Kommentar von Andreas Friedrich, 08.07.2025
Wie sich langsam herauskristallisiert, scheint sich die von den Herren Netanjahu und Trump angedachte sog. „Feuerpause“ im Gaza als eine einzige riesengroße Falle für die Palästinenser herauszustellen.
Hintergrund sind diverse Aussage aus Regierungskreisen des jüdischen Staates, das während der 60- tägigen Feuerpause, von deutschen Medien u.a. romantisch als „Auffanglager“ bezeichnet, ein riesiges Lager für ca. 600.000 Palästinenser:innen errichtet wird, aus denen, einmal betreten, niemand mehr herauskommt.
So erklärte u.a. Verteidigungsminister Israel Katz, dass dieses Lager in 60 Tagen errichtet wird (Das ist genau die Zeit der angedachten „Feuerpause“) und das, wer einmal dieses Lager betreten, dieses niemals mehr verlassen darf.
Des Weiteren erklärte Katz sinngemäß, dass dieses Lager die Basis für den sog. „Emigrationsplan“ des jüdischen Staates ist, im Klartext: Wer sich erst einmal in diesem Lager befindet, wird zwangsweise in andere Länder umgesiedelt.
Was an dieser Sache dran ist, beweisen auch Aussagen diverse anderer rechtsextremen Kräfte der israelischen Regierung, die offen von „Zwangsdeportation“ sprechen und wiederholt den Bau jüdischer Siedlungen in diesem Gebiet ankündigen.
Zwar hat der israelische Anwalt für Menschenrechte, Michael Sfard, dieses Vorgehen scharf verurteilt und gegenüber „Guardian“ als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ kritisiert, aber das wird weder die rechtsextreme Regierung des jüdischen Staates noch den amtierenden US- amerikanischen Präsidenten Donald Trump und schon gar nicht die deutsche Bundesregierung in irgendeiner Form beeindrucken.
Führende deutsche Politiker:innen haben zwar öfters angemerkt, dass die Lage im Gaza eine menschliche Katastrophe o.ä. ist, aber Konsequenzen für Israel sind nach wie vor Fehlanzeige.
Und so wird der jüdische Staat 600.000 Palästinenser:innen in diesem Lager einpferchen und anschließend deportieren, ohne das in Deutschlands Politik auch nur einmal Konsequenzen für den jüdischen Staat gezogen werden.
Was bleibt: Insbesondere der Westen schaut zu, wie eines der größten Verbrechen seit dem Holocaust Fahrt aufnimmt und manche unterstützen dies auch noch mit Waffen für den jüdischen Staat oder auch mit Schweigen, wie z.B. unsere neu gewählte Bundesregierung.
