Kaltes Wetter und starken Regen verursachen „katastrophale Bedingungen“ innerhalb der Zellen, in denen Palästinenser von Israel im Etzion-Gefängnis gehalten werden, berichtet die Kommission für Angelegenheiten palästinensischer Verhafteter und Ex-Verhafteter. Regenwasser flutet angeblich in die Zellen, durchweichen die Betten der Gefangenen und deren Kleidung.
Anwalt Hussain Al –Sheikh besichtigte vor kurzem im Auftrag der Kommission das Gefängnis. Er berichtete, das Regenwasser verursacht Mauerritzen in der Zellwand und in der Decke. Die strenge Kälte verschlimmert die schwierigen Bedingungen, die die palästinensischen Gefangenen aushalten müssen.
Nach Al-Sheikh haben die Gefängnisbehörden die Klagen der Gefangenen ignoriert. Er sagte noch, dass die Verwaltung das Heizgerät absichtlich aus den Zellen herausgenommen hat und den Familien verboten hat, extra warme Kleidung und Decken für die Gefangenen mitzubringen. Außerdem sind die Zellen überbelegt und es fehlen grundlegende Gesundheits-Einrichtungen und werden von Ungeziefer und Ratten geplagt. Deshalb erwartet die Kommission eine Zunahme von Palästinensern, die in israelischer Haft sterben.
Die palästinensische WAFA-Nachrichten Agentur berichtete der Kommission die Beschwerde der Menschenrechts- und humanitären Organisationen, besonders dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes, um sofort zu intervenieren und Israel unter Druck zu setzen, damit die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um das Wohlbefinden der Gefangenen abzusichern.
Bei einem ähnlichen Problem hat Iran Press TV berichtet, dass eine palästinensische Rechtsgruppe eine Anzahl von Fällen besonders vermerkte, dass Gefangene sich jetzt im Hungerstrike befänden. Viele haben sich fast drei Monate lang aus Protest geweigert, wegen ihrer Verhaftung durch Israel Nahrung zu sich zu nehmen.
Mehr als 6500 Palästinenser sind dem Bericht nach in Israels Gefängnissen. Hunderte von Inhaftierten werden in Administrativhaft ohne Anklage und Gerichtsverfahren fest gehalten; solche Verhaftungsorder sind gewöhnlich kurzfristig, können aber unbegrenzt verlängert werden. Einige palästinensische Gefangene sind bis zu elf Jahre in Administrativhaft festgehalten worden.
(dt. Ellen Rohlfs, zugesandt am 23.12.2016)