Im vergangenen Jahr haben israelische Besatzungstruppen Gewalt und schwere Verstöße gegen palästinensische Kinder verübt, die mit jenen in den Vorjahren vergleichbar sind. Dies geht aus dem Jahresbericht der NGO „Defense for Children International Palestine“ (DCIP) hervor.
Für das Jahr 2020 dokumentierte DCIP insgesamt 79 Fälle, in denen palästinensische Kinder aus der Westbank in israelischen Gefängnissen inhaftiert und misshandelt wurden. Fast 85% der Kinder gab an, im Verlauf ihrer Inhaftierung körperlich misshandelt worden zu sein, 68% berichteten von Fesselungen ihrer Beine, 91% wurden die Augen verbunden, so das DCIP. Zuvor hatten die israelischen Besatzungstruppen die meisten der Kinder nachts aus ihren Häusern geholt und verhaftet (57%). Zudem erfuhren 76% nicht die Gründe ihrer Verhaftung.
Im Zeitraum zwischen Januar und September 2020 verhafteten die israelischen Behörden nach Angaben des Israel Prison Service (IPS) jeden Monat durchschnittlich 167 palästinensische Kinder. Im Jahr 2019 waren es durchschnittlich 198 palästinensische Kinder gewesen.
Das DCIP dokumentierte 27 Fälle, in denen israelische Behörden die palästinensischen Kinder zwei Tage oder länger zu Verhörzwecken isolierten. Diese Praxis ist grausam und erniedrigend. Sie kommt einer Folter gleich. Der längste Isolationszeitraum, den DCIP für das Jahr 2020 dokumentierte beträgt 32 Tage.
In sog. Administrativhaft, d.h. ohne Anklage oder Gerichtsverfahren hielten die israelischen Behörden jeden Monat durchschnittlich zwei Kinder. Palästinensische Kinder, die von israelischen Besatzungstruppen festgenommen und vor ein Militärgericht gestellt werden, haben kein Recht auf einen Anwalt oder ein Familienmitglied…
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