernsthafte russische Abschreckung ohne Atomwaffen
Putin selbst hat dies im kirgisischen Bischkek, ziemlich deutlich gemacht:
„sobald unser Frühwarnsystem das Signal eines Raketenangriffs erhalten hat, gehen hunderte unserer Raketen in die Luft. Es wird unmöglich sein, sie aufzuhalten. Vom Feind wird nichts übrig bleiben, weil es unmöglich ist, hunderte Raketen abzufangen. Das ist natürlich eine Abschreckung, eine ernsthafte Abschreckung.“
Natürlich nicht für die von Dummheit zerfressene Bande von Neocons, die tatsächlich die amerikanische Außen-„Politik“ beherrschen.>>
Der Kreml sucht zwar nicht den heißen Konflikt mit der NATO, aber die Russen wissen, wenn es nicht mehr anders geht, haben sie die notwendigen militärischen und ökonomischen Fähigkeiten, um dem ganzen Spuk auch ohne Atomwaffen ein Ende zu setzen.
Ukrainischen „Sieg“ ein lausiger, tödlicher Witz
Pepe Escobar weiter: <<Das benommene und verwirrte Imperium, ist an einen Wahnsinnigen in Kiew gefesselt. Die ganze Welt – nicht nur Washington – ist als Geisel eines Wahnsinnigen geworden, der zur „Person des Jahres“ gewählt wurde, mit der virtuellen Macht, einen weltweiten Atomkrieg zu provozieren! … Der Mythos des kollektiven Westens von einem ukrainischen „Sieg“ kann nicht einmal mehr als kosmischer Wahn gelten, sondern muss als ein lausiger, tödlicher Witz betrachtet werden. Der einzige Ausweg wäre, sich jetzt an den Verhandlungstisch zu setzen, bevor der Hammer – die nächste russische Offensive – auf den Amboss fällt.
Per schrittweisem russischen Vorgehen NATO in den Fleischwolf saugen
Der alberne Stoltenberg steht völlig realitätsfern in Brüssel, denn die NATO könnte trotz all ihrer ausgeklügelten kriegstreibenden Pläne, am Ende in unzählige Stücke zerfallen und völlig gedemütigt am Boden liegen. Die vollständige wirtschaftliche, moralische, intellektuelle – und vor allem militärische – Degeneration des kollektiven Westens ist offengestellt. Alles ist durchtränkt von Lügen, lausigen PR-Kapriolen und „verblüffender Inkompetenz auf ganzer Linie“. Ein schneller Sieg für Russland wäre ein Verlust, weil die NATO am Ende noch Bestand haben würde. Nein, Russland muss schrittweise vorgehen, damit die NATO in den Fleischwolf gesaugt wird.>>
Weltkrieg verhindern: NATO- und EU-Austritt
Die einzige Möglichkeit für die Europäer zu überleben und einen Dritten Weltkrieg zu verhindern, der atomar sein kann, besteht darin, die von der CIA geschaffene EU als Mitgliedsstaat zu verlassen und aus der NATO austreten, die mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion überflüssig geworden ist und nur noch als Instrument Washingtons zur Erringung der US-Weltherrschaft missbraucht wird.
Ohne Hinweise und Instruktionen aus Washington deutsche Medien und Politiker hilf- und substanzlos
Welches Bild bekommt man eigentlich von Deutschland? Aus lauter leerer Eitelkeit und Mangel an Selbstsicherheit wollen deutsche Führungskräfte in Medien und Politik immer wieder von wichtigen US-Stellen gesagt bekommen, Deutschland zähle zum engsten Partner der USA und genieße hohe Wertschätzung. Nach der militärischen Niederlage des Dritten Reichs war Westdeutschland mit seinen nachwachsenden Führungskräften Ziel einer US-Umerziehung im Sinne der US-Hegemonialinteressen. Von sich entwickelnder Selbständigkeit in den westdeutschen Korridoren der Macht keine Spur. Politisch ist das vereinigte Deutschland notorisch unterentwickelt geblieben.
Wichtige Entscheidungen im Bundeskanzleramt, erst in Bonn, dann in Berlin, wurden immer nur nach Absprache (Konsultationen) mit den USA getroffen, eine unangebrachte peinliche Marotte, die vielleicht immer noch besteht. Üblicherweise hat man sich an die Sichtweise der US-Regierung, ihrer Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen gehängt; Studien und Praktika in den USA waren und sind immer noch die Eintrittskarte in die höheren Etagen von Politik und Medien. Ohne Hinweise und Instruktionen aus Washington zeigen sich deutsche Medien und Politiker hilf- und substanzlos. Sie sind nicht einmal in der Lage, die aktuelle unermessliche Gefahr aus der NATO/USA für sich selbst, für Deutschland und Europa anzuerkennen.
Wechsel der aktuellen Machtverhältnisse in der Welt völlig verschlafen
Deutsche Medien sind so wenig auf Draht, dass sie den Wechsel der aktuellen Machtverhältnisse in der Welt völlig verschlafen. Auch dass es längst fällig und notwendig ist, die US-Außenpolitik zu korrigieren, wollen sie nicht wahrhaben.
Hochstapler-Clique in deutscher Regierung lässt Scholz gegen die Wand laufen
Wie die Hochstapler des Dritten Reichs, treibt eine verheerende Clique in der Ampel-Regierung den Kanzer Scholz gegen die Mehrheit der Welt und lässt ihn mit dem Kopf gegen die Wand stoßen, wie erneut äußerst peinlich bei Scholz Besuch in Brasilien zu beobachten war. Bereits am Freitag (27.1.23) hatte die brasilianische Zeitung „Folha de Sao Paulo“ berichtet, dass Brasiliens Präsident einen Antrag aus Berlin abgelehnt habe, Munition für die deutschen Panzer zu liefern, die für die Ukraine bestimmt sind. Also musste Kanzler Scholz wissen, dass Brasiliens Staatschef Lula da Silva gegen Waffenlieferungen in die Ukraine eingestellt ist. Trotzdem reiste Scholz nach Brasilien und bestand unsinnigerweise darauf. Er stand da wie ein begossener Pudel, als Brasiliens Präsident Lula auf der zugehörigen Pressekonferenz das deutsche Narrativ über den Krieg in der Ukraine ganz deutlich ablehnte. Der deutsche Publizist Gert Ewen Ungar trifft den Nagel auf dem Kopf in seinem Artikel „Brasiliens Lula lässt die Luft aus der deutschen Blase“: <<Lula hält die EU und Deutschland für unfähig, eine Friedenslösung zu finden. Dann bekommt Scholz und mit ihm das politische Deutschland einen Realitätsschock verpasst, der sich gewaschen hat.
Der Großteil der Welt teilt Brasiliens Auffassung von einer Eskalation in Richtung Krieg, an der sowohl die Ukraine, als auch die EU, Deutschland sowie die NATO und die Vereinigten Staaten eklatante Schuld tragen.
Lula machte klar, Deutschland und die EU werden bei einer Suche nach einer neuen, stabilen Sicherheitsarchitektur für Europa nicht gebraucht, und machte deutlich, dass seine Friedensinitiative an der EU und Deutschland vorbei führen wird. Denn wer für eine Teilnahme an seiner Friedensinitiative nicht in Frage kommt, sind Baerbock, von der Leyen, Borell und all die anderen, die der immer weitergehenden Eskalation Vorschub leisteten.
Wer künftig die Geschicke Europas gestaltet, ist nicht die EU und es ist auch nicht Deutschland. Lula nennt explizit China, auch die Türkei (plus Mexiko, Indien, Russland und andere). Der Westen hat sich marginalisiert.
Die FAZ erkennt in einem Kommentar die Zeichen der neuen Realität, Die Zeit der folgenlosen Lippenbekenntnisse ist vorbei. Der Ukraine-Konflikt wird künftig als Wendepunkt gelten.
Die EU, die NATO und auch Deutschland schließen sich aus, denn sie streben einen Sieg der Ukraine über Russland an. Dieses Ziel ist nicht realistisch und führt zu immer weiterer Eskalation. Es bedarf anderer Kräfte und Mächte, um diesen Konflikt zu beenden. Die EU und Deutschland sind dazu ungeeignet. Sie bekommen jetzt hoffentlich endlich ihren Platz zugewiesen und werden sich fügen müssen.
Die Welt außerhalb des kollektiven Westens hat verstanden, dass der Westen diesen Krieg will. Es wäre schön, wenn deutsche Medien das absurde Narrativ über Russland als Aggressor zumindest nicht wiederholen würden. Es lässt sie reichlich dumm wirken.>>
Höchste Zeit für führende deutsche Medien, zur Vernunft zu kommen und sich dem gesunden Menschenverstand nicht länger zu widersetzen.