Gibt es einen Unterschied zwischen Todesfällen durch Armut und Todesfällen durch einen Virus?

Nahostpolitik

Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait, Juristin und Diplomatin a.D., 14.04.2020

Corona-Gefahr erscheint bisher nicht ordentlich wissenschaftlich bewertet

Die schnelle Propagierung des Corona-Virus ist eine unbestreitbare Tatsache, gewiss bedrohlich und alarmierend. Die ganze Welt hat beunruhigend reagiert vor dem unbekannten Virus, der in seiner Gefahr bisher nicht ordentlich wissenschaftlich bewertet erscheint und deshalb Regierungen das schlimmste annehmen lässt. Viele von ihnen haben deshalb äußerst drastische Maßnahmen getroffen, so lassen sie verlautbaren, um die Gesundheit, das Menschenleben zu schützen. Auch Kuba und Russland unter vielen anderen.

Vor Ausbruch der Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus wusste die Weltstaatengemeinschaft von massiven tödlichen Fällen durch die extreme Armut in Afrika und Asien, aber es gab keine Anweisungen, keine Medienaufmerksamkeit – wie jetzt zu Corona – um die Regionen und Orte der Armutskatastrophen zu signalisieren. Warum? Gibt es einen Unterschied zwischen Todesfällen durch Armut und Todesfällen durch einen Virus? Die Sorge um das Menschenleben ist die gleiche oder muss, ethisch betrachtet, die gleiche sein. Dieser bemerkenswerte Widerspruch im Verhalten der großen Industrieländer, an erster Stelle der USA, lässt viele Frage offen: Gibt es eine US-Agenda hinter der weltweiten massiven medialen Verbreitung diffuser Ängste vor dem Corona-Virus?

Betrügerische mediale US-Inszenierungen

Es ist äußerst angebracht und plausibel, dem US-Regime zu misstrauen, wenn man sich vorhergehende betrügerische mediale US-Inszenierungen ins Gedächtnis ruft. Schon die einseitige Reaktion der Medien nach dem 11. September 2001 (9/11) im Sinne der offiziellen US-Regierungsversion war erschreckend, vor allem wenn man heute weiß, dass es keinerlei Beweis für eine terroristische Attacke gibt, keine Untersuchung, kein einziges Gerichtsurteil dazu, nichts. Nein, stattdessen legen viele Indizien nahe, dass das Massensterben im eigenen Land das Werk einer kriminellen neokonservativen US-Clique war, die einen Putsch gegen die Bush-Regierung zu provozieren versuchte. Diese schlimme Untat bleibt bis heute unaufgeklärt und diejenigen, die an der US-offiziellen Version öffentlich und begründet zweifeln, werden beruflich behindert, medial herabgesetzt und verleumdet, wie es beispielsweise der Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser selbst erlebt hat.

Die manipulative Macht des US-Regimes ist seit langem bekannt. Für viele das erste Mal besonders augenfällig hinsichtlich des Mordes an US-Präsident John F. Kennedy. Auch in der EU und besonders stark in Deutschland stehen die führenden Medien unter US-Einfluss und propagieren als bare Münze nahezu alles, was aus dem US-Imperium kommt. So die 9/11-Geschichte, die zum Krieg gegen Afghanistan führte mit der geschlossenen Gefolgschaft der EU/NATO-Alliierten und weiteren US-Komplizenregierungen.

USA mit Riesenmedienmacht für weltweite Manipulation der Öffentlichkeit

Die angelsächsische Aggressivität ist höchst gefährlich und kennt keine Grenze. Das US-Imperium verfügt über eine Riesenmedienmacht für weltweite Manipulation der Öffentlichkeit. Sich dessen völlig bewusst hat die Regierung der Volksrepublik China immer taktvoll und besonnen auf US-Provokationen reagiert, um kein Öl ins Feuer zu gießen.

Deswegen ist die unerwartete Erklärung des Vize-Außenminister Chinas, Zhou Wenzhong, alarmierend und stimmt äußerst nachdenklich, wenn er öffentlich verlauten ließ, dass möglicherweise die USA den Corona-Virus in China eingeführt hätten (16.3.2020). Dreimal hat der stellvertretende chinesische Außenminister diese horrende Vermutung wiederholt. Noch gibt es keinerlei Beweise dafür, aber der gravierende Verdacht eines hohen Außenpolitiker Chinas ereignet sich in einem bemerkenswert feindseligen aggressiven Kontext, der weltweit bekannt ist. Die völlig pervertierte US-Außenpolitik, die nicht davor zurückschreckt, skrupellos zu morden und Großteile der Menschheit mit Massenvernichtungswaffen auszulöschen, machen diesen Verdacht plausibel. Der Trump-Regierung ist extreme Boshaftigkeit zuzutrauen, immerhin haben US-Vorgängerregierungen sie bereits mehrfach ausgeführt.

Reaktion Chinas auf Corona-Ausbruch angesichts möglichen US-Verhaltens

Als China den Corona-Virus in einer chinesischen Stadt entdeckte, wusste es, dass die USA die bedrohliche schlimme Lage ausnutzen könnten, um den chinesischen Staat und sein wirtschaftlich-politisch-soziales System zu zerstören. Deshalb reagierte Peking nach anfänglichem Zögern wegen der unübersichtlichen Lage und wichtiger Abwägungen erstaunlich entschlossen mit extrem drakonischen Maßnahmen, um den Virus und die Krankheit zu bekämpfen und zu kontrollieren, koste es, was es wolle. Die US-Propaganda-Maschinerie gegen China konnte auf diese Weise von Peking abgewürgt werden. Die Bevölkerung und die regionalen Führungskader blieben loyal an der Seite der Regierung. Das Handeln Chinas war erfolgreich und verdiente die Anerkennung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Totalitäre Verhältnisse in den USA und in ihren Vassallenstaaten schaffen?

Während sich das chinesische kommunistische System als bemerkenswert effizient und erfolgreich erwiesen hat, um dieser größten sanitären menschlichen Herausforderung aller Zeiten zu begegnen, wirkt die Virus-Krankheit als Schach gegen das neoliberale System im westlichen USA/EU-Block. Schon sind Menschen in allen US-Staaten infiziert, und in Europa gibt es große Mängel bei der medizinischen Vesorgung für die betroffenen Menschen. In westlichen Regierungskreisen herrscht Verzweiflung, vor allem in Washington, D.C. Die USA sind inzwischen das Epizentrum der Pandemie mit mehr Ansteckungs- und Todesfällen als Italien, Spanien, Frankreich und China.

Könnte es sein, dass sich bestimmte mächtige US-Kreise möglichst unbemerkt und ungehindert die chinesische Effizienz zum Vorbild nehmen und in den USA und ihren Vassallenstaaten totalitäre Verhältnisse schaffen wollen, um die Corona-Krise ähnlich gut zu meistern und gleichzeitig die Macht in den Händen zu behalten, wenn die Wirtschafts- und Finanzkrise mit voller Wucht durchschlägt, wie sie sich ja schon mit bedrohlich steigender Arbeitslosigkeit und zunehmenden Insolvenzen in den USA manifestiert hat?

Weitergehendes feindseliges US-Verhalten gegenüber China und Russland

Nicht nur in China, Nordkorea, Kuba, Venezuela, Syrien und Iran, sondern auch in Russland rechnet man mit weitergehendem feindseligen US-Verhalten. Der Chefredakteur von RTdeutsch, Ivan Rodionov, schreibt an einer Stelle in seiner Newsletter vom 20.3.20 ganz richtig: „Die Corona-Krise führt zu einem fast vollständigen gesellschaftlichen Stillstand. Aber auch in der größten Pandemie gibt es ein Element, bei dem kein Stillstand geduldet wird: die antirussische Stimmungsmache. Diese lässt sich von keinem Virus aufhalten.“

Verantwortungslose, blinde US-Oligarchie

Das reflexartige Misstrauen gegenüber den Vereinigten Staaten, gegenüber dem einzigen militärischen Hegemon der Welt, hat gute Gründe angesichts der jüngsten unzulässigen kriegerischen US-Interventionen. Schon Fidel Castro traf den Nagel auf den Kopf, was dieses Misstrauen gegenüber den Vereinigten Staaten betrifft: Große Sorge und begründetes Misstrauen verursacht in der Tat <das reale Vorhandensein einer imperialen Supermacht mit hunderten verteilten Militärstützpunkten über die ganze Welt, zweihundert Jahre militärischer Invasionen in Lateinamerika und über ein Jahrhundert völkermörderischer Aktionen in solchen Ländern wie Vietnam, Laos und anderen in Asien, Afrika, im Mittleren-Osten, auf dem Balkan und an jeglichem anderen Orte der Welt.>… <Das Problem von Obama und seiner reichsten Verbündeten besteht jetzt darin, dass der Planet, den sie mit eisernem Griff beherrschen, ihnen zwischen den Fingern zerrinnt… Obama ist kein Ignorant. Er kennt die alle bedrohende schwerwiegende Gefahr…, aber er zögert und zeigt sich schwach gegenüber der verantwortungslosen und blinden Oligarchie seines Landes. Er handelt nicht wie ein Lincoln beim Lösen des Problems der Sklaverei und dem Erhalt der nationalen Integrität im Jahr 1861, oder wie ein Roosevelt gegenüber der Wirtschaftskrise und dem Faschismus…> (Fidel Castro, 9.12.2009) Diesselbe Schwäche, Zögern und Unterlassen von einschneidenden Maßnahmen gegenüber der gefährlichen oligarchischen US-Clique zeigt US-Präsident Donald Trump.

Logos, Ethos und Pathos in Harmonie oder Wahnsinn und Trugschlüsse

Logos, Ethos und Pathos sind Kategorien, die harmonieren sollten, wie die großen griechischen Philosophen sagen. Wenn der Logos, die Vernunft, vom Ethos, der Ethik, abweicht, verfallen wir in Wahnsinn, und der Pathos, nämlich die Art und Weise, wie wir uns ausdrücken, wird zu einem Instrument des Trugschlusses.

Erforderlicher Verfassungsgrundsatz: Kollektiv organisierte Daseinsvorsorge ohne private Bereicherung

Was der Corona-Virus mit sich bringt – außer der Gefahr der Ansteckung und möglicher Lungenkrankheit – ist noch unbekannt. Die Reaktionen der meisten Länder scheinen treffend zu sein, um die weitere Ansteckung zu mindern oder zu verhindern, d.h. Hygiene, soziale Isolierung, Distanzierung untereinander und keine Menschenansammlung. Die Krise birgt aber auch die Chance, eine solidarische, humane Antwort zu gestalten, um alle grundlegenden Bereiche des Lebens zu sichern, eine kollektiv organisierte Daseinsvorsorge, die jeder privaten Bereicherung ein für alle Mal entzogen bleibt. Das muss klarer Verfassungsgrundsatz sein.

Die Pandemie eröffnet eine neue Epoche in der Geschichte der Menschheit mit einer neuen Lebensart und Koexistenz. Diese Ansicht der Direktorin des Wiener Museen ist zutreffend.