Die Hausabrisse von Sur Baher veranschaulichen eine bösartige Spirale der Unterdrückung in Palästina
Jonathan Cook, 29.07.2019
Die jüngsten Ereignisse haben nicht nur gezeigt, wie Israel seinen Machtmissbrauch gegen die Palästinenser unter seiner Herrschaft verstärkt, sondern auch die zutiefst verachtenswerte Komplizenschaft der westlichen Regierungen bei dieser Vorgangsweise.
Die Ankunft von Donald Trump im Weißen Haus vor zweieinhalb Jahren hat Israel ermutigt wie nie zuvor und ihm die Freiheit gelassen, neue Wellen der Brutalität in den besetzten Gebieten zu entfesseln.
Westliche Staaten haben nicht nur die Augen vor diesen Schandtaten verschlossen, sondern helfen aktiv dabei, jeden zum Schweigen zu bringen, der es wagt, seine Stimme dagegen zu erheben.
Das schafft schnell eine bösartige Spirale: je mehr Israel gegen das Internationale Recht verstößt, desto mehr unterdrückt der Westen die Kritik, und desto mehr schwelgt Israel in seiner Straffreiheit.
Diese schamlose Abwärtsbewegung wurde letzte Woche deutlich veranschaulicht, als Hunderte von schwer bewaffneten israelischen Soldaten, viele von ihnen maskiert, ein Viertel von Sur Baher am Rande Jerusalems überfallen haben. Sprengstoffe und Bulldozer zerstörten Dutzende von Häusern und ließen viele hundert Palästinenser ohne ein Dach über dem Kopf zurück.
Während der Aktion wurde extreme Gewalt gegen die Anwohner und internationale Freiwillige angewendet, die sich dort in der verzweifelten Hoffnung aufhielten, dass ihre Anwesenheit Gewalt verhindern würde. Videos zeigten, wie die Soldaten jubelten und feierten, während sie das Viertel verwüsteten…