Anwalt Eitay Mack: „ sage nichts, wir wussten nichts“ 22.November16
Dies ist der ernsteste Vorfall bei einer Reihe von Angriffen: Schaden an Besitz und Gewalt von einigen extremen Siedler, während die Armee daneben stand und beobachtete.
Ayed und sein Sohn kamen Anfang Oktober, als sie mit ihrem Wagen auf dem Heimweg waren mit ihrem Wagen zum Huwarra-Kontrollpunkt. Dieser Checkpoint ist voller Fotoapparate, Beleuchtungen und voller Soldaten. Er ist auch sehr nah am Hauptquartier der regionalem Brigade ( Shomron), die größte Armeebasis in dem Gebiet. Die Soldaten schlossen den Kontrollpunkt ab. In der Folge saßen alle dort stehenden palästinensischen Autos dort fest. Ayed konnte nicht wenden.
Eine Gruppe Dutzender Siedler erreichten den Verkehrskreisel und begannen mit Steinen auf die dort stehenden Autos zu werfen. Nachdem ein Stein den Kopf von Ayeds Sohnes getroffen hat, begleitete er ihn zu einem Auto an der Spitze der Wagenkolone, buchstäblich innerhalb des geschlossenen Checkpoints, und bat den Fahrer, ihn zu sich nach Hause mitzunehmen. Als Ayed wieder zu seinem Wagen am Kreisel kam, warf ein Siedler einen großen Stein in den Wagen, der zum Glück nur den Sitz neben dem Fahrer traf. Dann kam ein Siedler mit einem großen Messer und versuchte, den Benzin-Tank zu beschädigen, um den Wagen in Flammen aufgehen zu lassen, möglichst mit Ayed drinnen. Ayed war erschrocken und floh vom Wagen, überquerte den Kontrollpunkt zu Fuß und wartete darauf, bis es ruhiger wurde. Als der Checkpoint geöffnet wurde und Ayed zum Kreisel zurückging, war sein Wagen nicht mehr da. Anscheinend nahmen die Siedler die Gelegenheit wahr, nahmen den Wagen beiseite und zündeten ihn in der Nähe des Checkpoints an, wo die Straße zur Siedlung Har Bracha geht. (eine Straße, die allein von den Siedlern benützt werden darf und die zur Siedlung und dem Außenposten in den Bergen führt.)
Von dem Augenblick an, als die Siedler mit ihrer gewalttätigen Tour fortfuhren, standen Soldaten auf beiden Seiten des Checkpoints, innerhalb und selbst im Kreisverkehr. Noch taten sie nichts, um die Siedler anzuhalten oder ihre Gewalttätigkeit zu verhindern. Sie schufen für die Palästinenser buchstäblich eine Falle – ihre Autos saßen vor dem Checkpoint fest. Auch wenn die Soldaten die Siedler fürchteten, hätten sie den Checkpoint öffnen, damit die Palästinenser nach Nablus fahren können, um Schaden zu verhindern.
Da Ayed die Schlüssel im Wagen gelassen hat, holten die Siedler den Wagen und zündeten ihn im Inneren an. Der Staat Israel machte Ayed für den Schaden verantwortlich.
Ayed und sein Sohn haben den Staat wegen des Schadens angeklagt und Wiedergutmachung verlangt; denn die Soldaten standen daneben und schauten nur zu ….
(Dt. und gekürzt E. Rohlfs, zugesandt am 25.11.2016)