Israelischer Chefrabbi an die Soldaten: ignoriert Gerichte und Vorgesetzte, tötet einfach bewaffnete Palästinenser

Nahostpolitik

Israelischer Generalstabschef verdammt, weil er gegen sinnloses Töten ist

Jason Ditz, 13.03.2016

Inmitten der anhaltenden Verurteilung des Stabschefs der israelischen Armee Generalleutnant Gadi Eisenkot, der letzten Monat öffentlich erklärt hatte: „ich möchte nicht, dass ein Soldat ein volles Magazin in ein Mädchen mit einer Schere schießt,“ hielt Israels sephardischer Chefrabbi Yitzhak Yosef Soldaten dazu an, die Befehle des Armeechefs zu ignorieren, gleichermaßen auch Gerichtsurteile, und einfach alle „bewaffneten Palästinenser“ umzubringen, die sie finden.

Yosef argumentierte, dass es ein religiöses Gebot für alle Juden ist, bewaffnete Feinde zu töten und sich nicht um die Urteile des Höchstgerichts oder anderer hoher Funktionäre zu kümmern, und urgierte, dass die Tötungen als Abschreckung dienen würden.

Yosefs Bemerkungen erfolgten im Rahmen einer Predigt, in der es darum ging, ob es erlaubt ist oder nicht, am Sabbat Amalekiter zu töten. Amalekiter sind Feinde der Hebräer aus dem Alten Testament, wenngleich es auch keine archäologischen Beweise gibt, dass sie überhaupt existiert haben. Das fünfte Buch Moses ermahnt Juden, alle Amalekiter auszurotten.

Seltsamerweise behauptete Yosef, dass man unmöglich erkennen kann, wer ein Amalekiter ist oder nicht, und drängte daher darauf, diejenigen, deren Israel “sich nicht sicher ist,” lebenslänglich ins Gefängnis zu stecken, abhängig von der Rückkehr des Messias, der feststellen kann, wer ein Amalekiter ist oder nicht, „und dann können wir sie töten.“ Das stand dann doch in starkem Gegensatz zu seiner Anweisung, das Militär solle Menschen töten.

Quelle: www.antikrieg.com