Über die erstaunlichen Dinge, die wir 2014 zusammen erreicht haben
Mahmouf Nawaaja
Für Palästinenser und Leute mit Gewissen wird das Jahr 2014 überall in schlechter Erinnerung bleiben: Israel führte seine blutigsten Massaker an Palästinensern im belagerten Gazastreifen aus.
Aber 2014 war auch ein Jahr, in dem die Boykott-, Desinvestition- und Sanktions-Bewegung (BDI) große Schritte vorwärts machte.
Wir haben gerade eine Zusammenfassung von einigen der größten BDI-Entwicklungen von 2014 veröffentlicht. Wenn wir auf dieses Jahr zurückblicken, wird deutlich, dass wir in diesem Jahr zusammen Erstaunliches geleistet haben.
Wenn Sie können/Du kannst schick uns eine Spende, um uns zu helfen, dass wir während des nächsten Jahres noch mehr erreichen.
Die große Kampagne zielte auf G4S (?), Veolia und Sodastream, die als direktes Ergebnis unserer Graswurzel-Kampagne Millionen Dollar Verlust hatten. Alle drei Kampagnen reagierten auf den BDS-Druck, indem sie verkündeten, sie würden ihre Ansichten über ihre Unterstützung der israelischen Apartheid beenden.
Große europäische Banken und Unterstützungskassen, einschließlich der gewaltigen holländischen PGGM- Rentenkasse und der Luxembourgischen Staatsrentenkasse trennten sich von anderen, die mit israelischer Apartheid verbunden waren. Auch die Presbyterianische Kirche der USA, die Vereinigte Methodistische Kirche und die Bill Gates- und George Soros-Stiftungen trennten sich.
Als Israel seinen Angriff auf Gaza begann, gingen Hunderttausende, wenn nicht Millionen Menschen auf die Straße und verlangten ein Ende der Belagerung, des Boykotts und der Sanktionen gegen Israel.
Erstaunliche Aktivitäten auf Graswurzelebene hinderten israelische Schiffe daran, in Häfen der Westküste von Nordamerika anzulegen, und Exporteure von frischen Produkten beklagten sich, dass der Boykott von israelischen Waren weithin in Europa unterstützt wird, dass Großhändler ihre Bestellungen strichen.
In Europa und Nordamerika wird Palästina an vielen Universitäten ein Schlüsselproblem. Viele Studentenvereinigungen, Handelsunionen, politische Parteien und religiöse Gruppen schlossen sich der BDS-Bewegung 2014 an.
Israel ist so erschrocken über die wachsende Bedrohung, die dem Status Quo der Apartheid und der Kolonisierung durch die BDS-Bewegung zugefügt wird, dass es begann, seine Sicherheitsdienste, rechtliche Aktion und massiven PR-Kampagnen zu benützen, um unsere Graswurzel-Bewegung, die auf freiwilliger Basis ruht, zu unterminieren.
Dass wir zusammen in diesem Jahr noch mehr erreicht haben, kann man in unserem Bericht lesen. Alles, was wir erreichten, verdanken wir der gemeinsamen Aktion von unglaublich vielen Teilnehmern und Unterstützern aus aller Welt.
Das palästinensische BDS-National-Komitee, die weite Koalition der palästinensischen zivilen Gesellschaftsorganisationen, die zusammen die BDS-Bewegung unterstützen, bedanken sich herzlich bei jedem einzelnen, der uns in diesem Jahr unterstützt hat.
Wir hoffen, dass wir mit Eurer Hilfe 2015 noch mehr mit den BDS-Unterstützern erreichen können. Wir rufen das erste Mal zu Spenden auf, die uns helfen sollen, 2015 eine noch größere Wirkung zu haben.
Mahmood Nawajaa, General-Koordinator des palästinensischen BDS Nationalkomitee.
(dt. gekürzt: Ellen Rohlfs, 02.01.2015)