Von Evelyn Hecht-Galinski, 28.04.2021
„Wer die Verlogenheit der westlichen „Werte“-Gemeinschaft stört, und wer es wagt, eine eigene Meinung zu vertreten und den „Meinungsmachern“ zu widersprechen, der wird schnell zum Außenseiter. Seien wir also gemeinsam mutige Vertreter dieser Gruppe und geben ihr ein Gesicht, „mit Maske und Abstand“, aber ohne Scheuklappen, gemeinsam gegen die pandemische Verlogenheit der westlichen „Wertegemeinschaft“, aber für die Freiheit.“
Was ist noch gefährlicher als die Pandemie? Wenn man es wagt, sich der konzertierten Aktion der öffentlichen Meinungsmacher zu widersetzen. Genau das erlebten 50 Schauspieler, die es wagten, in einer sehr gelungenen satirischen Aktion darauf hinzuweisen, dass hierzulande etwas falsch läuft. Nicht einmal ihre Prominenz bewahrte sie vor einem hasserfüllten Shitstorm, an dem sich auch Kollegen beteiligten, von Böhmermann (dem “Erdogan”-Satire-Spezialisten!) bis zum Pianisten Levit (dem klimpernden Antisemitismus-Spezialisten!), mit der Krönung eines Mitgliedes des WDR- Rundfunkrats, Garrelt Duin, eines ehemaligen SPD-Wirtschaftsministers in NRW, der twitterte „schmeißt den Liefers endlich raus“. Mein Vorschlag: kein öffentlich-rechtlicher Sender darf Rundfunkratsmitglieder haben, die gegen den gesetzlichen Auftrag der Meinungsvielfalt und Informationsfreiheit verstoßen! “Schmeißt den Duin endlich raus“! Tatsächlich kann man sich nur verwundert die Augen reiben über die unfassbar niederträchtigen Angriffe gegen die Kulturschaffenden, die ja unbestreitbar mit am stärksten von „Auftrittsverbot“ betroffen sind. Von Solidarität keine Spur, stattdessen Argumente wie „Wasser auf die Mühlen der Querdenker“ und „Beifall von der falschen Seite“.
#allesdichtmachen: eine Initiative, die wachrütteln will
Ist kritisches Hinterfragen wirklich verwerflich, wenn Applaus vom „falschen“ Publikum kommt? “Faschistoid“ ist der richtige Ausdruck des Initiators, den Regisseur Dietrich Brüggemann den Kritikern zu Recht vorwirft. „Sie brüllen so laut wie AfD und Querdenker“, ohne über den Sinn der Initiative nachzudenken, die nur wachrütteln will. Wohl kaum, denn auch wenn die „falsche Seite“ applaudiert, bleibt die „Aufführung“ trotzdem gut! Schlimm nur, dass schon am nächsten Tag viele Künstler wieder einknickten und sich distanzierten, bzw. ihre Beiträge zurückzogen und sie sogar als Fehler bezeichneten. Meine Devise ist: Wer austeilt, muss auch einstecken können, und sich nicht sofort dem Druck der öffentlichen Meinung beugen. Mit Kritik muss man leben und sich als Vorbild für Standhaftigkeit zeigen, gerade wenn man mit Satire als probates Ausdrucksmittel auf Missstände der offiziellen Corona-Politik hinweist.
Neuerdings wird die Luft für legitime Kritik immer dünner, da hilft auch keine „künstliche Beatmung“. Diese Pandemie der Angsterzeugung durch Politik und Medien, „erzieht“ den „braven“ Bürger mit Inzidenzzahlen und schrecklichen Bildern von Intensivstationen zum angstvollen Schweigen und eine eigene abweichende Meinung ist nicht erwünscht. Verpönt ist Meinungsfreiheit und vor allem die Meinungsvielfalt…
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