Von Evelyn Hecht- Galinski, 16.03.2016
Am Montag, 13. März, begann in Berlin die „Internationale Antisemitismuskonferenz„, an der sich 100 Parlamentarier aus 40 Ländern beteiligen, um sich über Gewaltstatistiken und Vorbeugung auszutauschen. Gastgeber im Rahmen des deutschen Vorsitzes der OSZE: der Deutsche Bundestag und das Auswärtige Amt.
Seitdem es mit “ report-antisemitism.de “ des „Vereins für Demokratische Kultur – Initiative für urbane Demokratieentwicklung e.V. (VDK)“ eine Website gibt, unter der man „Vorfälle“ gezielt melden kann, sei die Zahl der registrierten antisemitischen Übergriffe deutlich in die Höhe geschnellt, so Deidre Berger, die berüchtigte „Antisemitismusjägerin“ und Leiterin des Berliner Büros des American Jewish Committee in einem SWR Interview.
In der Tat, Antisemitismus geht alle an, aber wenn Antisemitismus, durch die gezielte Propaganda der Israel-Lobby mit der tatkräftigen Hilfe aus Politik und Medien, instrumentalisiert wird, dann geht uns das auch an.
Besonders schlimm, dass sich der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, zusammen mit Lamya Kaddor, der Vorsitzenden der liberal-islamischen Union, daran beteiligt.
Aycan Demirel vertritt die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus. Warum initiieren gerade muslimische Verbände nicht ihrerseits eine längst überfällige Islamophobie-Konferenz unter dem Motto „Islamophobie geht alle an“? Ist es nicht an der Zeit, dass sich deutsch-muslimische Bürger und ihre Vertreter nicht immer wieder in die antisemitische Ecke drängen lassen, nur weil sie völlig zu Recht den „Jüdischen Staat“ und seine illegale Besatzungspolitik kritisieren?
Wäre das nicht die Konsequenz aus den tatsächlichen Zuständen in Deutschland?
Die AfD ist eine gefährliche Partei, die sich demokratisch gibt und sich davor hütet, Antisemitismus zu verbreiten, da dieser in Deutschland gar keine Basis hat, auch wenn die Israel-Lobby das Gegenteil verbreitet. Nein, die AfD, ist eine Protestpartei, die aus der verfehlten Merkelschen Flüchtlingspolitik ihren Honig saugt, die den Euro und die EU als Feindbild stilisierte, und die Pegida Bewegung als Wegbereiter hatte. Nachdem sie jetzt mit dem Flüchtlingsthema und dem Schüren von Fremdenhass und Vorurteilen zweistellige Wahlgewinne bei den drei Wahlen, in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt einfahren konnte, macht sie jetzt den Islam zu ihrem zentralen Thema.
AfD und „Jüdischer Staat“ in ihren Zielen sehr ähnlich
Da müssen wir tatsächlich wachsam sein und dieses Treiben sofort stoppen. Wenn sich der Zentralrat der Juden und die ehemalige Vorsitzende Knobloch wegen der AfD Sorgen macht, so sollte er sich vor allen Dingen um diesen Islam-Hass Sorgen machen und diesen nicht noch schüren. Interessant, dass in „meinem“ Bundesland Baden-Württemberg schon direkt nach Gründung der AfD ein jüdischer Spitzenkandidat sein Unwesen trieb.
Wolfgang Fuhl, begann als stellvertretender Gemeindevorsitzender der Jüdischen Gemeinde Lörrach, wurde 2007 zum Vorsitzenden des Oberrats der Israeliten Baden gewählt und schaffte es dann sogar bis in das Direktorium des Zentralrats der Juden. Erst im November 2012 gab er diese Ämter auf, um sich fortan seiner Familie und anderen „schönen Dingen“ zu widmen. Ob er damit die schöne „Politik“ seiner AfD meinte, als deren Spitzenkandidat er für den Kreis Lörrach/Breisgau antrat, aber glücklicher Weise kein Direktmandat erhielt und hinter den Ergebnissen seiner Partei zurückblieb? Immerhin liegt er voll auf Linie seiner Partei, indem er meint „Muslime bringen Antisemitismus„. Allerdings hat er ebenso wie seine Partei keine Lösungsvorschläge für die Flüchtlingsfrage, wie er im BZ Interview von sich gab, da muss hetzen eben reichen.
Im Grunde sind sich die AfD und der „Jüdische Staat“ sehr ähnlich in ihren Zielen, beide wollen Muslime ausgrenzen und keine Flüchtlinge (in Israel nur jüdische!) ins Land lassen…
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