Biden in Polen: Was planen die USA wirklich?

Nahostpolitik

Kommentar von Andreas Friedrich, 28.03.2022

Die Reise des amtierenden US- amerikanischen Präsidenten John Biden nach Polen hat erwartungsgemäß jede Menge Staub aufgewirbelt, hat Biden, der sich im Kontext seiner Tätigkeit als US- amerikanischer Senator für die Nato-Intervention in Bosnien und für die Bombardierung Serbiens im Kosovo-Krieg 1999 ausgesprochen hat (Diesen Krieg führte die Nato, ohne eine Resolution der Vereinten Nationen einzuholen. Bei diesem Krieg handelte es sich um die direkte Verletzung des Völkerrechts. Der Krieg gipfelte in der Einsetzung einer kosovarischen Regierung unter Führung der sog. „Kosovo-Befreiungsarmee“ UÇK, welche wiederum durch Menschenhandel, Drogen- und Organhandel finanziert wurde und von den USA vorher als „Terrororganisation“ eingestuft wurde. Während der Vorbereitungen des Kosovokriegs war Biden der ranghöchste Demokrat im Ausschuss für auswärtige Beziehungen des US-Senats, wo er gemeinsam mit dem Senator der Republikaner, John McCain, mehr als aggressiv für den Krieg warb.), nicht nur den russischen Präsidenten Putin als „Schlächter“ bezeichnet, wobei Biden wohl sehr gerne seine eigene politische Vergangenheit ignoriert, nein, er – Biden – hat auch zumindest indirekt zugegeben, das die USA offenbar in enger Zusammenarbeit mit Polen und der Ukraine am Sturz des russischen Präsidenten arbeiten, wie auch immer das in der Praxis aussehen mag.

Oder wird seitens der USA und Polen u.U. an der Spaltung der EU gearbeitet? Etwas, was die USA sowie die NATO bereits Russland vorgeworfen haben, aber vielleicht nur, um vom eigenen Plan abzulenken?

Interessanterweise war parallel zur Biden Reise der amtierende US- amerikanische Außenminister Antony Blinken in Israel, wo er sich zur Erklärung, dass die USA nicht am Sturz Putins arbeiten, aufgefordert sah, wobei alleine die Aussage Bidens sowie das eher halbherzige Dementi des US- amerikanischen Außenministers schon Anzeichen genug für einen derartigen Plan sind.

Erschwerend kommt hinzu, dass Israel in der jüngsten Vergangenheit, bzw. während des Krieges in der Ukraine, mehrfach Syrien bombardiert hat und Putin bislang nur zu einer verbalen Reaktion, die in die Richtung ging, das Tel Aviv Russland wohl provoziert und Putin zu einer aktiven Reaktionen zwingen möchte, bewegen konnte.

Bleibt momentan auch abzuwarten, ob Polens Regierung der erneuten Aufforderung seitens der Ukraine nach Panzern und Kampfflugzeugen nachkommt, was eine neue Eskalationsstufe im Ukraine- Krieg und einen Schritt hin zum 3. Weltkrieg bedeutet.

Schon jetzt ist zumindest Bundeskanzler Olaf Scholz massiv in der Kritik seitens weiter Teile der deutschen Medien und auch Teilen der Politik, nicht nur endlich ganz im Sinne der Rüstungsindustrie schwere Waffen an die Ukraine zu liefern und somit eine neue, aktive Eskalationsstufe, welche nur noch mehr Todesopfer fordert, zu zünden, wie auch auf Gas aus Russland zu verzichten.

Momentan kann man nur hoffen, das sowohl Scholz, aber auch der französische Präsident Macron, welcher sich bereits vehement gegen die „Schlächter“- Aussage Bidens in Richtung Putin gestellt hat, standhaft bleiben und dem Druck aus Politik und Medien nicht nachgeben.