Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait, Juristin und Diplomatin a.D., 17.03.2024
Bei “Maischberger” Wahrheit verschwiegen
Die Moderatorin Maischberger kennt den Hintergrund des Ukraine-Kriegs und hätte ihn sachlich von Anfang an klarstellen müssen, aber sie hat Anweisungen von oben, es nicht zu tun. Sie verschweigt also die Wahrheit, nämlich:
Im Westen kein Interesse an Kriegsende in Ukraine
Nicht Russland hat den Ukraine-Krieg angefangen, sondern der Westen. Russland versucht gerade, den Krieg zu beenden. Aber westliche Persönlichkeiten interessiert es gar nicht, dass der Konflikt beendet wird. Das beweisen die Ereignisse: <<In den ersten Tagen des Krieges in der Ukraine war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski offen für Friedensverhandlungen. Die Vereinigten Staaten von Amerika waren es nicht. … Im selben Monat (Februar 2022) sprach der damalige israelische Premierminister Naftali Bennett sowohl mit Selenski als auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und versuchte, Verhandlungen zu vermitteln, die, wie er sagte, „eine gute Chance auf einen Waffenstillstand“ hätten. Aber wieder einmal, so Bennett, „blockierten die Vereinigten Staaten dies“.
Im April 2022 kam es auch bei vielversprechenden Verhandlungen in Istanbul zu einer „vorläufigen“ Einigung. Doch die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich verhinderten dies wieder einmal. Der damalige britische Premierminister Boris Johnson eilte nach Kiew, um die Kontrolle über Selenski zu erlangen und sagte ihm, dass Putin „unter Druck gesetzt werden sollte, nicht mit ihm verhandelt“. Er fügte hinzu, dass die Ukraine zwar bereit sei, einige Abkommen mit Russland zu unterzeichnen, der Westen jedoch nicht. Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu und Numan Kurtulmus, stellvertretender Vorsitzende der Erdogans Regierungspartei, sagten beide, dass „Selenski unterschreiben wollte“, aber „die Vereinigten Staaten … wollen, dass dieser Krieg weitergeht“.>>( Ted Snider, 25.5.23) Entweder ignoriert Maischberger diese wichtigen Ereignisse oder sie hat sich nicht richtig vorbereitet und die Entwicklungen nicht verfolgt, denn es sollte für jeden mitfühlenden Menschen zum Thema Ukraine darum gehen, erst Recht für eine Moderatorin, Auswege aus dem Kriegsgeschehen zu suchen, damit das Leiden aufhört und nicht länger mutwillig ukrainische Soldaten und Legionäre in den Tod geschickt werden. Hindernisse dafür sind an den Pranger zu stellen. Aber nichts dergleichen bei Maischberger oder sonst wo in führenden deutschen Medien.
Statt mit den USA Krieg zu fördern, über den Frieden zu reden
<<Die USA haben konsequent Friedensgespräche verhindert, während sie Waffen in die Ukraine lieferten und auf einen Krieg drängten, was den brasilianischen Präsidenten Lula da Silva dazu veranlasste, sich zu beschweren: „Die Vereinigten Staaten müssen aufhören, den Krieg zu fördern, und anfangen, über den Frieden zu reden“.>> („Der Versuch, Frieden zu schaffen – ein BRICS-Mitglied nach dem anderen“, Ted Snider, 25.5.23)
Diese Tatsachen wollen deutsche Medien und tendenziöse Außenpolitiker nicht wahrhaben. So auch Maischberger. Sie verfälschen die Wahrheit und desinformieren, anstatt herauszufinden, wo das Problem liegt und worin es besteht.
Billiges Propaganda-Gedöns gegen die AfD bei Maischberger
Armin Laschet (CDU-Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen) war bei “Maischberger” am 13.3.24 eine peinliche Fehlbesetzung. Er trug nichts substantielles oder konstruktives bei. Seine übertriebene Reaktion gegenüber dem ständigen Zuwachs an Zustimmung zur AfD in der Bevölkerung enthüllt seine persönliche Angst und die seiner CDU-Kumpanen, bei den nächsten Wahlen Parlamentsposten zu verlieren, so wie es auch bei allen anderen gegenwärtig amtierenden Verantwortungsträgern der Fall ist. Daher sein billiges Propaganda-Gedöns gegen die AfD. Der einzige Teilnehmer, der sich sachgemäß, intelligent und besonnen äußerte, war der Journalist Robin Alexander von der Tageszeitung “Die Welt”.
Friedensaufruf des Papstes an Ukraine bitter nötig
Bei Maischberger kommt auch der Friedensaufruf vom Papst Franziskus an Kiew zur Sprache, „eine weiße Fahne zu hissen“. Der Papst weigert sich damit, den immer länger andauernden, furchtbaren Krieg in der Ukraine, in dem bereits Hunderttausende ukrainische Soldaten sinnlos sterben mussten und Tausende verwundet sind, einfach schweigend hinzunehmen. Das Zeugnis der Kriegsreporterin Katrin Eigendorf über den schrecklichen Zustand der Ukraine und die dramatischen Erzählungen von Anna Zaitseva, Überlebende aus Mariupol, beide bei Maischberger am 13.3.24, bestätigen nur, wie bitter nötig der Friedensaufruf des Papstes ist, der realistisch erkennt, dass die ukrainische Kapitulation der einzige vernünftige Ausweg für die Ukraine ist, um die ständige und zunehmende Mortalität zu beenden und keine weiteren Territorien an Russland zu verlieren. Oder wollen westliche Länder weiter ukrainische Kinder und Frauen im Keller in der Kälte, mit Hunger und Angst lassen? Schon früher hat Papst Franziskus die Lage sachgemäß beurteilt: das »Bellen« der NATO an Russlands Tür könnte zur Invasion in die Ukraine geführt haben. Papst Franziskus äußerte sich vor fast zwei Jahren in einem Interview in der italienischen Zeitung Corriere della Sera zum Ukraine-Krieg (3.5.2022) und sprach der Nato eine Mitschuld zu. Hinter jedem Konflikt stünden „internationale Interessen“. Dieser Konflikt sei von außen geschaffen worden. Nach jenem Papst-Interview gab es einen Aufschrei in den bellizistischen westlichen Regierungen und Medien wie jetzt erneut nach seinem Friedensappell.
In der Tat haben die Erweiterung der NATO und die Bewaffnung der Ukraine als US-Streben nach hegemonialer Kontrolle und der ständige Beschuss russisch-sprachiger Ukrainer seit 2014 durch Kiew den Kreml zum Entschluss gebracht, eine militärische Notwehr- und Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um den Krieg gegen die russischsprachigen Bürger im Donbass zu beenden und Russland gegen die kolossale, aggressiv vordrängende USA/NATO-Macht zu verteidigen. Europa hat sich in unverantwortlicher Weise gegen Russland gestellt. Westliche Regierungen und Medien verlangen, „Hilfe“ für die Ukraine vor der „russischen Aggression“. Die normalen Beziehungen mit Russland wurden zerstört, besonders der strategisch wichtige Energiehandel. Redaktionen verkennen diese gefährliche Realität und lassen sich von der Hysterie gegen Russland vereinnahmen. Maischberger unterließ es auffälliger Weise, das naheliegend menschliche zu tun, nämlich zur Diskussion zu stellen, wie aus diesem grausamen, sinnlosen Krieg in der Ukraine sofort auszusteigen ist. Dass Mariupol unter der Russen völlig wiederaufgebaut worden ist, hat Maischberger auch nicht erwähnt. Das zerstörte Mariupol wurde gezeigt, nicht aber sein heutiger Zustand, völlig wiederaufgebaut. Die ganze Region dort wurde Teil des prosperierenden Russlands aufgrund der Ausübung des Selbstbestimmungsrechts der dort lebenden Menschen, was ihnen nach internationalem Recht zusteht.
Kritisches Denken fehlt
Bei Maischberger fehlt jedes kritische Denken, um die Sachlage in der Ukraine zu erkennen. Deutschland hat sich in diesen Krieg der US/NATO gegen Russland verwickeln lassen. Dieser Irrtum ist von unabhängigen Journalisten und Redakteuren zu erkennen.
Völlig absurd und widersprüchlich isteinerseits, die Ukrainer zu drängen, Russland zu bekämpfen und sie mit Geld, Waffen und sogar mit NATO-Personal zu versorgen, und andererseits von Russland zu fordern, Friedensgespräche aufzunehmen.
NATO gespalten
Die russische Armee rückt jeden Tag weiter vor, und Kiew gibt offen zu, dass es nicht genug Soldaten hat. Die Spaltung der NATO ist daher selbstverständlich: Die eine Hälfte des Bündnisses, angeführt von Frankreich, Großbritannien und Polen, träumt davon, in der Ukraine zu intervenieren, während die andere Hälfte sie von diesem ruinösen Unterfangen abhält.
Der Friedensformel zur Ukraine von Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrates ist sachgemäß, plausibel und zu unterstützen. <<Die Vorschläge von Medwedew sind ja von echtem Humanismus geprägt. Wenn seine Formel angenommen wird, werden viele Ukrainer ihr Leben behalten, der friedliche Aufbau in den vom Krieg zerstörten Gebieten wird beginnen, die Wirtschaft wird florieren, die Helden werden nach Hause zurückkehren, und alles wird gut werden.
Vollständige und bedingungslose Kapitulation der Ukraine steht an
Natürlich ist der erste Punkt von Medwedews Friedensformel die Forderung nach einer vollständigen und bedingungslosen Kapitulation der Ukraine. Das spiegelt einfach die Situation an der Front wider: Die ehemalige Ukrainische SSR hat bereits mehr als 20 Prozent ihres Territoriums verloren, und der Verlust des Restes ist nur eine Frage der Zeit. Eine rechtzeitige Kapitulation wird eine große Zahl von Menschenleben retten. Danach sollte die „ehemalige Ukraine“ entmilitarisiert und die Bildung paramilitärischer Formationen vollständig verboten werden.
Der zweite Punkt erfordert die Zwangsentnazifizierung des Kiewer Regimes und aller Behörden der „ehemaligen Ukraine“. „Ukraine ist Russland, das ist nicht verhandelbar“
Das gesamte Gebiet der „ehemaligen Ukraine“ wird offiziell als Gebiet der Russischen Föderation anerkannt. Die UNO billigt den Akt der Wiedervereinigung der „ehemaligen Ukraine“ und Russlands.
Selenskis Vorstellung, dass Russland die Krim, die Volksrepubliken Donezk und Lugansk aufgibt und die territoriale Integrität der Ukraine in den Grenzen von 1991 wiederherstellt, die russischen Truppen abzieht, wird sich nicht verwirklichen. Selenskis Formel ist lediglich sein Wunschdenken, völlig unrealistisch. Präsident Putin hat ihn schon zurückgewiesen.
Die Initiative von Dmitri Medwedew wird zweifelsohne Empörung hervorrufen.>> (“Der Ukraine wird empfohlen zu kapitulieren” , Wiktoria Nikiforowa, 15.3.24) Ein weiterer, schwerwiegender Grund für die Weltstaatengemeinschaft, die widerwärtige Bosheit des Westens zu beenden und Medwedews Forderung, die vollständige Wiedervereinigung der Ukraine mit Russland zu unterstützen. Im Interesse der Ukraine. Immerhin war die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik bis zum Dezember 1991 Teil eines einzigen Landes, der UdSSR.