Lobby fürchtet Wahrheit über Kriegsverbrechen

Nahostpolitik

Von

Evelyn Hecht- Galinski, 18.12.2013

Tatsächlich verschlimmern sich die Zustände in Gaza und in den besetzten Gebieten, sowie für die Palästinenser im „jüdischen Staat“ immer mehr. Aber was passiert in der deutschen Berichterstattung in den „eingebetteten “ Medien? Nichts! Durften wir in einer deutschen Zeitung oder in einer deutschen Radio- oder TV-Station etwas lesen über die erneute Zerstörung von 30 palästinensischen Häusern im Jordan-Tal?

41 Palästinenser, davon 24 Kinder, wurden obdachlos, sie wurden zwangsvertrieben und enteignet aus Häusern, die auch mit unseren humanitären Mitteln erneut aufgebaut worden waren, nach einer vorangegangenen israelischen Zerstörung. Dieses menschliche Leid, das von der israelischen Besatzungsmacht angerichtet wird, geschieht unter den Augen der Weltöffentlichkeit, aber ohne deren Beachtung. Nach internationalem Völkerrecht sind Zerstörungen und Vertreibung illegal, aber was schert das die israelischen Besatzer?

Denn wer zieht sie schon zur Rechenschaft? Zwar stellte die UN fest, dass seit Anfang 2013 mehr als 630 palästinensische Häuser in der C-Zone zerstört wurden, die unter israelischer Besatzung steht. Diese C-Zone betrifft übrigens auch das annektierte Ost-Jerusalem.

Was heißt das für diese vertriebenen palästinensischen Menschen? Es bedeutet, dass erneut 1.035 Palästinenser, davon 526 Kinder, jetzt obdachlos und schutzlos der Kälte ausgesetzt sind. Etwa 80% dieser völkerrechtswidrigen Vertreibungen fanden im Jordan-Tal statt! Der „jüdische Staat“ schafft hier immer neue Tatsachen für die schleichende Annexion des gesamten Jordantals.

Dieses fruchtbare Jordantal ist ein wichtiger Punkt für die israelische Annexionspolitik, die schon seit vielen Jahren versucht, mit Hilfe von einschneidenden Maßnahmen gegen die palästinensische Urbevölkerung vorzugehen. Mit Mitteln wie unüberwindbaren Straßensperren, Willkür Gesetzen und schließlich der Zwangsdeportationen versucht Israel gnadenlos das Jordantal zu „judaisieren“. Besonders einschneidend für die Palästinenser ist die Schikane des Gesetzes, das keine Palästinenser in das Jordantal lässt, die dort zwar Land besitzen, aber deren Wohnort außerhalb ist. Was ist die Wirkung, für die palästinensischen Landbesitzer? Sie werden daran gehindert, ihr Land zu betreten und ihren Besitz zu bewirtschaften. Danach tritt die (gewünschte) israelische Konsequenz ein, dass das „Ortsabwesende Gesetz“ (Absentee Law) in Kraft tritt und damit das palästinensische Land „legal“ vom „jüdischen Staat“ beschlagnahmt werden kann. Die Vertreibung der Beduinen (Prawer Plan), die Zerstörung der palästinensischen Ernte und der Olivenbäume, die Judaisierung und ethnische Säuberung des „jüdischen Staates“ von der palästinensischen Ur-Bevölkerung nimmt immer mehr Fahrt auf. Merke, erst sterben die Olivenbäume, dann die Menschen!

Also was soll die ständige Berichterstattung über das Theater der sogenannten Friedensverhandlungen? Machen wir uns nicht vor über die Forderungen der israelischen Regierung, mit Unterstützung der US-Regierung, über eine für immer währende Militärpräsenz im Jordantal und in einem Palästinenserstaat, der tatsächlich immer nur ein besetzter israelischer Staat, mit palästinensischer Flagge sein sollte, auf getauschten (geswapten) Gebieten, immer unter der „gedrohnten“ Überwachung, zu Lande, zu Wasser und in der Luft und mit der Apartheidmauer umzäunt. Eine „jüdische Hauptstadt“, dem ungeteilten Jerusalem und die Aufgabe des Anspruchs auf das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge – alles immer nur für die Sicherheit des „jüdischen Staates“. Was sind das für Aussichten? Das sind die Aussichten, wie sie sich eine israelische Regierung vorstellt, die mit der „ausgestreckten Hand“ und „ohne Vorbedingungen“ an die Verhandlungen geht. Und der „seriöse“ Vermittler USA, der unabhängige Makler voll auf israelischer Seite „vermakelt“ doch in Wirklichkeit nur die israelischen Forderungen, die dann an Palästinenser als „Friedensangebote“ weitergegeben und verkauft werden. Diese unannehmbaren Ansinnen zeigen eigentlich nur die wirklichen Forderungen von Israel, das eben, ich kann es immer nur wiederholen, alles will, nur keinen Frieden!

Zurück zur traurigen Wirklichkeit der deutschen Berichterstattung. Anstatt über diese schrecklichen Zwangsdeportationen in der Kälte zu lesen, wird über die Schneefälle in Jerusalem berichtet, die Autofahrer ein paar Stunden zwangsweise in ihren Fahrzeugen verbringen ließen und israelische Einwohner zu Strom und Heizbeeinträchtigungen brachten. Man verglich diese Schneefälle sogar mit einem „Tsunami“! Aber was ist mit der fürchterlichen Lage der blockierten Bevölkerung von Gaza?

Starke Überschwemmungen im Gazastreifen zwangen 4.000 Menschen dazu, ihre Häuser zu verlassen. Es wurde berichtet, dass mehrtägige Regenfälle geradezu eine Flut auslösten, der Wasserpegel über 2 Meter anstieg und viele Familien durch die Wassermassen in ihren Häusern eingesperrt wurden. Etwa 40.000 überschwemmte Häuser und Wohnungen, ertrunkenes Vieh und überschwemmte Treibhäuser. Wenn dann die Israelische Botschaft in ihrem Newsletter mit Eigenlob über die eigene Großherzigkeit der Hilfe an Gaza prahlt, weil man vier mobile Pumpen in den Gazastreifen schickt, dann ist das wirklich ein Hohn für die armen Menschen und ist an verlogener Schamlosigkeit nicht zu überbieten. Die, die das ganze Elend im Gazastreifen zu verantworten haben, loben sich als großherzige Helfer in der Not. Nicht zu überbieten ist die Hasbara, so wie sie ständig über ihre uneigennützige Hilfe in Syrien und anderen Katastrophengebieten in der ganzen Welt berichtet. Nicht umsonst haben die Niederländer ihre Zusammenarbeit mit der israelischen Wassergesellschaft Mekorot eingestellt. Israel rühmt sich also für Hilfe in das Gebiet, das sie zur Katastrophe werden ließen und bedankt sich für die Lieferung von Pumpen und und Kochgas und Nothilfe und die Verlängerung der Öffnungszeiten an den Grenzübergängen. Die UN-Agentur erklärte den nördlichen Teil des Gazastreifens zu einem Katastrophengebiet, und die Israel-Korrespondentin der Badischen Zeitung schrieb in ihrem Bericht über das Schneechaos und die Überschwemmungen doch tatsächlich über die „besonders umstrittenen“ Gebiete in der Westbank. Unerträglich diese Ausdrucksweise! (siehe http://www.badische-zeitung.de/panorama/schneechaos-im-nahen-osten–78469537.html)

Nein, es ist nicht die Freude auf die Erdbeerernte der „Strawberry Fields“ die sie umtreibt und so „glücklich“ macht. Es ist die dramatische Situation der Strom und Wasserversorgung die sich in der Kälte noch gravierender bemerkbar macht. Es ist die unvorstellbare Situation der Klärwerke – wenn überhaupt vorhanden -, die wegen der Nichtversorgung mit Strom, mit überflutendem Abwasser Straßen zu Kloaken machen. Die Situation hat sich nochmals massiv verschlimmert hat, als nach der Machtübernahme des ägyptischen Militärregimes alle Tunnel von Ägypten nach Gaza zerstört wurden, zur Freude von Israel. Auch hier hat der „jüdische Staat“ ganze Arbeit geleistet, indem man das „größte Freiluftgefängnis“ der Welt mit 1,6 Millionen Insassen von fast allen wichtigen Gütern abschnitt und deren Einfuhr behinderte.

Die Hilfsorganisation Oxfam berichtete, dass Gaza nur 40% der benötigten Kraftstoffe, wie Benzin, Diesel und Heizöl bekommt. Auch die notwendigen Baumaterialien werden Gaza vorenthalten. Diese Blockade ist eine unmenschliche Strafaktion gegenüber einer Bevölkerung und einer gewählten Regierung, die gegen die Menschenrechte verstößt und nur möglich ist, weil weder die USA, noch die EU dagegen einschreiten, nein, sie sogar noch mit unterstützen.

Haben Sie in einer deutschen Zeitung etwas darüber gelesen, dass die niederländische Wasserfirma Vitens ihre Zusammenarbeit mit der israelischen Firma Mekorot abgebrochen hat – wegen der Siedlungspolitik? Kurz zuvor hatte die niederländische Firma Royal Haskoning DHV Engineering Company, alle Mitarbeit am Bau einer Klärschlamm/Abwasseranlage gecancelt, an einem Gebäude das an der „Green Line“ lag. Warum wird über solche wichtigen internationalen Ereignisse nicht bei uns berichtet?

Welche Zeitung berichtet über die fürchterliche Hetze von allen Seiten der Israel-Lobby gegen die so wichtige Nakba-Ausstellung? Selten habe ich eine so starke Einflussnahme der Lobby, von Charlotte Knobloch, bis „I like Israel“, von der DIG (Deutsch Israelischen Gesellschaft) bis zur Grünen Jugend Münchens gegen diese Ausstellung gesehen. Das zeigt den richtigen Ansatz dieser Ausstellung!

Diese Nakba-Ausstellung ist so faktenreich und unantastbar, dass man nur mit polemischen und zum Teil unwahren Behauptungen gegen sie vorgehen kann. Sie wurde in Deutschland schon so erfolgreich gezeigt, dass es mir natürlich mehr als verständlich erscheint, wenn die Lobby erneut versucht, mit Verleumdungen gegen sie vorzugehen. Das zeigt die intellektuelle Hilflosigkeit dieser „Israel-Freunde“, die nichts als Gegenargumente vorzubringen haben oder gar Tatsachen mit Fakten widerlegen können.

Ich war sehr stolz, dass ich die Gelegenheit hatte, die Nakba- Ausstellung in Tübingen im Juni 2008 mit einer Veranstaltung eröffnen zu dürfen, allerdings damals noch ohne Proteste!

(siehe http://www.attac-netzwerk.de/index.php?id=7582) Inzwischen wird es mehr als verständlich, dass die Angriffe der Lobby gegen diese fundierte und unangreifbare Ausstellung immer mehr zunehmen, da die offensichtlichen Menschenrechtsverbrechen und Völkerrechtsvergehen des „jüdischen Staates“ immer offensichtlicher werden und durch nichts mehr zu beschönigen, oder zu vertuschen sind. Kriegsverbrechen bleiben Kriegsverbrechen, egal wer sie begeht und wo sie begangen werden, und das musste endlich ausgesprochen werden.

Gerade auch im Zusammenhang unserer Geschichte, die wir als große Verpflichtung ansehen sollten, dürfen wir nicht mehr dazu schweigen, auch wenn es israelische Menschenrechtsverletzungen betrifft, die aus diesem Grund auch in Deutschland, ohne Angst als Antisemit verunglimpft zu werden, angesprochen und kritisiert werden dürfen/müssen.

Frau Knobloch, die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden und heutige Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München, irrt gewaltig, wenn sie die Nakba-Ausstellung als geschichtsverfälschend und einseitig bezeichnet. Frau Knobloch und andere Israel-Lobbyisten sollten aufhören, einseitig die Veröffentlichung trauriger israelischer Wahrheit bekämpfen zu wollen. Die Wahrheit über die blutige Staatsgründung von Israel mit der Nakba, mit der Vertreibung und mit dem Raub von mehr als 70.000 Büchern, lässt sich auf Dauer nicht unter den Tisch kehren, dafür werden schon so aufrichtige Menschen wie Ilan Pappe und viele andere sorgen!

Auch in Israel versuchte man die Nakba zu vertuschen und sie nicht in die Schulbücher zu bringen. Prof. Nurit-Peled-Elhanan berichtete eindringlich darüber in ihrem Buch „Rechte Ideologie und Propaganda in israelischen Schulbüchern“. (siehe http://www.hintergrund.de/201302202455/feuilleton/zeitfragen/rechte-ideologie-und-propaganda-in-israelischen-lehrbuechern.html) Auch hier bei uns dürfen wir diese Geschichtsfälschung und Eingriffe in Schulbücher und Lehrpläne nicht zulassen! Nicht die Nakba Ausstellung ist einseitig, sondern die ewige Verdrehung der Geschichte der Staatsgründung Israels und die Missachtung der Nakba, der Katastrophe für die Palästinenser 1948.

Frau Knobloch fiel schon im Oktober 2009 einmal in dieser Richtung auf, als sie zu den Verhinderern einer Veranstaltung in den Räumen des Pädagogischen Instituts in München mit Ilan Pappe unter dem Titel „Israel Mythos und Wirklichkeit“ gehörte. Typisch deutsch: der Plan und der Druck mit der Antisemitismus Keule ging auf und das Schulreferat verweigerte die Räume für die Veranstaltung mit Prof. Pappe, der übrigens ein Sohn von deutschen Holocaustüberlebenden ist!

Die Veranstaltung fand dann glücklicherweise in einem anderen Ort statt. Prof. Pappe, der durch sein Buch die „Ethnische Säuberung Palästinas“ auf der ganzen Welt berühmt geworden ist, stellt auch in Deutschland natürlich wegen seinem historischen nur mit Tatsachen belegten Wissen eine essenzielle Gefahr für die Lobby dar. Und so versucht diese natürlich mit aller Gewalt die Offenlegung der israelischen Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen zu verhindern. Dabei wird auch kein Unterschied gemacht zwischen jüdischen oder nicht-jüdischen Gegnern, alle Kritiker werden als Antisemiten diffamiert und das macht die ganze Aktion auch so lächerlich.

Inzwischen habe ich einen Aufruf aus der Mailingliste des Netzwerkes Honestly Concerned gelesen, einem Zusammenschluss „auf-rechter“ Israel Freunde, Vorsitzender Sascha Stawski, der dazu aufrief, eine Aktion gegen die Nakba-Ausstellung in der Montessori Schule zu machen und dazu aufforderte Briefe dagegen zu schreiben. Damit mit der Nakba Austellung nicht auch Kinder „propagandistisch und regelrecht antisemitisch und anti israelisch infiziert“ würden und weil dieser Virus sich verbreite. Und das war nur ein kleiner Auszug aus diesem schmierigen Aufruf, der die Methoden dieser „Israel-Versteher“ zeigt. Sie schämen sich für nichts und sie diffamieren alles und jeden, der Israel-Kritik übt. Die Krönung solcher Aktivitäten sind dann Israel-Kongresse, unter Teilnahme vieler illustrer Organisationen, zu denen dann die Politiker, Gewerkschaftsbosse, oder ähnliche Funktionsträger kommen und sich von diesen “ Bedingungslosen-Israel- Unterstützern“ auch noch auszeichnen lassen.

Ehre wem Ehre gebührt!

Ich werde mich deshalb demnächst als ehemalige Waldorfschülerin dafür einsetzen, dass die Nakba-Ausstellung an allen Waldorf-Schulen in Deutschland gezeigt wird!

Aber in der Tat, durch die immer mehr jüdisch/israelische Verbindung, also den Anspruch Israels als „jüdischer Staat“, will man diesen vermeintlichen Unterschied verwischen. Auf einmal sind eben alle Israel-Kritiker Antisemiten, das haben leider viele Menschen noch nicht verstanden, ebenso wenig die aus diesem Anspruch und dieser Vermischung resultierende Gefahr. Daher ist der neue Koalitionsvertrag der Gro/Ko (Wort des Jahres) mit dem Begriff Israel und „jüdischer Staat“ auch nicht hinnehmbar. Für mich ist diese Gro/Ko eine „Großkotzige“!

Gerade höre ich, Frau von der Leyen ist Verteidigungsministerin geworden. Wird sie Israel statt Waffen jetzt „Verbände“ bringen? Und Pofalla wechselt, so wird gemunkelt, von der Politik in die Wirtschaft, vielleicht in eine israelische Sicherheits/Abhörtechnik Firma oder direkt zur NSA? Alles ist möglich! Es wird bestimmt noch viel zu berichten geben über diese „Großkotze“!

Ein „US-Großkotz“, der auf der Trauerfeier für Mandela wieder einmal in seiner gewohnten großartigen Redeweise brillierte, der Friedensnobelpreisträger und „Drohnenkönig“ Obama, machte seinem Namen auch alle Ehre, nachdem er Sätze wie: „Noch immer sehen wir Kinder leiden, wir sehen zu Grunde gerichtete Schulen, während in den Gefängnissen immer noch Gefangene wegen ihrer politischen Überzeugung inhaftiert sind.“ Und er versprach Gott, dass wir dem Beispiel Nelson Mandelas folgen wollen. (Grenzte das nicht an Blasphemie?) Und: ihn sporne Nelson Mandela immer wieder an, „ein besserer Mann zu sein“. Was für eine infame Verlogenheit. Dachte er dabei an die Tausende von Palästinensern gefangenen in israelischen Gefängnissen? Dachte er auch an „seine“ Guantanamo Gefangenen? Nein, ich denke, die Trauerfeier fand ja am Dienstag statt, also an (s)einem „Killing-Tuesday“, dem Tag, der normalerweise für die US-Drohnen-Morde auf Präsidenten Befehl vorgesehen ist. Also dachte er wahrscheinlich schon an den folgenden Donnerstag, an dem er ein Blutbad anrichten ließ, indem im Jemen eine Hochzeitsgesellschaft durch Raketen US-amerikanischer Drohnen angegriffen wurde und dadurch über 20 Menschen schwer verletzt, oder getötet wurden.

Die Komplizenschaft der Politik und der eingebetteten Medien mit dem israelischen Besatzer-Staat und seinen Kriegsverbrechen und dem Beschönigen der Menschenrechtsverletzungen des zionistischen Apartheid-Staates Israel muss endlich aufhören.

Warum werden Sanktionen gegen alle möglichen Staaten gefordert?

Geht doch gerade die Politik mit dieser Drohung von Sanktionen gegen diverse Staaten immer inflationärer um.

Nur wenn es um Sanktionen gegen den „jüdischen Staat“ ginge, darf es diese Sanktionen, oder BDS nicht geben. Warum immer dieser Doppelstandard, wenn es um Israel und seine Politik geht, die sich über alle Forderungen hinwegsetzt?

Warum fordert man nicht endlich die Zerstörung der chemischen Waffen und der Atomwaffen von Israel?

Warum wird eine israelische Regierung immer als moderat und demokratisch bezeichnet?

Würde man andere Politiker aus anderen Staaten auch so mit Samthandschuhen anfassen und sie so behandeln?

Sicher nicht!

Nichts davon stimmt.

Die israelische Politik ist weder moderat noch demokratisch, denn wie kann ein Besatzer-Staat demokratisch sein, der auch Minderheiten im Land diskriminiert oder sogar das Blut von schwarzen Israelis ablehnt und vernichtet.

Das ist Rassismus pur!

Der jüdische Staat hat gerade ein Super-Lager-Gefängnis für schwarze Asylsuchende eingerichtet, die in Israel als Infiltranten unwillkommen sind.

Bethlehem wird durch die massive Apartheid-Mauer in zwei Teile zerrissen, wie viele andere palästinensische Orte auch.

Auch für die palästinensischen Christen wird es wieder einmal ein schwieriges Weihnachtsfest unter der Besatzung geben, denn sie sind von der israelischen Besatzung ebenso betroffen wie ihre muslimischen Brüder.

Jesus würde sicher emigrieren aus diesem Palästina oder eine dritte Intifada beginnen.

In diesem Sinne „Fröhliche Weihnachten“.

Evelyn Hecht- Galinski