Brandanschlag auf die Kirche aller Nationen im Garten Gethsemane/Ölberg in Ost-Jerusalem

Nahostpolitik

Während der Covid-19-Pandemie nahm nicht nur die Gewalt der Besatzungstruppen und Siedler gegen PalästinenserInnen und Ihre Eigentümer zu. Nun kam es kurz vor dem Weihnachtsfest auch zu einem christenfeindlichen Übergriff eines radikalen Siedlers, der einen Brandanschlag auf die katholische Kirche aller Nationen in Ost-Jerusalem am vergangenen Freitag verübte.

Er hatte Brandbeschleuniger auf Kirchenbänke verteilt und diesen angezündet. Bänke und Mosaikböden wurden dabei beschädigt.

Das Präsidentenbüro
verurteilte den Brandanschlag auf die Kirche aller Nationen als „hasserfüllten Terroranschlag“ scharf. „Dieser Angriff ist ein Beweis für die Brutalität und mangelnder Zivilisiertheit der israelischen Siedler, die unter Aufsicht der israelischen Besatzung ihren Terrorismus ausüben“, heißt es in der Erklärung.

Der Vorsitzende der Hohen Präsidentenkommission für Kirchenangelegenheiten Ramzy Khoury erinnerte daran, dass dies nicht der erste Angriff auf islamische und christliche Heiligtümer insbesondere in Jerusalem ist. Im Jahr 2015 kam es zu einem Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche in Tabgha und Siedlerangriffen auf koptische Priester der Grabeskirche in Jerusalem. Auch Friedhöfe, wie der des Selasianerklosters in Beit Dschemal (2015) wurden entweiht, Grabsteine umgestoßen und Kreuze zerstört. Regelmäßig werden Heiligtümer auch mit rassistischen Parolen oder Graffiti beschädigt.

Mit solchen Gewaltakten und Übergriffen versuchen radikale Siedler die palästinensisch-arabische Präsenz besonders in Jerusalem zu verringern, um schließlich die indigene Bevölkerung zu vertreiben.

Quelle:

http://palaestina.org/index.php?id=160&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1025&cHash=918660df9eb153ccdfbd4c5cfb55d991