Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait, Juristin und Diplomatin a.D., 03./04.10.2025
Betr.: Meldung vom 30.9.25, erstens zu einem „umfassenden Plan zur Beendigung des Gaza-Konflikts“, der vom Weißen Haus veröffentlicht wurde, und zweitens über eine gemeinsame Erklärung dazu von sechs Nationen der Nahost-Region sowie Pakistan und Indonesien, in der sie den Vereinigten Staaten dankten und sich verpflichteten, „an dem Programm zu arbeiten“.
Geschäftsinteressen einiger islamischer Staaten über Humanismus und Recht
Es ist unbegreiflich, dass islamische Regierungen einen angeblichen Friedensplan begrüßen, der aus der Hand von Kriegsverbrechern kommt. Offensichtlich stehen Geschäftsinteressen einiger islamischer Staaten über Humanismus und Recht, was nur zu verurteilen ist. Um authentisch und glaubwürdig Friedenspläne vorzutragen, gibt es die Vereinten Nationen. Dazu braucht es keinen Kniefall vor Verbrecherregierungen.
Massiver Druck auf Israel nötig und möglich
Die US-Regierung hätte es schon immer in der Hand gehabt, dass das Palästina-Problem gelöst wird – entgegen allen Interessengruppen in Israel und in den USA selbst. Jede US-Regierung hätte die Kriegsverbrechen und das Genozid der israelischen Regierung in Gaza von vornherein unmöglich machen können. Die USA haben die Macht dazu, aber sie entschieden sich für Komplizenschaft mit Israel. Als Außenministerin zeigte Hillary Clinton einmal, wie die USA wirksam gegen den israelischen Kriegsverbrecher handeln können.
In der Tat zeigen frühere Erfahrungen mit Israel, dass allein Härte gegenüber Tel-Aviv wirkt.
Die Unterlassungen der Biden- und Trump- Regierungen sind fatal. Dagegen zeigen zwei US-Staatspersönlichkeiten den richtigen Umgang mit Israel: Da ist zuerst US-Präsident Dwight Eisenhower, der Israel nur mit massiven Druck zwingen konnte, sich im Jahr 1956 aus dem Sinai zurückzuziehen. Und dann als zweite US-Persönlichkeit ein halbes Jahrhundert später Hillary Clinton als Außenministerin der Obama Regierung, die auch den erforderlichen harten Zwang dezidiert ausübte, um Israel zum richtigen Kurs zu bewegen. Es war ihre erfolgreiche Mission in Tel Aviv am 21.11.2012, die den wirksamen Hebel schon vorzeichnete. Außenpolitiker und Regierungsoberhäupter sollten endlich diese Lektion lernen, wie wirkungsvoll gegenüber Israel zu handeln ist. Mit Druck, massivem Druck wollte und konnte sich die Außenministerin Hillary Clinton am 21.11.2012 gegenüber dem sturen aggressiven israelischen Premier Netanjahu durchsetzen. Der US-Präsident schickte seine Außenministerin nicht als „Vermittlerin“ nach Israel, sondern sie kam nach Tel-Aviv mit einem präzisen klaren präsidentiellen Mandat, nämlich die israelische Aggression zu stoppen, ohne Diskussion.
