Verdammt bis in alle Ewigkeit?

Nahostpolitik

Von Evelyn Hecht- Galinski, 24.02.2016

Der 16.Februar 2016 ist ein besonders schwarzer Tag für Palästina gewesen, denn wieder einmal offenbarte sich, was die „christlich-zionistische“ Kanzlerin von der Freiheit für das illegal besetzte Palästina hält: nämlich gar nichts!

Palästina und der so genannte „Friedensprozess“ sind schon lange kein Thema mehr, als sich Merkel und Netanjahu zu den 6. deutsch-israelischen Regierungskonsultationen trafen. Deutschland fühlt sich zwar laut Merkel immer der Verantwortung für die Shoah verpflichtet, vergisst dabei aber völlig – als logische Konsequenz, die sich aus dieser Verpflichtung heraus ergibt – eine ebensolche Verantwortung für das illegal besetzte und vertriebene palästinensische Volk.

Hätte Merkel ein echtes Gefühl der Verantwortung, dann würde sie die Verbrechen des „jüdischen Besatzerstaats“ offen ansprechen und gerade wegen des Holocaust kritisieren, denn dieser heiligt nicht alle Mittel. Und abermals hat Merkel die demokratischen Werte des deutschen Grundgesetzes mit Füßen getreten, und stattdessen Netanjahu und Co. so angeschleimt, dass das Reinigungspersonal sicher Stunden brauchte, um diesen Speichel zu entfernen. Bei soviel Verlogenheit kann einem nur übel werden und ich schäme mich, unter dieser Kanzlerin und dieser GRO/KO deutsche Bürgerin zu sein.

Wieder einmal hat sich Merkel über alles hinweggesetzt, was ihren Weg durchkreuzt. Hat sie es mittlerweile geschafft, alle Kritiker Israels zu Antisemiten werden zu lassen, ganz im Sinne von Freund Netanjahu, der alle Kritiker zu Feinden erklärt und sie massiv bekämpft und kriminalisiert! Merkel irrt gewaltig, wenn sie meint, das das Treffen in Berlin eine freundschaftliche Begegnung zwischen zwei demokratischen Staaten ist. Schon längst hat sich der „jüdische Staat“ zu einer Pseudo-Demokratie, d.h. einer Ethnokratie nur für Juden, entwickelt. Tatsächlich hatte der „Jüdische Staat“ niemals die Absicht, eine gewöhnliche Demokratie zu werden, sondern plante schon immer die Judaisierung als Staatsräson.

Dies wird aber fein säuberlich ausgeklammert zum 50. Beziehungsjubiläum. Hatte doch die Kanzlerin die Sicherheit des „jüdischen Staates“ zur Staatsräson erhoben, während die Sicherheit für die seit Jahrzehnten besetzten Palästinenser zu keiner Zeit ein deutsches Anliegen war. So ist es völlig daneben, wenn Merkel diese Beziehungen als „Wunder“ preist; denn dieses „Wunder“ existiert nur aufgrund der schrecklichen deutschen Nazi-Vergangenheit und weil infolge dessen alles ausklammert wird, was den „jüdischen Staat“ und dessen Vertreter in ein schlechtes Licht treten lässt.

Nur so kann Netanjahu sich in Sicherheit wiegen, dass er zusammen mit Merkel und ihrer philosemitischen Sympathie alle Lügen und Phrasen dreschen kann, ohne dabei auf große Widerworte zu treffen.

Nicht weit entfernt von der Endlösung der ethnischen Säuberung

Merkel hatte ihm noch eine Brücke gebaut, indem sie momentan den Zeitpunkt nicht gekommen sieht für umfassende Fortschritte in der so genannten Zwei-Staatenlösung und dem nicht vorhandenen Friedensprozess.

Eine willkommene Breitseite für Netanjahu, der nochmals bekräftigte, dass er Verhandlungen unter Vorbedingungen mit den Palästinensern ablehnte. Tatsächlich aber hat Netanjahu alle Vorbedingungen geschaffen, die diese Verhandlungen unmöglich machen.

Der Siedlungsbau, kein Thema für Netanjahu, hat sich so ausgebreitet, so dass von einem echten Palästinenserstaat überhaupt keine Rede mehr sein kann. Vorbedingungen zu schaffen ist die Spezialität der jüdischen Besatzer, die nicht weit entfernt sind von der Endlösung der ethnischen Säuberung Palästinas…

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