Botschafterin Palästinas fordert internationalen Schutz für die Zivilbevölkerung und Vermittlung zur Deeskalation

Nahostpolitik

Angesichts der neuen Beschlüsse des israelischen Kabinetts und der zunehmenden Gewalt gegenüber der palästinensischen Zivilbevölkerung erklärt Botschafterin Dr. Daibes:

Die Lage in Jerusalem ist auf Eskalationskurs: Seit Sonntag wurden vier  Palästinenser getötet. Der 20-jährige Muannad Al-Halabi, der 19-jährige Fadi Alloun (beide in Ost-Jerusalem), der 13-jährige Abdel Rahman Obeidallah (in Aida) und der 20-jährige Amjad Al-Jundi (in Yatta) starben an ihren Schussverletzungen. Mehr als 640 Palästinenser wurden verletzt und über 320 Palästinenser verhaftet. Die Hälfte ist unter 18 Jahre alt. 

Häuser palästinensischer Familien werden als Kollektivstrafmaßnahme zerstört. Unter erhöhter Militärpräsenz soll gegen Steine werfende Palästinenser noch härter vorgegangen: Ihnen drohen jetzt bis zu 20 Jahre Haft. Eltern minderjähriger Palästinenser werden zur Verantwortung gezogen, friedliche Demonstranten mit Waffengewalt auseinandergetrieben. Die verhängte Zensur über soziale Netzwerke schränkt die freie Meinungsäußerung und -bildung in Palästina ein.

Diese neuen Beschlüsse Israels unterstützen vor allem den rechtsextremistischen Flügel, der seit mehr als einem Jahr den Status quo auf dem Haram Al-Sharif zu verändern versucht und Auslöser dieser Unruhen ist.

Seit Wiederaufnahme der Verhandlungen im Juli 2013 hat Israel seine Siedlungsaktivitäten vor allem in und um Jerusalem in bis dahin nie dagewesener Art und Weise ausgeweitet…

Die komplette Erklärung unter:

http://palaestina.org/index.php?id=160&tx_ttnews[tt_news]=504&cHash=9f3572c5918df966aff1a27203a8e72c