Sheikh Jarrah: Eine menschenrechtliche Tragödie vollzieht sich in Ostjerusalem

Nahostpolitik

Zusammenfassung:

Sheikh Jarrah, ein vorwiegend arabisches Viertel nördlich der Ostjerusalemer Altstadt, dessen Name außerhalb des Landes allenfalls Insidern bekannt war, avancierte im Frühjahr 2021 zu einem Brennpunkt medialer Berichterstattung. Noch bevor die israelischen Sicherheitskräfte im April ihre repressiven Maßnahmen an der Al-Aqsa-Moschee und am Damaskustor durchzusetzen begannen, hatte sich im Internet die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet, dass in Sheikh Jarrah ansässige palästinensische Familien seit geraumer Zeit einen juristischen Endkampf gegen die Enteignungsklagen korrupter Siedlerorganisationen um den Erhalt ihres Wohnraums führen – vor dem Höchstgericht, zunehmend aber auch demonstrierend auf der Straße, begleitet von einer rasant wachsenden Zahl solidarischer Unterstützer/innen, die über die sozialen Medien vernetzt sind (#SaveSheikhJarrah). Angesichts der drohenden Ausweisungen erregte die versuchte Unterdrückung der Proteste durch schikanöse Polizeipräsenz und aggressive Siedlergewalt internationales Aufsehen.

Aber stimmt der Eindruck, es handle sich nur um einen „Immobilienstreit“? Oder steckt eine von langer Hand geplante geopolitisch-demografische Strategie dahinter, ein zielgerichteter, schleichender Prozess, den die israelische Rechte selbst zutreffend als „Judaisierung“ bezeichnet? Die vorliegende Dokumentation bietet anhand der „Sheikh Jarrah-Kontroverse“ eine überschaubare Darstellung der umfassenden Kolonisierungspraxis des Besatzerstaates und richtet den Fokus auf die „symbiotische Verbindung“ von Staat und Siedlern und das von ihr verfolgte „Ziel, die Kontrolle über Ostjerusalem durch eine ‚Entarabisierung‘ zu Lasten seiner palästinensischen Bevölkerung und seines arabischen Erbes zu erreichen“ (Dr. Meir Margalit, Historiker und ehemaliges Mitglied der Jerusalemer Stadtverwaltung)…

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