Von Evelyn Hecht- Galinski, 27.04.2016
Merkel war gerade auf humanitärer Flüchtlingstour. „Mama Merkel“ benutzt die Macht der Bilder, also Fotos mit Kindern im türkischen Flüchtlingslager, um zu zeigen, wie großherzig und gut IHR Deutschland ist. Ja, darauf versteht sich diese Frau, immer im Mittelpunkt zu stehen und als gute Christin nur aus edlen Motiven heraus zu handeln! Merkel, die Solidarität einfordert, ist selbst die scheinheiligste Politikerin Europas. Während Österreich die Grenzen geschlossen hat, während das Türkei-Abkommen uns die Flüchtlinge „weginterniert„, kann sich Merkel im türkisch-syrischen Grenzgebiet in einem Flüchtlingslager feiern lassen und in ihrer Großherzigkeit sonnen. Einerseits kann es Merkel nicht ertragen, dass 4.000 Flüchtlinge in Budapest festsaßen, während sie andererseits ungerührt zusieht, wie schon seit Jahrzehnten palästinensische Flüchtlinge in libanesischen Lagern unter menschenunwürdigen Zuständen vegetieren. Genauso ungerührt sieht sie zu, wenn ihr „Vorbildstaat“ Israel schwarze Flüchtlinge und Asylsuchende in einem extra gebauten Gefängnis interniert werden, um sie dann abzuschieben, oder zur „freiwilligen“ Ausreise zu bewegen.
Israel-Kritiker wie Aussätzige behandelt
Was wäre es für eine Geste gewesen, hätten deutsche Politiker zusammen mit Rabbiner Arik Asherman einen Seder-Abend im Gefängnis von Holot gefeiert, wie er es zusammen mit Friedensaktivisten tat, um gegen das Unrecht der Internierung zu protestieren.
Das wäre ein Zeichen für die Freundschaft zwischen Deutschland und einem anderen Israel gewesen, aber im deutschen politischen und Medienleben werden Israel-Kritiker wie Aussätzige behandelt! Dafür hat man den Hebron-Mörder, den „jüdischen Verteidigungssoldaten„, der einen hilflosen Palästinenser kaltblütig erschossen hat und „nur“ wegen Totschlags angeklagt hat, aus der Haft entlassen, um das Pessach, das Fest der Freiheit, zu feiern. Das ist die Militärjustiz im „Jüdischen Besatzerstaat„!
Gerade das Pessach-Fest mit seinen Reinigungsritualen verlangt nach einem „Großreinemachen“ im Staat Israel gegen die illegale Besatzung Palästinas!
Warum schaut Merkel zu, dass palästinensische Kinder im „Jüdischen Staat“ in Willkürhaft sitzen, aktuell zwischen 500 und 700.
Nichts hat diese Kanzlerin jemals ernsthaft dafür getan, dass die jüdische Besatzung Palästinas beendet wird, außer scheinheiligen Appellen für die längst beerdigte Zwei-Staatenlösung.
Treffen mit rechtsradikalem Besatzer-Regime
Besonders verwerflich ist es, wenn sich das deutsche Kabinett unter Merkel mit einem rechtsradikalen Besatzer-Regime zu gemeinsamen Regierungskonsultationen trifft, und sich der SPD Justizminister Maas, der die „vertrauensvolle“ Zusammenarbeit mit der rassistischen israelischen Justizministerin Ayelet Shaked noch vertiefen will – einer Politikerin, die schon mal palästinensische Mütter töten lassen will…
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