Gaza: Wie deutsche Medien Israels Massaker pathologisch relativieren

Nahostpolitik

Kommentar von Andreas Friedrich, 18.12.2024

Ein Großteil der deutschen Medien hat in den letzten zwei Tagen einen radikalen Kurs im Kontext Berichterstattung über die andauernden Massaker des jüdischen Staates im Gaza vollzogen, allerdings sprechen die Bilder aus dem Gaza wie auch die Vorgehensweise des Militärs des jüdischen Staates eine ganz andere, viel deutlichere, Sprache.

Hintergrund ist, dass viele Berichterstattungen sich mittlerweile auf die angeblich „gefälschten Opferzahlen“ aus dem Gaza fokussieren, bei denen lt. Medienberichte auch „natürliche Tote“ aus dem Gaza als Opfer der israelischen Angriffe gezählt werden, doch dabei muss die Frage gestellt werden, was ein „natürlicher Tod“ überhaupt ist.

In der Rechtsmedizin wird ein natürlicher Tod über den Sachverhalt definiert, dass der Tod aufgrund einer krankhaften Ursache eingetreten ist, wobei, und das genau ist der Punkt, den die Medien in Deutschland offenbar negieren, dieser natürliche Tod auch unter außergewöhnlichen Umständen eintreten kann.

Und genau an dieser Stelle haben wir es mit zwei Sachverhalten zutun, die es geradezu erfordern, auch die „natürlichen Todeszahlen“ mit einzubeziehen.

Denn da das Militär des jüdischen Staates die Krankenhäuser des Gaza vorsätzlich in Schutt und Asche gebombt hat (wo sonst sollen sich diese Menschen behandeln lassen?) und die kranken aus dem Gaza keinerlei Möglichkeiten haben, zur medizinischen Behandlung auszureisen (Israels Militär lässt niemanden ausreisen, auch nicht zur medizinischen Behandlung), treiben unsere Medien ganz bewusst ein perfides Spiel mit den Menschen im Gaza, denn dieser Krieg Israels gegen die Menschen im Gaza ist ein Kriegsverbrechen, das an Völkermord grenzt und somit ganz klar ein außergewöhnlicher Umstand.