Die Gleichgültigkeit der deutschen Politik und Medien gegenüber dem Krieg im Gaza

Nahostpolitik

Kommentar von Andreas Friedrich, 13.09.2024

Mittlerweile gibt es weit über 41.000 Tote im Gaza. Der Großteil ist Zivilisten, davon insbesondere viele Kinder. Fast täglich werden Schulen, in denen Menschen Schutz vor den Angriffen des israelischen Militärs suchen (zuletzt am 12.09. mit 18 Toten) und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen von Israels Armee angegriffen und in Deutschland herrscht nur noch Schweigen und Lethargie.

Unsere Medien wiederholen, wenn sie überhaupt berichten, gebetsmühlenartig die Erklärung des israelischen Militärs, das sich in den jeweiligen Schulen eine Hamas- Kommando-Zentrale, die man mit einem „präzisen Schlag“ zerschlagen hat, gegeben hat.

Nur: Wie viele sog. Kommandozentralen im Gaza gibt es oder soll es geben?

Die weit mehr als 41.000 Toten im Gaza sprechen eine andere Sprache, es handelt sich um Massaker, neben den Toten gibt es mittlerweile nahezu 100.000 Verletzte und dazu mehrere Tauend vermisste Personen.

Und die permanenten Aufforderungen seitens des israelischen Militärs, die Menschen sollen sich in humanitären Schutzzonen in Sicherheit bringen, sind umso unglaubwürdiger, da diese danach regelmäßig angegriffen werden.

Israels Regierungschef Netanjahu ist offenbar fest entschlossen, den Krieg gegen die Bevölkerung im Gaza als Normalzustand herzustellen, Deutschlands Politiker*Innen und Medien werden ihm sicher nicht im Wege stehen.