Von Evelyn Hecht-Galinski, 06.11.2019
Es war einmal vor 30 Jahren, als die Berliner Mauer fiel, aber die Mauer des Fremdenhasses sich aufbaute. Auch ich war euphorisch, als ich die jubelnden Menschen am Brandenburger Tor sah, die sich freuten und die Luft der Freiheit atmeten.
So schön diese neue Freiheit und das Ende der Trennung und der Fall der Mauer waren, so bitter war das Erwachen. Die DDR war ein Unrechtsstaat und unterdrückte und bespitzelte die Bürger. Viele, die heute an vorderster Front der bundesdeutschen Politik wieder etwas zu sagen haben, waren anders als sie es immer versuchen darzustellen, nicht Opfer des Systems, sondern Täter. Erlebten wir Deutsche nicht ähnliches schon einmal?
Als nach 1945 viele Nazischergen wieder ihre alten Posten bekamen, während Emigranten als Volksverräter diffamiert wurden, da waren es der Kalte Krieg, westliche Alliierte und eine ideologische Erziehung, die den braunen Mief noch weiter verbreiteten. Aus den alten Parteien wurden neue und wollten nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun haben. Aber die Vergangenheit war nicht vergangen, sie bleibt als Monument bestehen und ist ohne das Erinnern nicht möglich…
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