Beschwerde an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Nahostpolitik

Von Gabi Weber, 12.04.2015

Liebe Leserinnen und Leser,
vor zwei Tagen bin ich von einer relativ spontanen Reise nach Jaffa und Jerusalem zurück gekehrt. Ich wollte mir zum einen mein eigenes Bild über Jaffa und die Situation in Jerusalem machen, zum anderen palästinensischen Freunden medizinisch zu Hilfe kommen.

Diese Reise, die für mich zum ersten Mal nicht nach Gaza ging, hat mich erneut darin bestätigt, dass wir mit unserer Aufklärungsarbeit dringend fortfahren müssen.

Immer mehr Häuser in Jerusalem werden beschlagnahmt, die palästinensischen Bewohner vertrieben und jüdische Siedler stattdessen eingesetzt bzw. die Gebäude werden zerstört. Über Jaffa werden wir gesondert berichten im Hinblick auf die geplante Städtepartnerschaft Freiburg-Tel Aviv.
Mehr als 5000 palästinensische Kinder in Jerusalem können keine Schule besuchen, bleiben Analphabeten, da es nicht genügend Räumlichkeiten für Unterricht gibt. Die Lehrer unterrichten im Schichtsystem ca. 70 SchülerInnen in einer „Klasse“, der Unterricht der ersten „Schicht“ beginnt morgens um 5, ca. um 11h30 sind die Nächsten dran, dann am Nachmittag noch die „Spätschicht“. Es sind untragbare Zustände, auch vom hygienischen Standpunkt her. Der Entzug des Menschenrechts auf Bildung als weiteres Instrument der Unterdrückung wird hier im großen Stil eingesetzt.
Freunde im palästinensischen Stadtteil Shaffat erzählten mir, dass es in einigen Jahren keine palästinensischen Stadtteile in Jerusalem mehr geben wird. Alle Planungen sind darauf ausgerichtet, Jerusalem und ganz Palästina frei von Palästinensern, bzw. denjenigen, die dennoch zu bleiben wagen, das Leben unerträglich zu machen.

Es gibt Pläne, dass auch Gaza in diesem Zeitraum „geräumt“ sein wird. Weitere Angriffe stehen bevor…

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