Iranischer Außenminister wirft dem Westen Doppelmoral bei Raketentests vor
Jason Ditz, 09.12.2019
Nur wenige Tage, nachdem sich die drei EU-Mitglieder des Atomabkommens P5+1 über die jüngsten Raketentests des Iran beschwert und behauptet hatten, diese würden gegen ein Verbot der Entwicklung nuklearfähiger Raketen verstoßen, bestätigte Israel einen eigenen Raketentest. Der Iran gab sofort eine vergleichbare Erklärung ab und warf Israel vor, eine „Atomrakete zu testen, die gegen den Iran gerichtet ist„.
Iranische Regierungsvertreter strichen bewusst die Doppelmoral zwischen ihnen und Israel heraus, wobei Außenminister Javad Zarif feststellte, dass sich die EU-Nationen und die Vereinigten Staaten von Amerika „nie über das einzige Atomwaffenarsenal in Westasien beschweren„, während sie den Iran ständig wegen konventioneller Raketen kritisierten.
Während sich die Vereinigten Staaten von Amerika und die anderen westlichen Nationen oft darüber beschweren, dass der Iran gegen das Verbot der Entwicklung nuklearfähiger Raketen verstößt, macht der Mangel an Atomwaffen im Iran diese sicherlich theoretisch.
Insbesondere die USA haben argumentiert, dass selbst der Start von Telekommunikationssatelliten in die Umlaufbahn gegen das Verbot verstößt, da das Know-how möglicherweise übertragen werden könnte.
Von Israel ist hingegen bekannt, dass es ein Atomwaffenprogramm hat, und wenn auch nicht klar ist, dass der fragliche Test direkt Teil dieses Programms war, hat der Iran einen Punkt, wenn er feststellt, dass sich westliche Nationen nie über das Atomwaffenarsenal Israels beschweren und ständig am Iran wegen seines zivilen Atomprogramms herummeckern.
Quelle: www.antikrieg.com