Israel will die Identität von Soldaten inmitten von Untersuchungen wegen Kriegsverbrechen im Ausland verbergen

Nahostpolitik

Die Entscheidung kommt, nachdem ein israelischer Soldat aus Brasilien fliehen musste

Dave DeCamp, 11.01.2025

Das israelische Militär hat beschlossen, die Identität seiner Soldaten zu verbergen, da pro-palästinensische Organisationen versuchen, gegen israelische Soldaten, die sich im Ausland aufhalten, Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen einzuleiten.

Die neue Politik sieht vor, dass die Gesichter der Soldaten unkenntlich gemacht und ihre Namen bei Interviews mit den Medien nicht genannt werden. Die Soldaten dürfen auch nicht mit einem bestimmten Vorfall in Gaza in Verbindung gebracht werden.

Nur bei hochrangigen Offizieren über dem Rang eines Brigadegenerals werden ihre Gesichter und Namen gezeigt.

Die neue Politik befasst sich nicht mit der Hauptquelle für Beweise für Kriegsverbrechen von IDF-Soldaten, nämlich mit ihren eigenen Beiträgen in den sozialen Medien. Ein israelischer Soldat ist vor kurzem aus Brasilien geflohen, nachdem ein brasilianisches Gericht eine Untersuchung gegen ihn wegen möglicher Kriegsverbrechen aufgrund von Social-Media-Posts angeordnet hatte, die die Zerstörung palästinensischer Häuser zeigten.

Die Anklage gegen den aus Brasilien geflohenen IDF-Soldaten wurde von der Hind-Rajab-Stiftung erhoben, die nach einem fünfjährigen Mädchen benannt ist, das vom israelischen Militär in Gaza umgebracht wurde. Die Stiftung und andere pro-palästinensische Gruppen haben bei Gerichten in aller Welt 50 Klagen gegen israelische Soldaten eingereicht.

Nach Angaben der Times of Israel hat das israelische Militär wenig unternommen, um Soldaten davon abzuhalten, solche Inhalte im Internet zu verbreiten, außer dass es ihnen davon abrät. Inmitten der weltweiten Kampagne gegen IDF-Soldaten veröffentlichten israelische Medien einen Leitfaden zur Vermeidung von Verhaftungen im Ausland, in dem ebenfalls von Beiträgen in Social-Media abgeraten wird.

Quelle: http://www.antikrieg.com