Keine brutale Machtpolitik: Basta das Dritte Reich!

Nahostpolitik

Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait, Juristin und Diplomatin a.D., 01.08.2019

Betr.: Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 23.7.19: „Papst appelliert an Assad“ von dpa

Offene Ohren im Vatikan für propagierte verkehrte Sicht auf Syrien

Der vermeintliche Aufruf von Papst Franziskus an den syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad in Bezug auf die Offensive der syrischen Armee gegen den terroristischen Fokus in Idlib ist nicht glaubhaft oder Papst Franziskus wurde gezielt desinformiert, um sich an den syrischen Präsidenten zu richten mit der propagierten verkehrten Sicht auf Syrien, die leider auch in einem unterwanderten Vatikan auf offene Ohren stößt.

Nicht der syrische Präsident verursacht das Elend für die Bevölkerung in seinem Land, sondern die westlichen Mächte in Allianz mit Terroristen. Diese verheerende Situation zwingt die syrische Armee, die bewaffneten Elemente zu bekämpfen, denn sie weigern sich, ihre Waffen niederzulegen und konzentrieren sich jetzt in der Provinz Idlib.

Frankreich, einmal Hort der Aufklärung, jetzt seit Jahrzehnten an der Seite von Gewalt und Terror

Die Außenpolitik Frankreichs stellt sich seit Jahrzehnten an der Seite von Gewalt und Terror. Frankreich bewegt sich dabei außenpolitisch größtenteils unter Regie der kriminellen US-Außenpolitik. Unverzeihlich in einem Land, das als Hort der Aufklärung bekannt und weltweit bewundert ist. Just auf der Grundlage dieser Aufklärung ist die französische Regierung vor ein französisches Gericht zu stellen. Wer gibt ihr das Recht zu töten? Das heißt, Tausende von Menschen in anderen Ländern, in denen die US-Regierung ihren erklärten „Krieg gegen den Terror“ führt, werden von der US-Regierung und ihrem Komplize Frankreich willkürlich umgebracht. Straflos und ungesühnt.

Unruhe, Chaos und Elend durch Washington und seine Satelliten-Staaten

<< Washington und die NATO wollen nur andauerndes Chaos anrichten. Es ist und war immer das gleiche Spiel – im Jemen, in der Ukraine, im Iran, Irak, in Serbien, Libyen, Syrien, im Sudan, in Zentralafrika, Kuba, Venezuela und anderswo. Die vom Westen gekauften Mörderbanden agieren als ISIS/IS/DAISH /DAESH/Al Qaida oder unter anderen Tarnnamen, um die Weltöffentlichkeit zu täuschen. Diese Killerorganisationen prostituieren sich für das angelsächsisch-zionistische Imperium (USA, Großbritannien und Israel). Vor dessen Karren lassen sich aber auch Saudi-Arabien, Katar, Bahrain, andere Golfstaaten, Frankreich und andere NATO-Staaten spannen. … Der Westen bedient sich eines irreführenden Vokabulars. Redaktionen wiederholen die westliche penetrante Propaganda und glauben sie, weil sie von höchsten Stellen stammen und den Mainstream-Medien Tag für Tag eingetrichtert wird. … Unruhe stiften, Chaos und Elend verbreiten – das können Washington und seine Satelliten-Staaten am besten. Sie wollen nur andauerndes Chaos und bleibende Unsicherheit erzeugen, um die überfallenen Völker leichter unterwerfen zu können; das nennen sie dann „totale Überlegenheit“.

Killerbanden mit Geldströmen aus Washington in Syrien aktiv

Weil die US-Streitkräfte und ihr verlängerter Arm – die NATO – nicht überall sein können und auch nicht überall gesehen werden wollen, heuern sie Killerbanden an. Washington erfindet, erschafft und hält sie mit nie versiegenden Geldströmen aktiv – unabhängig davon, ob sie IS, ISIS, Daesh, Al Qaida oder Al-Nusra-Front heißen; diese Killerbanden lassen sich beliebig vermehren, und sie kämpfen, töten, begehen Anschläge unter falscher Flagge und erzeugen überall da Chaos, wo ihre Meister in Washington, Paris oder London es wollen; dann können das Pentagon und die NATO Truppen schicken, und so tun, als wollten sie die Killer bekriegen, die sie selbst geschaffen haben und bezahlen.>> ( „Das Imperium will mit seinen Kriegen keine Siege erringen, sondern nur bleibendes Chaos anrichten“ von Peter Koenig, Wirtschaftswissenschaftler und geopolitischer Analyst aus der Schweiz, Information Clearing House, 5.5.2015). Diese nackte krude Wirklichkeit berichten die Konzern-Medien (SZ, Die Welt, Tagesspiegel und FAZ) natürlich nicht. So meint die CDU, „internationale Verantwortung“ zu übernehmen! Glaubt der Vatikan an dieses Verhängnis?

Frankreich und EU in krimineller US-Verstrickung in Syrien

Frankreich wird speziell vorgeworfen, Syrien wieder seiner Kolonialherrschaft unterwerfen zu wollen, die es bis 1946 dort ausübte. In dieser kriminellen US-Verstrickung haben Paris und die EU mitgespielt und ausgesprochen töricht und ungerecht gehandelt, indem sie Sanktionen gegen Damaskus sogar verschärft haben. Ein Feld, wo der deutsche Außenminister Heiko Maas die notwendige Korrektur dezidiert vornehmen muss, um im Sinne der Entspannung, ja im Sinne des Weltfriedens und der menschlichen Zivilisation eine andere Außenpolitik zu betreiben. Der offizielle Bericht des UN-Sonderbeauftragten für Syrien, Idriss Jazairy, der dem Bundeskanzleramt seit vergangenem Juni vorliegt, fordert die Aufhebung der Sanktionen. Brutale Machtpolitik, wie sie die USA zusammen mit Frankreich, Großbritannien und anderen ausüben, gehört nicht zur Zivilisation, nicht zur internationalen Rechtsstaatlichkeit, gar nicht zur Menschlichkeit. Sie hat in Europa nichts zu suchen. Gerade hierzulande, in Deutschland, ist das gut zu verstehen. Basta das Dritte Reich.

Kriminellen Irrweg korrigieren

Schon mit seinem Bomben-Terror gegen Libyen 2011 verspielte Frankreich jeden Einfluss im Nahen Osten – definitiv genauso wie sein krimineller Mentor, die US-Regierung. Unter Sarkozy wurde die Regierung Frankreichs Teil des westlichen Interessengeflechts und Gangster-Systems. Emmanuel Macron muss diesen kriminellen Irrweg korrigieren und sein Land auf der Grundlage des Völkerrechts wiederherstellen, um es von dem Unfug seiner Vorgänger herauszulösen. Aggressive Allüren diskreditieren Frankreich vollständig als eine verabscheuungswürdige neokoloniale Macht im Nahen Osten.

Mehrheit der Syrer an der Seite ihres Präsidenten und ihrer Armee

Die anmaßende Erwartung, in Syrien einen Regierungswechsel mit Gewalt erzwingen zu können, ist krass gescheitert, weil die erhebliche Mehrheit der Syrer an der Seite ihres Präsidenten und ihrer Armee steht, wie mehrere Umfragen bestätigen, von denen im September 2015 laut „Washington Post“ ergab, dass 82% der syrischen Bevölkerung hinter der Assad-Regierung steht. Diese Fakten gehören in die Öffentlichkeit. Sonst degradieren Redaktionen und politische Sendungen auf das Niveau von Kriegstreibern, Querulanten und Friedensstörern, die ihre Anweisungen aus London, Paris, Washington oder Tel Aviv bekommen. Allein die Fakten berauben jenen redaktionellen Querulanten alle Glaubwürdigkeit.

Verantwortungslose Waffenlieferungen der EU in den Nahen Osten

Gewiss zeigt sich die Europäische Union international verantwortungslos, solange sie – anstelle einen Brand im Nahen Osten zu löschen – mit Waffenlieferungen dorthin noch mehr Öl ins Feuer gießt. Syrien ist abschreckend genug für diese unverantwortliche kriminelle westliche Politik, die Extremisten und Dschihadisten bewaffnet und finanziert. Internationale Verantwortung sieht anders aus.

Selbstbestimmung arabischer, islamischer Nationen

Die Nahost-Ordnung, die aus dem Ersten Weltkrieg hervorging, ist längst gesprengt. Nun löst sich diese Ordnung auf. Die arabischen, die islamischen Nationen sind dabei, ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Ob ihre Selbstbestimmung dem Westen passt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Reale Konflikte werden angeheizt und Pseudo-Konflikte medial erfunden, um militärische Interventionen zu rechtfertigen, die nirgendwo Erfolg gezeigt haben.

Verheerende Rolle Frankreichs in Syrien

Wie verheerend die Rolle Frankreichs für den Frieden in Syrien ist, zeigt bereits das hinterhältige Verhalten der französischen Regierung unter Präsident Sarkozy. Die intrigante verheerende Außenpolitik Frankreichs entlarvt sich von allein durch die Ungeheuerlichkeit des Quai d’Orsay, sogar die Berichte des französischen Botschafters in Damaskus, Eric Chevalier, 2012 verfälscht zu haben, da der Diplomat den Pariser Plänen zum Sturz des syrischen Präsidenten sachlich begründet widersprach und sie desavouierte. Präsident Baschar Al-Assad zählt auf die überwältigende Unterstützung der syrischen Bevölkerung. So eindeutig berichtete der damalige französische Botschafter Eric Chevalier. Zahlreiche Umfragen haben seine Einschätzung wiederholt bestätigt. Aber das soll die Bevölkerung in Frankreich nicht zu hören bekommen. Hollande erbte die trügerische neokoloniale Außenpolitik von Sarkozy und machte weiter. Er schien nicht zu begreifen, was eine politische Opposition und was ein bewaffneter Aufstand gegenüber einer legitimen Regierung ist. Er wirft beide in einen Topf, ohne die innersyrische Opposition zu beachten, die gar nicht bewaffnet ist, sondern gesprächsbereit bleibt. Verfallen in denselben Unfug reproduzieren deutsche Medien wie auf Anweisung die gravierende vorsätzliche französische Verwechslung. Ein Aufruf von Papst Franziskus an den syrischen Präsidenten passt in diese propagierte hinterhältige verkehrte Sicht. Der Papst muss seinen Aufruf an die Verantwortungsträger der westlichen Mächte richten, die für das menschliche Elend und Verwüstung Syriens verantwortlich sind. Der Heilige Stuhl darf keineswegs allzu leichtgläubig handeln.

Paris schon 2015 zu Syrien von der US-Regierung bestellte Marionette

Paris desavouierte sich in der Tat auf blamable Weise, indem es Partei für eine ausländische „Opposition“ ergreift, die bewaffnet von Istanbul aus agiert und den Friedensprozess in Syrien torpediert. Der damalige Staatschef im Elysée zeigte sich anmaßend und scheiterte: Er schaffte es nicht, eine anständige konstruktive Rolle für die Befriedung Syriens zusammen mit Russland und Deutschland einzunehmen, sondern beharrte auf der Sackgasse seines Vorgängers an der Seite von marodierenden Horden, die überhaupt nicht zum politischen Prozess gehören. Wie Sarkozy agierte Hollande weiter als bestellte Marionette der US-Regierung. Und der amtierende Präsident Emmanuel Macron?

Für Gespräche mit Präsident Assad

Hollande versuchte im September 2015 den russischen Präsidenten vor der Presse wegen der russischen Angriffe auf Terroristen in Syrien bloßzustellen und wollte dafür gemeinsam mit der deutschen Bundeskanzlerin eine Pressekonferenz abhalten. Das gelang ihm aber nicht. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich aber im September 2015 vernünftig und pragmatisch für Gespräche mit Präsidenten Baschar Al-Assad aus. Aber gerade als sie das tat, waren alle US-Furien in den Mainstream-Medien von der Leine gelassen: Schädigendes weltweites Hochkochen einer schlimmen VW-Verfehlung, Nachricht über die unverfrorene Stationierung neuer US-Atombomben gegen deutschen Willen auf deutschem Territorium und Diffamierung des legitimen Staatsoberhaupts Syriens, Präsident Assad, aus allen politischen Ecken, sogar aus der Partei DIE LINKE. Nichtsdestotrotz sprach sich dann auch der SPD-Fraktionschef, Thomas Oppermann, für Gespräche mit Präsident Assad aus (ARD/ZDF-Mittagsmagazin, 24.9.2015).

Die Gewalt- und Bomben-Orgie scheint US-Propagandisten nicht zu reichen: Syrische Städte liegen in Schutt und Asche, Millionen Menschen sind auf der Flucht und über zwei- hundertfünfzigtausend wurden getötet. Redaktionen sollten die westliche verfehlte Politik nüchtern betrachten: Extremisten in gut und böse einzuteilen und mit den sogenannten guten Extremisten zu paktieren, ist der irrsinnigste Unfug des Westens, den es je gab und der medial zu entlarven ist.

Sich wie Russland mit der syrischen Regierung verständigen

Die schräge Politik Frankreichs im Nahen Osten durch Bombardierungen innerhalb einer kriminellen Komplizenschaft mit den USA ist zu verurteilen und zu stoppen. Anstatt sich mit der syrischen Regierung zu verständigen, wie Russland es tut, agiert Paris als ein abstoßender Angreifer, der zusammen mit den US-Amerikanern in den syrischen Luftraum ohne jede Erlaubnis, also über jedes Recht und Gesetz eindringt und beliebig mordet.

Frankreich verfällt in die Irre der Gesetzlosigkeit und Unrechtsstaatlichkeit

Wie viele Opfer hat dieses kriminelle Verhalten verursacht? Tausende über tausende, die kein Anlass zur Trauer der reichen Industriestaaten des Westens geben. Wer gibt einem Staat das Recht zu töten? Hier liegt der Hintergrund für den immensen Misskredit, den Frankreich einstecken muss, seit seine Regierung das Land in die Irre der Gesetzlosigkeit und Unrechtsstaatlichkeit treibt. So degradierte sich ein ehemaliger französischer Premier, der unverfroren erklärte, Frankreich müsse mit dem Terror leben. Damit gestand er bloß seine Komplizenschaft mit Vandalen und Kriminellen, die im Nahen Osten mit dem Segen der französischen Regierung unschuldige Menschen töten.

Bei eigener Gangster-Außenpolitik Mahnung zur Rechtsstaatlichkeit an andere Länder unzulässig und unglaubwürdig

Wie Gangster und Vandalen in einem souveränen Land einzufallen, sich in seine Angelegenheiten ungebeten, ohne Erlaubnis, einzumischen, und sich sogar anzumaßen, über seine Zukunft zu bestimmen, ist eine unzulässige Zumutung. Berlin und seine Medien sollten imstande sein, diese inakzeptable selbstgerechte Außenpolitik zu brandmarken, denn gerade Deutschland war im 20. Jahrhundert im Dritten Reich ein verhängnisvoller Hauptakteur derselben Überfall-Außenpolitik mit verhängnisvollen Konsequenzen. Gerade die westlichen Hauptdemokratien, nämlich die USA, Großbritannien und Frankreich verstoßen ständig gegen die internationale Rechtsstaatlichkeit. Man erinnere sich nur, wie krass völkerrechtswidrig sich das infernale Trio USA, Großbritannien und Frankreich im UN-Sicherheitsrat verhalten hat, um Kriegsresolutionen zu forcieren, die die internationale Ordnung zerbröckeln lassen! Die Jahrzehnte ab 1990 klagen gerade die westlichen Demokratien als grobe Verletzer der internationalen Rechtsstaatlichkeit an. Der Westen braucht eine grundlegende Wende seiner Außenpolitik, die schon immense Zerstörung angerichtet hat, Menschenleben vernichtet und Rache-Akte und Attentate als Gewalt-Reaktion motiviert. Damit muss sich der Außenminister des Vatikans, Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin, grundsätzlich befassen, um alles in seiner Macht stehende zu tun, damit diese unerträgliche kriminelle Nahost-Außenpolitik des Westens aufhört.