Kommentar von Andreas Friedrich, 16.10.2025
Wenn man sich in den letzten Tagen in unseren Medien über den „Krieg“ im Gaza und der momentanen Waffenruhe im Gaza informieren wollte, wird schnell gemerkt haben, dass eine massive antipalästinensische Propagandawelle auf uns zurollt.
Da wird beispielsweise davon berichtet, dass in jeder 2. Wohnung Hitlers „Mein Kampf“ gefunden wurde und dass die Palästinenser eine Fortführung des Krieges wollen, alles natürlich in schönen ins Auge fallenden Überschriften in dicken Lettern um eine gewisse Stimmung gegen die Palästinenser zu erzeugen. Aber um das zu merken, muss man weder eine quantitative der qualitative Inhaltsanalyse erstellt haben noch Psychologe sein.
Im Normalfall reicht eine gesunde Beobachtungsgabe.
Und wenn davon berichtet wird, das Deutschland 200 Millionen Euro als „Soforthilfe“ für den Gaza geben möchte, wird direkt im 1. Satz über die „Terroristen“ im Gaza berichtet, die dieses Geld nicht bekommen (sollen).
Als ob den politisch interessierten das nicht selber klar ist.
Nur, weshalb diese unreflektierte und kaum kritisch hinterfragte antipalästinensische Propaganda?
Ist es Druck der israelischen Regierung auf unsere Medien, bzw. auf deren Aufsichtsräte, ist es die Lobby selbst in den Aufsichtsräten unserer Medienanstalten oder ist es schlicht und ergreifend das schlechte Gewissen gegenüber der Besatzungsmacht, weil man über mehrere Wochen zumindest im Ansatz über das Leid der Palästinenser im Gaza berichtet hat?
Und das widerspricht natürlich den Interessen der Besatzungsmacht, die immer noch davon schwafelt, die moralischste Armee der Welt zu besitzen.
Zudem: Kein Wort davon, dass die rechtsextremen der Netanjahu Regierung allein aus dem Grunde, einen neuen „Krieg“ gegen die Palästinenser aus der Regierung heraus besser provozieren zu können, diese nicht verlassen haben.
Wer in Deutschland seitens der Medien, allen voran die öffentlich- rechtlichen, immer noch eine objektive Berichterstattung erwartet, wird spätestens jetzt eines besseren belehrt.
