Erklärung der documenta-Künster*innen aus Anlass der Empfehlung des Aufsichtsrats der documenta vom 16.7.22, “in einen Prozess der Konsultation mit Wissenschaftlern aus dem Bereich des zeitgenössischen Antisemitismus einzutreten”.

Nahostpolitik

Ich möchte diese wichtige Erklärung der documenta Künstler und Künstlerinnen die ich gestern erhielt sehr gern veröffentlichen. Zeigt sie doch die traurigen Hintergründe und unglaublichen Repressalien vieler ausländischer Künstler, die in dieser documenta fifteen ausstellten. Heute läuft ein Ultimatum ab, dass die Künstler, leider weiß ich nicht, wieviele diese Erklärung tatsächlich unterschrieben haben. Aber es ist davon auszugehen, dass es sehr viele Künstler und Künstlerinnen waren. Es ist für mich mehr als beschämend, was  in Deutschlands Kulturbetrieb abläuft.

Da wurden bereits seit Januar palästinensische, pro-palästinensische, schwarze, dem BDS-“nahestende und muslimische Künstler von den Medien und den Politikern ins Visier genommen und diskriminiert
und sind in der Folge bereits der Zensur durch die Institutionen ausgesetzt.  Ja die Macht gewisser einflussreicher Lobbyisten und “Kunstkenner” ist beängstigend. Ich solidarisiere mich voller Respekt von den Unterzeichnern und Unterzeichnerinnen dieser Erklärung und hoffe sie wird eine große Aufmerksamkeit und Verbreitung finden.

Evelyn Hecht-Galinski, 22. Juli 2022

Die komplette Erklärung der documenta-Künster*innen aus Anlass der Empfehlung des Aufsichtsrats der documenta vom 16.7.22, “in einen Prozess der Konsultation mit Wissenschaftlern aus dem Bereich des zeitgenössischen Antisemitismus einzutreten” unter

http://sicht-vom-hochblauen.de/erklaerung-der-documenta-kuensterinnen-aus-anlass-der-empfehlung-des-aufsichtsrats-der-documenta-vom-16-7-22-in-einen-prozess-der-konsultation-mit-wissenschaftlern-aus-dem-bereich-des-zeitgenoessi/