Die Woche der brüderlichen Verlogenheit!

Nahostpolitik

Von Evelyn Hecht- Galinski, 09.03.2016

Schwülstig und verlogen begann am Sonntag die Woche der Brüderlichkeit. Warum eigentlich immer nur Brüderlichkeit und nicht auch Schwesterlichkeit?

Bundes-Pfarrer Gauck“ eröffnete diese mehr als überflüssige Veranstaltung, die alljährlich begangen und „gekrönt“ wird mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille durch den Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Von den 85 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die es in Deutschland gibt, hat es bedauerlicherweise noch nie einen konstruktiven Ansatz im Kampf für ein freies Palästina und Brüderlichkeit mit den von jüdischen Besatzern vertriebenen – auch nicht mit den christlichen – Palästinensern gegeben. Das Motto dieses Jahres „Um Gottes Willen“ hätte doch sehr gut zu Palästina gepasst!

Denn es ist bestimmt nicht „Gottes Wille“, wenn jüdische Besatzer im Namen auch der Religion ihren Anspruch auf das ganze Palästina erheben und die Rechte der Ureinwohner seit Gründung des „Jüdischen Staates“ 1948 mit Füßen treten.

Der Preisträger dieser Plakette in diesem Jahr ist Prof. Micha Brumlik, ein mehr als umstrittener jüdischer Erziehungswissenschaftler aus Frankfurt, der schon oft als „Israel-Unterstützer“ auftrat.

Im Rahmen der Berichterstattung des HR1 zur Preisverleihung am Sonntagmorgen hat er in einem Vergleich mit der aktuellen Flüchtlingskrise zum besten gegeben, dass die hunderttausende vertriebenen palästinensischen Flüchtlinge „mit Verlaub nur Peanuts“ seien – ganz im Sinne der Israel-Lobby!

Wahrlich ein „würdiger“ Preisträger, der auch noch die Gastprofessur des Franz Rosenzweig Lehrstuhls übernehmen wird!

Zwar unterstützte 2012 Brumlik die Adorno-Preisverleihung an die Philosophin Judith Butler, dieser Kämpferin für ein freies Palästina, Boykottunterstützerin(BDS) und Antizionistin, die immer wieder betont, dass der Jüdische Staat nicht alle Juden vertritt, aber war es nicht viel mehr so, dass Brumlik, der Opportunist, sich im Glanz von Judith Butler sonnen wollte? Denn tatsächlich gibt es in Deutschland keinen einzigen jüdischen Intellektuellen, der das Format einer Judith Butler hat.

Das fehlt in Deutschland, dieses kritische intellektuelle Judentum, das sich nicht scheut das Unrecht der Politik des „Jüdischen Staates“ zu kritisieren, anstatt sich damit zu solidarisieren…

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