„Unbeabsichtigte Irrtümer“

Nahostpolitik

Wie die USA und Israel das Schießen auf und Töten von Zivilisten rechtfertigen

Jonathan Cook, 26.11.2021

Die Staaten, die behaupten, sie töteten Unschuldige „aus Versehen“ oder „unabsichtlich“, oder weil „die Terroristen hinter ihnen stehen“, sind auch diejenigen, die immer wieder Unschuldige töten.

Ein „unbeabsichtigter Irrtum“ ist, wenn man seinem Partner das falsche Parfüm kauft oder jemanden aus Versehen in eine E-Mail-Kette kopiert. Darunter fällt nicht der Abschuss einer Drohne auf ein Auto, bei dem 10 Zivilisten getötet werden – und das, obwohl kurz zuvor ein kleines Kind deutlich zu sehen war.

Und doch behauptete eine angeblich „unabhängige“ Pentagon-Untersuchung in diesem Monat genau einen solchen gutgläubigen Fehler, nachdem US-Kommandeure Ende August einen Drohnenangriff genehmigt hatten, bei dem eine afghanische Familie, darunter sieben Kinder, getötet wurde. Ein General der US-Luftwaffe kam zu dem Schluss, dass keine Fahrlässigkeit oder kein Fehlverhalten vorlag und dass keine disziplinarischen Maßnahmen ergriffen werden sollten.

Am Wochenende hat sich das Pentagon erneut entlastet. Es bezeichnete einen Luftangriff auf Baghuz in Syrien im Jahr 2019, bei dem Dutzende von Frauen und Kindern getötet wurden, als „gerechtfertigt“. Das tat es auch, nachdem eine Untersuchung der New York Times ergeben hatte, dass die Gruppe von Zivilisten, die bombardiert wurde, bereits als Flüchtlinge vor Kämpfen zwischen von den USA unterstützten Milizen und der Gruppe Islamischer Staat (IS) identifiziert worden war.

Ein Anwalt des US-Militärs, Dean Korsak, bezeichnete den Vorfall damals als mögliches Kriegsverbrechen, doch das Pentagon führte nie eine Untersuchung durch. Die Öffentlichkeit erfuhr davon nur, weil Korsak Einzelheiten an einen Aufsichtsausschuss des Senats übermittelte…

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