Präsident Abbas vor der UN-Generalversammlung: „Verantwortung für die Verteidigung und Wahrung des Völkerrechts und des Friedens liegt in Ihren Händen“

Nahostpolitik

Präsident Abbas kritisierte gestern in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung die Ankündigung des israelischen Premier vor den Wahlen, die israelische Souveränität auf das Jordantal, das nördliche Tote Meer und die israelischen Siedlungen auszuweiten, scharf.

Er betonte in seiner Rede, dass die Palästinenser diesen illegalen Plan vollends ablehnen, denn er zielt auf die Annektierung palästinensischer Gebiete, was völkerrechtswidrig ist. So werde seine Regierung ggf. alle unterzeichneten Vereinbarungen mit der israelischen Regierung und alle daraus verbundenen Verpflichtungen aufkündigen. Er betonte das Recht des palästinensischen Volkes, sich mit allen Mitteln, insb. des friedlichen Widerstandes, zu verteidigen. Jedoch bleiben die Palästinenser dem Völkerrecht und der Terrorismusbekämpfung verpflichtet, so der Präsident. In diesem Zusammenhang dankte er allen Staats- und Regierungsoberhäuptern, Ländern und internationalen Organisationen, die diese Ankündigung des israelischen Premier verurteilt und abgelehnt haben.

„Ich frage Sie, meine Damen und Herren: Was würden Sie tun, wenn jemand versucht, das Land Ihres Landes einzunehmen und Ihre Existenz auszulöschen? Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihre Verantwortung wahrnimmt und diese israelische Aggression und Arroganz beendet,“ so Präsident Abbas.

„Ich habe die Hoffnung gehegt, in diesem Jahr zu Ihnen zu kommen, um das Ende der Besatzung, der israelischen Besatzung meiner Heimat Palästina, zu verkünden. Doch leider stehe ich heute vor Ihnen und trage das gleiche Elend und den gleichen Schmerz in mir, das mein Volk so lange ertragen muss. Doch trotz aller Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Besatzung halten wir an der Hoffnung fest, die Freiheit und Unabhängigkeit wie all die anderen Nationen der Welt zu erlangen…

Der komplette Beitrag, einschl. des englischsprachigen Volltext der Rede, unter

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