Wer hat Angst vor philosemitischen Antisemiten?

Nahostpolitik

Von Evelyn Hecht-Galinski, 15.11.2017

Beginnen wir mit dem denkwürdigen Datum, als eine der philosemitischsten aller deutschen Kanzler/innen, Angela Merkel, ehemalige FDJ-Sekretärin und christliche-Zionistin, ihre „zionistischen Leitlinien“ in die deutsche Grundordnung einzuführen.

Möglicherweise hat der 18.März 2008, als sie ihre Rede vor dem israelischen Parlament, der Knesset, hielt, dem ungebremsten Philosemitismus alle Schleusen geöffnet und mit dieser „Merkel-Doktrin“ die „Stunde der Bewährung“, O-Ton Merkel, eingeläutet.

Merkel erhob damit die Beziehungen zwischen Deutschland und dem „Jüdischen Staat“, der seit Jahrzehnten palästinensisches Land besetzt und raubt, auf ein noch höheres mehr als fragwürdiges Podest. Selbstverständlich waren auch Bundeskanzler vor und sicher auch nach Merkel sich der „besonderen historischen Verantwortung“ bewusst. Diese „besondere historische Verantwortung“ heißt jedoch nicht, dass man schweigen sollte zu dem von Israel tagtäglich begangenen Unrecht, sondern die Politik muss sich endlich mit dem aufgrund der Nazi-Vergangenheit doch sonst so verinnerlichten „NIE WIEDER“ in die Politik des Besatzerstaats Israel einmischen, und endlich ihre Verantwortung für das palästinensische Volk übernehmen.

Merkel hat ganz bewusst unter Ausklammerung der illegalen Besatzung Palästinas versucht, die Beziehungen zwischen beiden Ländern als eine unproblematische, freundschaftliche bilaterale Beziehung zu einem wichtigen Verbündeten der „christlich-jüdischen Werteallianz“ hinzustellen…

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