Die Farce der israelischen Friedensstiftung

Nahostpolitik

Zitat: “Die Palästinenser schauen fassungslos auf die neue, selbsternannte Rolle des israelischen Regimes als Vermittler und potenzieller Friedensstifter. Wenn es nicht so tragisch wäre, wäre es eine Komödie”.

Von Yara Hawari, 17.März 2022

Die Aussicht auf Gespräche im besetzten Jerusalem ist eine Beleidigung für die unter Beschuss stehenden Palästinenser, schreibt Yara Hawari.

Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskij hat erklärt, dass das israelische Regime das Potenzial hat, eine wichtige Rolle bei der Beendigung des Krieges zu spielen. Jerusalem sei ein idealer Ort für die Friedensgespräche zwischen seinem Land und Russland. Zuvor hatte der israelische Premierminister Naftali Bennett als Vermittler zwischen den beiden Staaten fungiert und war sogar nach Moskau geflogen, um direkt mit Putin zu sprechen.

Das israelische Regime hat in der Tat eine quasi neutrale Position zur russischen Invasion in der Ukraine eingenommen. In einer Dringlichkeitssitzung der UN-Generalversammlung Anfang März stimmte das israelische Regime für eine Resolution, in der die Invasion verurteilt und der sofortige Rückzug der russischen Truppen gefordert wurde. Dennoch hat es sich geweigert, sich an den Sanktionen der USA und Europas gegen Russland zu beteiligen, obwohl die USA es direkt dazu aufgefordert hatten. Das israelische Regime hat auch Selenskyjs Bitte um Verteidigungswaffen ignoriert und stattdessen medizinische Hilfsgüter geschickt.

“Die Palästinenser schauen fassungslos auf die neue, selbsternannte Rolle des israelischen Regimes als Vermittler und potenzieller Friedensstifter. Wenn es nicht so tragisch wäre, wäre es eine Komödie”.

Diese Quasi-Neutralität spiegelt die langjährigen Beziehungen des israelischen Regimes zu beiden Ländern sowie zu einer beträchtlichen Anzahl von israelischen Ukrainern und Russen wider. Das Verhältnis zu Russland ist jedoch komplizierter, und aus diesem Grund geht es vorsichtig vor. Russland ist eine bedeutende militärische Kraft im Nahen Osten, insbesondere in Syrien, wo es eine große Präsenz hat. Manche haben sogar behauptet, das israelische Regime habe Angst vor Russland.

Und dann sind da noch die jüdischen russischen Oligarchen, von denen einige seit der Invasion und der Verhängung von Sanktionen Zuflucht in Israel gesucht haben. Der berüchtigtste unter ihnen ist Roman Abramowitsch, Besitzer des Fußballclubs Chelsea, ein großer Finanzier israelischer Siedlergruppen…

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