Die seit 2007 bestehende Blockade des Gaza-Streifens schränkt nicht nur die Bewegungsfreiheit von Menschen und Waren massiv ein, sondern entfaltet ihre Wirkung auf alle Lebensaspekte.
Im heute erschienen Bericht der UNRWA „Gaza Situation Report 208“, der den Zeitraum vom 26. September bis 10. Oktober 2017 umfasst, werden die Auswirkungen der fehlenden Bewegungsfreiheit und die mangelnden rechtlichen Standards von Menschenrechten und Entwicklung dokumentiert. Die Kapazitäten seien erschöpft und häufig wird der Service von Einrichtungen besonders im Gesundheitssektor durch Stromausfälle unterbrochen, heißt es in dem Bericht. Diese Entwicklungen, die sich weiter zuspitzen, bedrohen die Gesundheit der Bevölkerung.
Israel behindert die Ausreise erkrankter Palästinenser
Der Bericht verweist auf die WHO, nach deren Angaben in 1.883 Anträgen von Patienten, die Gaza im August 2017 über den Grenzübergang Erez zur Krankenbehandlung verlassen wollten, nur in 55% aller Fälle genehmigt worden ist. So wurden 3% der Anträge abgelehnt und 42% ohne Berücksichtigung bestehender Termine in israelischen Krankenhäusern verzögert. Zu letzteren gehören auch 169 palästinensische Kinder im Alter von 18 Jahren und 76 Personen, die 60 Jahre oder älter sind. Fünf krebskranke Patienten starben, während sie auf ihre Ausreisegenehmigungen warteten, um behandelt zu werden…
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