Während das Weihnachtsfest naht, ist der Siedlungsbau in diesem Jahr weiter vorangeschritten. Besonders bedroht ist die Stadt Bethlehem mit der Geburtskirche als das südliche Tor nach Jerusalem.
Von den Ufern des Toten Meeres und den Klöstern in der umgebenden Wüste bis hin zu den fruchtbaren Gebieten mit dem römischen Bewässerungssystem in Battir – die historische, kulturelle und religiöse Bedeutung der Stadt Bethlehem geht weit über die Grenzen Palästinas hinaus. Seit fast 4.000 Jahren ist sie ununterbrochen besiedelt und Milliarden von Gläubigen auf der ganzen Welt heilig.
Inzwischen gibt es 18 illegale Siedlungen, die im Bezirk Bethlehem gebaut wurden und die Stadt von allen Seiten einschließen. Die Annexionsmauer, Checkpoints und andere Hindernisse zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit sind fester Bestandteil eines fortlaufenden Annexionsprozesses. Israel kontrolliert bereits 87% des Bezirkes Bethlehem. Nicht einmal während der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie hat Israel seine Annexionspläne gestoppt, sondern sie sogar noch entscheidend vorangetrieben.
Die völkerrechtswidrigen Siedlungen verändern dauerhaft Bethlehems historische Landschaft. So befindet sich die Siedlung „Giv’at Hamatos“ direkt gegenüber dem Mar Elias-Kloster, einer der wichtigsten Stätten in Palästina. Heute ist das Kloster durch die Annexionsmauer von der Gemeinde Bethlehem getrennt. Jüngste Genehmigungen für neue Siedlungswohneinheiten führen dazu, dass vollständig umgeben von Siedlungen das Kloster zu einer Insel wird.
Bereits in den 90-ziger Jahren veränderte der Bau der Siedlung „Har Homa“ die Landschaft in der Nähe des biblischen Hirtenfeldes in Beit Sahour. Es wurde ein bewaldeter Berg zerstört, in dem sich die Quelle des Heiligen Theodore befindet sowie Ruinen eines byzantinischen Klosters und einer Kirche, in der Maria vor der Geburt Jesu abgestiegen ist.
Unterstützung erfahren die israelischen Annexionspläne…
Der komplette Beitrag zzg. des englischsprachigen Volltext des NAD- Berichtes unter