Von Arn Strohmeyer, 06.07.2016
Dass der Holocaust eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte war, ist unumstritten. Umstritten ist aber, welche Folgerungen man aus diesem Mega-Mord zieht, der ja nicht nur Juden betraf, sondern auch die Angehörigen anderer Volksgruppen. Der israelische Historiker Shlomo Sand beschreibt, wie er in Israel immer wieder Menschen aus allen Bevölkerungsschichten gefragt habe, wie viele Menschen die Nazis im Holocaust ermordet hätten. Die Antwort hätte immer gleich gelautet: „Sechs Millionen!“ Nur diese Antwort – so Sand – ist falsch. Er wies seine Gesprächspartner darauf hin, dass er nach „Menschen“ gefragt habe und nicht allein nach Juden. Seine Gesprächspartner waren immer sehr erstaunt und ganz selten habe jemand die Antwort gewusst. Unter Berufung auf den Holocaust-Forscher Raul Hilberg gibt Sand die Zahl der ermordeten Juden mit etwa fünf Millionen an. Die Zahl der zivilen Opfer des Zweiten Weltkrieges beträgt aber – so Sand weiter – etwa elf Millionen Menschen. Doch diese Zahl sei völlig aus dem kollektiven Gedächtnis des Westens gelöscht worden. Sand fragt dann, warum diese „Gesamtzahl“ völlig verschwunden sei und nur die „jüdische“ Zahl bewahrt wurde. Er notiert: Im Zuge der Konstruktion der Erinnerung an die Ermordeten ist eben eine „ethnische“ Selektion durchgeführt worden.
Sand kritisiert also, dass der Tod der anderen in der Erinnerung gar nicht mehr stattfinde: „Vom letzten Viertel des 20. Jahrhunderts an verschwinden beinahe alle Opfer, die von den Nazis nicht als ‚Semiten‘ bezeichnet wurden. Der industrielle Mord wurde zur ausschließlichen jüdischen Tragödie. Die westliche Erinnerung an die Konzentrations- und Vernichtungslager entledigte sich fast gänzlich aller anderen Opfer, darunter geistig Behinderte, Sinti und Roma, Angehörige des kommunistischen und sozialistischen Untergrunds, Zeugen Jehovas, polnische Intellektuelle sowie sowjetische Kommissare und Offiziere. Bis auf die Homosexuellen vielleicht wurden all jene, die die Nazis parallel zur systematischen Ermordung der Juden austilgten, durch die hegemonialen Erinnerungsnetzwerke ein weiteres Mal ausgelöscht. Wie konnte es dazu kommen, und wie prägt diese neue Erinnerungskonstruktion die heutige jüdische Identität?“
Sand nennt zwei Gründe für diese Phänomen: Erstens das Schweigen über den Holocaust nach dem Krieg. Der Westen einschließlich Israels hätten zunächst die schmachvolle Erinnerung an die Vernichtung der Juden kulturell und intellektuell weitgehend verdrängt. Zudem sei das Image der Überlebenden der Lager äußerst negativ gewesen. Man unterstellte ihnen, jemand könne nur auf Kosten anderer, die an seiner Stelle ermordet wurden, dieser Hölle entkommen sein. Den zweiten Grund für das Schweigen sieht Sand in der Situation des Kalten Krieges. Der Westen habe alles getan, um Westdeutschland wieder in die Familie der Völker zu integrieren. Das sei nur mit einer Strategie des Vergessens möglich gewesen. Sand wurde zu seiner Kritik auch durch die Erinnerungspolitik Israels – vor allem durch seinen Anspruch, „auf ein Monopol am nationalsozialistischen Morden“ – veranlasst.
Die Wende sei dann Ende der sechziger Jahre eingetreten. Deutschland sei nun durch die Wiedergutmachungsleistungen gut in den Westen eingebunden gewesen. Dazu sei der israelische Sieg im Krieg von 1967 gekommen. Israel sei zum kleinen, aber mächtigen Staat geworden, der ein anderes Volk [die Palästinenser] unterworfen habe und nun beherrsche. Anstatt die Schwäche der der jüdischen Opfer des Holocaust zu kaschieren, habe man nun begonnen, sie zu verherrlichen und zu Märtyrern zu stilisieren. Die Aufmerksamkeit habe von nun an den ermordeten Juden gegolten, die keinesfalls mit den Opfern anderer Verbrechen zu vergleichen seien.
Die anderen Opfer – so Sand weiter – wurden aus der Erinnerung ausgeblendet, und alle anderen Massenmorde in der Vergangenheit und Gegenwart schrumpften auf Zwergengröße. Die Gewichte in der Bewertung des Holocaust hatten sich dadurch auch vollständig verschoben: „Hitlers Streben, die Juden aus der ‚normalen‘ Menschheit auszusondern, verwirklichte sich auf pervertierte Weise in der Erinnerungspolitik Israels und seiner Anhänger in der westlichen Welt. In der zionistischen Rhetorik wurde mehr und mehr die ewige Einzigartigkeit des Opfers statt des Henkers, des Juden statt der Nazis betont. Demnach gibt es reichlich Henker wie Hitler, doch solche Opfer wie die Juden gab es nie zuvor und wird es auch nie wieder geben. (…) In den Augen der Welt sind gemäß dieser Erinnerungskonstruktion nicht die Organisatoren der nationalsozialistischen Mordindustrie das Außergewöhnliche in der Geschichte Europas nach der Aufklärung, sondern einzig und allein die Ermordeten und Verfolgten jüdischer Herkunft.“
Was Sand hier kritisch anspricht, ist die von vielen Juden vertretene These, dass der Holocaust „einzigartig“ sei. Das offizielle Israel und auch ein großer Teil der Juden in der Diaspora sieht den Holocaust nicht einfach als monströses historisches Verbrechen, sondern diese Untat wird erhöht und in eine andere Dimension versetzt. Aus dem historischen Faktum der Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten wurde eben der Holocaust. Zwei zentrale zionistische Dogmen bilden das Fundament für das Herausheben dieses Mega-Verbrechens als ein außergewöhnliches und ganz besonderes Ereignis: „Der Holocaust stellt erstens ein absolut einzigartiges Ereignis der Geschichte dar; der Holocaust steht zweitens für den Höhepunkt eines irrationalen, ewigen Hasses der Nicht-Juden gegenüber den Juden.“ Der Holocaust ist dann so gesehen etwas Besonderes, das in der Geschichte ohne Beispiel ist, weil Juden etwas Besonderes sind und dort eben Juden gelitten hätten. Die Einzigartigkeit der Juden wäre dann eine spezielle Version des jüdischen Auserwähltheits-Glaubens: die Juden sind Gottes eigenes Volk – der Auserwähltheitsgedanke ist auch unter säkular eingestellten Juden bzw. Israelis durchaus populär.
Der Holocaust wurde aber nicht nur zu einer Ideologie, er wurde von einem Teil der Juden (besonders den amerikanischen) in den Rang einer „Holocaust-Theologie“ oder „Holocaust-Religion“ erhoben. Der herausragende Vertreter dieser Richtung ist der Holocaust-Überlebende Elli Wiesel, der im KZ Auschwitz und in Buchenwald einsaß. Wiesel hat den Holocaust als etwas „Heiliges“ sakralisiert, er spricht von einer „Offenbarung, die der auf dem Sinai [durch Moses] ebenbürtig ist.“ Der Holocaust ist für ihn ein Mysterium, er liegt außerhalb, wenn nicht jenseits der Geschichte und deshalb verweigert dieses Verbrechen alle Antworten, widersetzt sich der Beschreibung und dem Wissen. Als „Zerstörung der Geschichte“ kann man ihn nicht erfassen oder vermitteln, man kann nicht einmal über ihn sprechen. Er ist eine Veränderung im kosmischen Maßstab. Das Geheimnis der Wahrheit von Auschwitz liegt für Wiesel im Schweigen, ein rationales Verständnis des Holocaust ist nicht möglich, der Versuch kommt eine Leugnung gleich.
Wiesel nimmt in seine religiöse Argumentation auch christliche Elemente auf, wenn er von Leiden und Erlösung spricht. Das Leiden wäre dann die Judenvernichtung durch den Holocaust, die Erlösung der Staat Israel. So gesehen erfüllt die Holocaust-Theologie für den Zionismus auch den Zweck, eine Legitimation für den Staat Israel zu liefern. Wie sehr die Holocaust-Theologie die Merkmale einer Religion und Kirche aufweist, sieht der amerikanisch-jüdische Historiker Arno Mayer so: „Die Erinnerungen der Überlebenden sind mittlerweile zu Versatzstücken einer Liturgie für einen sich entwickelnden Kult des Gedenkens gemacht worden, der seine eigenen Zeremonien, Feiertage, Schreine, Monumente und Wallfahrtsorte hat.“
Nun ist die Erinnerung an den Holocaust natürlich nötig, damit weder Juden noch Nicht-Juden dieses furchtbare Verbrechen vergessen. Dabei bestand aber auch von Anfang an die Gefahr, dass dieses Gedenken durch seine Ideologisierung und Mystifizierung seinen wahren Erinnerungs- und Gedenkgedanken verlor und die eigennützige Instrumentalisierung in den Vordergrund trat. Der Holocaust wurde für Israel und große Teile des Diaspora-Judentums aber so zu einer „versteinerten Ideologie“, die für Israel insofern äußerst wichtig war und ist, weil sich aus der „Einzigartigkeit“ des Holocaust auch ein einzigartiger Anspruch ableiten lässt. Das unvergleichlich Böse des Holocaust sondert die Juden nicht nur von den „anderen“ ab, sondern verleiht ihnen auch einen Anspruch gegenüber den „anderen“, den Nicht-Juden – ein „wertvolles moralisches Kapital“, Juden müssten die „Herrschaft“ über diesen wertvollen Besitz beanspruchen, wird argumentiert.
Die These, dass der Holocaust ein einzigartiges Ereignis in der Geschichte darstellt, wird heute auch von jüdischen Intellektuellen einer scharfen Kritik unterzogen. So weist der amerikanisch-jüdische Historiker Peter Novick darauf hin, dass das Beharren auf der Einzigartigkeit ein intellektuell unfruchtbares Unterfangen sei. Denn der Begriff Einzigartigkeit sei ein leerer Begriff. Jedes historische Ereignis einschließlich des Holocaust ähnele in verschiedener Hinsicht anderen Ereignissen, mit denen es verglichen werden könne, und unterscheide sich in mehrerlei Hinsicht von ihnen. Novick hält aber die ausschließliche Berücksichtigung der Aspekte des Holocaust, die einzigartig waren, bei gleichzeitiger Ignorierung der Aspekte, die er mit anderen Gräueltaten gemeinsam hatte und ihn auf der Grundlage dieser Manipulation für unvergleichbar zu erklären, für einen „intellektuellen Taschenspielertrick“. Er bilanziert: „Die Behauptung, der Holocaust sei einzigartig – wie die von Elie Wiesel, er sei unfassbar oder nicht darstellbar – ist tatsächlich zutiefst beleidigend. Was könnte sie anders bedeuten als: ‚Eure Katastrophe ist im Gegensatz zu unserer gewöhnlich, fassbar und darstellbar.“
Der amerikanisch-jüdische Politologe Norman G. Finkelstein führt diesen Gedanken weiter und merkt an, dass das Dogma von der Einzigartigkeit des Holocaust zwar die unterscheidenden Merkmale des Holocaust herausgreift, um das Geschehen in ein vollkommen eigene Kategorie einzuordnen, dabei werde aber nie klar, weshalb die vielen gemeinsamen Merkmale als vergleichsweise belanglos erachtet werden sollen. Die Autoren, die die Einzigartigkeit des Holocaust behaupteten, könnten kaum Einigkeit darüber erzielen, weshalb. Jedes Mal wenn man ein Argument für die Einzigartigkeit des Holocaust widerlege, brächten diese Autoren ein neues vor. Dies führe aber zu vielfältigen, einander widersprechenden Argumenten, die sich gegenseitig aufhöben. Der Wissensstand über den Holocaust werde so nicht erweitert. Die Einzigartigkeit des Holocaust werde eben als gegeben propagiert, dies zu beweisen sei erlaubt, es aber zu widerlegen komme einer Leugnung des Holocaust gleich.
Finkelstein sieht deshalb keinen großen Unterschied zwischen der Behauptung, der Holocaust sei einzigartig, und der These, der Holocaust sei rational nicht zu begreifen. Wenn man den Holocaust aber mit anderen historischen Ereignissen nicht vergleichen könne, dann stehe er über der Geschichte und könne von der historischen Wissenschaft nicht rational erfasst werden. Das liefe aber auf die Gleichung hinaus: Der Holocaust sei einzigartig, weil er unerklärlich sei, und er sei unerklärlich, weil er einzigartig sei. Das sei aber die Mystifizierung und Heiligsprechung des Holocaust, wie Elie Wiesel sie betreibe. Und das gehe so weit zu sagen, das der Versuch, den Holocaust rational zu verstehen, auf seine Leugnung hinauslaufe, weil sie die Einzigartigkeit und das Mysterium nicht akzeptiere.
Finkelstein findet die ganze Debatte unfruchtbar und moralisch verwerflich. Warum wird die Diskussion dennoch fortgesetzt? Er nennt zwei Gründe: 1. Die Behauptung der Einzigartigkeit des Holocaust solle auch die jüdische Einzigartigkeit belegen. Der Holocaust sei etwas Besonderes , weil Juden etwas Besonderes seien. Der Holocaust sei eben einzigartig, weil Juden in ihm gelitten hätten. Finkelstein zitiert den jüdischen Theologen Imar Schorsch, der sich heftig gegen die Einzigartigkeits-These wehrt und sie für eine „geschmacklose, säkularisierte Version der [jüdischen] Auserwähltheit“ hält. Finkelstein nennt als zweiten Grund für die Beibehaltung der These von der Einzigartigkeit den Vorteil, den man daraus ziehen kann. Denn das einzigartige Leid verleihe auch einen einzigartigen Anspruch und sei deshalb ein großes moralische Kapital. Israel verfüge hier über ein vorzügliches Alibi. Es kann so Ansprüche an andere Länder stellen. Mit Berufung auf die Einzigartigkeit des Holocaust könne es seine angeblich bedrohte Situation belegen und sogar seine Aufrüstung mit Atomwaffen rechtfertigen.
In einem Interview hat Finkelstein sein Position noch einmal noch einmal kurz umrissen: „Der Gedanke, der Nazi-Holocaust sei beispiellos, nicht übertragbar, unverbunden mit dem Rest der Geschichte, ist keine wissenschaftliche These. Das ist purer Chauvinismus. Wenn man von Anfang an sage, ganz von Beginn, man könne nicht vergleichen oder Vergleiche seien eine Form von Holocaust-Leugnung, gut, dann sprechen wir nicht mehr über Geschichte. Wir sprechen dann über Religion oder Chauvinismus oder ethnischen Chauvinismus.“
1980 hatte ein anderer renommierte israelischer Intellektuelle, Boas Evron. einen Aufsatz veröffentlicht, der die provokative Überschrift trug: „Der Holocaust – eine Gefahr für die Nation“. Darin griff er die These von der Einzigartigkeit des Holocaust massiv an. Wie Sand wie er auch auf die Ermordung vieler Deutscher hin: Behinderte, unheilbar Kranke und Zigeuner. Zudem hätten die Deutschen die Massenvernichtung auf andere Völker ausdehnen wollen. Die These von der Einzigartigkeit des Holocaust entlaste alle Beteiligten, besonders die Deutschen, weil sie den Nationalsozialismus als einmaligen Ausbruch des Wahnsinns hinstellen könnten und ihnen die Rückkehr in die Gemeinschaft der Völker erleichtere. Dass die Ermordung der Juden als einzigartiges Phänomen dargestellt würde, dem die Welt schweigend zugesehen habe, habe den Interessen des Zionismus und später denen des Staates Israel gedient.
Evron warnt, dass die These der Einzigartigkeit des Holocaust sehr negative Folgen für Israel selbst haben könnte. Denn diese These habe den unerwünschten Nebeneffekt, dass sie das jüdische Volk von der menschlichen Rasse trenne, als sei es separat geschaffen worden. Diese Tendenz sei in der jüdischen Tradition tief verwurzelt, und zwar in der Vorstellung von den Juden als einem auserwählten, vom Rest der Menschheit getrennten Volk. Doch die These stünde nicht nur dem zionistischen Traum von einer ganz normalen jüdischen Existenz im Wege, sondern könnte sogar zu moralischer Blindheit führen. Wörtlich schreibt Evron: „Da wir immer hören, dass die Welt uns hasst und verfolgt, sehen wir uns von der Notwendigkeit befreit, ihr gegenüber irgendwelche moralischen Erwägungen anzustellen. Die paranoide Trennung von der Menschheit und ihren Gesetzen, warnt Evron, könne manche Juden an einen Punkt bringen, an dem sie, wenn es in ihrer Macht stünde, Nichtjuden als Untermenschen behandeln und praktisch die rassistische Denkweise der Nazis übernehmen würden.
Ellie Wiesel war für solche Kritik an der Einzigartigkeit des Holocaust nicht zugänglich. Er wurde zum „Hohepriester“ in der religiös-metaphysischen Darstellung dieses Megaverbrechens, das er aber nur aus jüdisch-partikularistischer Sicht beurteilte und das für ihn seine Erlösung im Staat Israel fand. Dass dieser Staat durch seine grausame Eroberungs- und Okkupationspolitik gegenüber den Palästinensern selbst längst zum Täter geworden ist, konnte und wollte er nicht sehen. Er hat Israels politisches und militärisches Vorgehen immer gerechtfertigt. Deshalb war er nicht der große Humanist, als der er im Westen immer gefeiert wurde, dazu hätten seine Schlussfolgerungen aus dem Mega-Verbrechen Holocaust universalistisch sein müssen: So etwas darf nicht nur Juden nie mehr passieren, sondern keinem Menschen auf der Welt.
Universalistisch heißt auch: Die Erinnerung und das Gedenken an die Ermordeten des Holocaust muss um ihrer selbst willen erfolgen und darf nicht – in welcher Absicht auch immer – instrumentalisiert sein. Ein anderer Jude, der italienische Schriftsteller Primo Levi, der zwei Jahre im Vernichtungslager Auschwitz einsaß, hat dies deutlich gesagt, schließt aber auch eine Warnung an: „Ich glaube, in den Schrecken des Dritten Reiches ein einzigartiges, exemplarisches, symbolisches Geschehen zu erkennen, dessen Bedeutung allerdings noch nicht erhellt wurde: die Vorankündigung einer noch größeren Katastrophe, die über der ganzen Menschheit schwebt und nur dann abgewendet werden kann, wenn wir alle es wirklich fertigbringen, Vergangenes zu begreifen, Drohendes zu bannen.“ Mit seiner Mystifizierung des Holocaust hat Ellie Wiesel weder zum Verständnis des Holocaust noch zur Abwendung künftiger Katastrophen einen Beitrag geleistet.
Arn Strohmeyer hat zu diesem Thema ein Buch geschrieben: Erinnern – aber wie? Israel zwischen Holocaust-Gedenken und Besatzungsunrecht, Gabriele Schäfer Verlag, Herne, 17,90 Euro, ISBN 978-3-944487-38-0