In Zeiten von Islamophobie

Nahostpolitik

Von Evelyn Hecht- Galinski, 04.05.2016

Zur besten Sendezeit am letzten Samstag wurde der Fernsehfilm „Die Diplomatin“ mit Natalia Wörner, der neuen „Lebensabschnittspartnerin“ von SPD-Justizminister Maas in der Hauptrolle, ausgestrahlt.

Diese Folge war am 15. November des letzten Jahres nach den Paris-Anschlägen glücklicherweise abgesetzt worden! Tatsächlich war dieser Film in Zeiten des Islam- und Moslem-Hasses ein weiteres schreckliches Beispiel dafür, wie man Stimmung gegen diese Gemeinschaft erzeugen kann. Ich war und bin immer noch entsetzt, wieviel Vorurteile und Hass gegen den Islam transportiert wurde!

Es ist eine Schande, wie hier öffentlich- rechtliche Vorurteile gegen den Islam regelrecht in die Fernsehköpfe gepresst wird und die Muslime kollektiv in Sippenhaft genommen werden.

Stellen wir uns nur einmal einen solchen Film über den „Jüdischen Staat“ und das Judentum als von Gott geleiteter Religion vor, die das „jüdische Volk“ berechtigt, so wie es jetzt aktuell geschieht, ganz Palästina auf ewig zu beanspruchen. Oder einen Film, der die jüdischen Attentate durch jüdische Mossad-Killer mit der „Lizenz zum Töten“ weltweit zum Thema hat. Man würde nicht wagen, dies mit der Religon als solche in Verbindung zu bringen. Mit Recht! Aber es zeigt, wie die „christlich-jüdische Wertegemeinschaft“ Stimmung erzeugt, um von eigenen Verbrechen abzulenken.

Gefährliche Bestätigung all der dumpfen Vorurteile gegen den Islam

Mit dieser, jedes Vorurteil gegen den Islam bestätigenden Stimmungsmache haben die AfD-Anhänger sicher entzückt vor den Bildschirmen gesessen, um diesen Fernsehabend der „besonderen“ Art genießen zu können! Alle brutalen und grausamen Klischees waren vertreten in diesen barbarischen anderthalb Stunden Schrott-Fernsehen.

Wie kann man überhaupt solch einen Film zeigen, der nichts zu bieten hatte, außer gefährlicher Bestätigung all der dumpfen Vorurteile von Samstag- Abend- Fernsehzuschauern, die sich sonst von Talk Shows oder Volksmusik-Sendungen berieseln lassen.

An diesem Abend hätte ich mir einen totalen Stromausfall gewünscht, der die ARD verdunkelt hätte.

Noch interessanter in diesem Zusammenhang fand ich, dass eine evangelische Kommentar-Seite diese „Diplomatin“ als TV-Tipp von einem Tilmann P. Gangloff besprechen ließ, der übrigens ein Mitglied der Jury für den Grimme-Preis ist und auch noch für die epd-Medien schreibt. Ob er wohl für die Preisverleihung an Böhmermann für dessen Schmähgedicht gestimmt hat?

Ich schlage vor, dass Natalia Wörner, die schon auf Dienstreise mit ihrem neuen Minister-Freund nach Korea mit durfte, das nächste Mal in das illegal besetzte Palästina fliegt, um sich dort die Auswirkungen des jüdischen Terrors auf die palästinensische Zivilbevölkerung zeigen zu lassen…

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