Verbale Verurteilungen reichen nicht aus

Nahostpolitik

Der jüngste Fall des Rechtsanwaltes Muhammad Allan, der sich vom 16. Juni bis 19. August 2015 im Hungerstreik befand, beschäftigt die internationalen Medien und humanitäre Organisationen.

Der 31-Jährige wurde am 06. November 2014 ohne jeglichen Grund von israelischen Sicherheitskräften in seinem Heimatdorf Einabus festgenommen und am 11. November 2015 in Administrativhaft für 6 Monate gebracht. Noch bevor die Frist der Administrativhaft zu Ende war, wurde sie am 05. Mai 2015 um weitere 6 Monate verlängert. Er protestierte mit seinem 65-tägigen Hungerstreik gegen seine unberechtigte Inhaftierung, denn er wurde weder in einem Gerichtsverfahren verurteilt, noch gab es eine Klageschrift gegen ihn. Schließlich wurde er am 10. August 2015 in die Intensivstation eines israelischen Krankenhauses gebracht, an Hand und Fuß ans Bett gekettet, bevor er letztendlich am gestrigen Nachmittag aufgrund eines Beschlusses des höchsten israelischen Gerichts von der Administrativhaft entlassen wurde. Er befindet sich jedoch nach wie vor auf der Intensivstation des Krankenhauses. Mohammad Allan sagte vorher zu seinem Anwalt, dass er zwar nicht sterben möchte, jedoch in Würde leben will.

Die Weltgemeinschaft ist mehr denn je aufgefordert, konsequente Maßnahmen gegen die israelische Apartheitspolitik zu ergreifen und die israelischen Verantwortlichen beim internationalen Gerichtshof zur Rechenschaft zu ziehen. Die seit Wochen andauernde rassistische Politik der israelischen Regierung gegen die palästinensische Bevölkerung muss beendet werden. Die israelischen Sicherheitskräfte haben fast täglich palästinensische Jugendliche gezielt gefoltert, getötet und mehrere Dutzende inhaftiert…

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