„Wir alle waren in den vergangenen Wochen und Tagen Zeugen unermesslichen Leids, das palästinensische Männer, Frauen und Kinder durch die israelischen Aggressionen im Gaza-Streifen erfahren haben.
Während des Gedenkens an den 70. Jahrestag der Nakba (Katastrophe), der sich am 15. Mai jährt, eröffnen Scharfschützen der Besatzungstruppen das Feuer und zielen auf die friedlich protestierende Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen. Diese ist einem Aufruf aller palästinensischen Organisationen gefolgt. Seit dem 30. März, dem Tag des Bodens, erinnert die palästinensische Bevölkerung mit den Protesten an ihr verbrieftes, unveräußerliches Rückkehrrecht gem. UN-Res. 194, 181, 242, 338 aber auch an den 70. Jahrestag der NAKBA.
In den vergangenen zwei Tagen starben 63 Palästinenser und die Gewalt hat damit einen neuen Höhepunkt erreicht. Unter den Getöteten sind acht Kinder. Das jüngste Opfer Laila Anwar al-Ghandour aus Gaza ist gerade einmal acht Monate alt und starb an den Folgen der Einatmung von Tränengas. Unter den 2.771 verletzten Palästinensern der letzten zwei Tage sind auch 225 Kinder und 86 Frauen.
Seit Tagen erreichen uns viele Zuschriften der Verbundenheit aus der deutschen Bevölkerung. Ich danke allen, die uns geschrieben und kontaktiert haben. Diese Anteilnahme zeugt von großer Mitmenschlichkeit und Solidarität. Dafür sind wir sehr dankbar.
Die gewaltsame Reaktion der Besatzungsmacht Israel während ihrer eigenen Feierlichkeiten auf die friedlichen Proteste geschehen unter den Augen aller. Rein verbale Verurteilungen oder Äußerungen der Besorgnis über die große Anzahl der Opfer sind weit weg von der Realität, um noch glaubwürdig zu sein…
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