Die palästinensischen Vertriebenen ohne Land!

Nahostpolitik

Von Evelyn Hecht- Galinski, 18.05.2016

Während man am 13. Mai 2016 zum 68. Mal der Nakba, der großen Katastrophe für das palästinensische Volk, gedachte, feierte der „Jüdische Staat“ zum 68. Mal die ethnische Säuberung Palästinas, die Ilan Pappe so meisterhaft in seinem Buch „Die ethnische Säuberung Palästinas“ beschrieb.

Am 10. März 1948, einen Tag, den wir nie vergessen dürfen, wurde im Roten Haus in Tel Aviv, dem Hauptsitz der jüdisch-zionistischen Terrorgruppe Hagana, von 11 Männern – altgedienten zionistischen Führern und jungen jüdischen Offizieren – unter dem Codenamen „Plan D“ die ethnische Säuberung Palästinas geplant und danach zielstrebig in Angriff genommen. Dazu fällt mir eine schreckliche Parallele ein: Hatte nicht vor 74 Jahren die Wannseekonferenz stattgefunden, auf der die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen wurde?

Zweifelsohne ist der Holocaust in seiner organisierten Vernichtung einmalig, und ich will keinesfalls beide „Lösungen“ gleichsetzen, die jeweils geplant wurden.

Während die jahrelange Verfolgung der Juden und der Holocaust mit der Befreiung von Auschwitz 1945 endete, geschieht vor unser aller Augen seit mehr als 70 Jahren die Verfolgung der Palästinenser, ohne Aussichten auf Frieden oder einen Rückzug der jüdischen Besatzer aus dem besetzten Palästina. Nichts haben sie zu erwarten von der Weltgemeinschaft. Europa schaut tatenlos zu, und die USA unterstützen die jüdischen Besatzer bedingungslos, während die UN lediglich „besorgt“ ist über die Tötungen von palästinensischen Kindern in Israel. Was für ein Wort für diese Verbrechen – „besorgt„!

Bis heute vollendet man so die Pläne von Theodor Herzl und anderen Zionisten, eine Heimstätte für das jüdische Volk zu schaffen – ohne Rücksicht auf die dort lebenden Ureinwohner, die Palästinenser. „Für ein Volk ohne Land ein Land ohne Volk„, um einen Schutzwall für die westliche Zivilisation gegen die „Barbarei“ des Orients zu sein. So dachte Herzl, und in der Tat arbeiten der „jüdische Staat“ und sein zionistisches Regime hart an diesen Vorgaben. Heute lautet die Devise, dass der „Jüdische Staat“ ein westlich demokratisches Bollwerk gegen den islamistischen Terror ist und deshalb in seinem Kampf unterstützt werden muss.

Was für eine schrecklich verlogene Politik, die die völkerrechtlich illegale Besatzung nur rechtfertigen soll…

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