Vera Weidenbach, 03.06.2025
Veränderung war das größte Versprechen von Friedrich Merz, als er für das Amt des deutschen Kanzlers kandidierte. Die Zeiten des Zögerns und der Stagnation seien vorbei, versprach er, wenn seine Partei, die Mitte-Rechts-Partei CDU, die Führung übernehmen würde. Keine Streitereien mehr, die schließlich zum Sturz der sogenannten Ampelkoalition geführt hatten – dem Bündnis aus linksliberalen und grünen Parteien, das zuletzt von Ex-Olaf Scholz geführt wurde. Merz versprach stattdessen, die Dinge voranzubringen und schnell zu handeln.
Viele Deutsche waren überrascht, dass die größte Veränderung, die Merz nach drei Wochen im Amt einleitete, ein Bruch mit einem der Leitprinzipien der deutschen Außenpolitik war: Israel nicht zu intensiv zu kritisieren…