„Sage nicht, wir haben nichts gewusst“ – OCHA-Flash informiert neu

Nahostpolitik

Palästinensische Beduinengemeinschaft fast total zerstört

Am 15. Februar 2016 demolierte die israelische Armee fast alle bestehenden Strukturen der palästinensischen Beduinen-Gemeinschaft von Ein Ar-Rashash im Ramallah-Gouvernement auf Grund fehlender Bau-Genehmigung.

Nach OCHAS anfänglicher Einschätzung hatte man es im Ganzen auf 43 Strukturen abgesehen, einschließlich 10 Wohnhütten, 25 Ställen und 8 externe Küchen.

Fast 60 Personen, einschließlich 38 Kindern, die ständig in dieser Gemeinschaft dort wohnten, sind betroffen. Außerdem sind weitere 35 betroffen, die zeitweilig dort leben und für ihren Viehbestand dort ihre Ställe haben. Die Bewohner, die in der Gemeinschaft blieben sind in einer prekären Lage.

Ein Ar Rash liegt in einem Gebiet, das vom israelischen Militär als „Schießzone“ bestimmt wurde. Und ist eine der 46 palästinensischen Beduinengemeinschaften, die mit dem Risiko leben zwangsweise vertrieben zu werden und zwar im Kontext eines israelischen „Umsiedlungs“-Planes.

Seit Anfang 2016 zerstört und demontiert israelisches Militär 283 Wohnhütten und andere Strukturen in der ganzen Westbank, meistens in Zone C, indem es über 400 Palästinenser vertreibt, von denen mehr als die Hälfte Kinder sind.

Mehr als 1000 andere Leute verloren Strukturen, die für sie die Quelle ihres Einkommens waren.

Mehr als ein Drittel der Familien der vorherbestimmten Strukturen wurden seit Beginn des Jahres für humanitäre Hilfe vorgesehen.???

(dt. Ellen Rohlfs, zugestellt am 25.02.2016)