Abdallah Bou Habib sagt, Nasrallah habe einem amerikanisch-französischen Vorschlag für einen 21-tägigen Waffenstillstand zugestimmt
Dave DeCamp, 03.10.2024
Der libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib hat erklärt, dass der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, einem von den USA und Frankreich vorgeschlagenen 21-tägigen Waffenstillstand mit Israel zugestimmt habe, unmittelbar bevor Israel ihn getötet habe.
Habib sagte, die USA und Frankreich hätten dem Libanon mitgeteilt, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu dem Waffenstillstandsvorschlag ebenfalls zugestimmt habe.
„Sie sagten uns, dass Netanjahu dem Vorschlag zustimmte, und so bekamen wir auch die Zustimmung der Hisbollah dazu. Und Sie wissen, was seitdem passiert ist“, sagte Habib gegenüber CNN-Moderatorin Christiane Amanpour.
Am 25. September gaben die USA, Frankreich und mehrere andere Länder eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie einen sofortigen 21-tägigen Waffenstillstand im Libanon forderten, um Zeit für eine diplomatische Lösung der Situation an der israelisch-libanesischen Grenze und einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu gewinnen. Am folgenden Tag traf Netanjahu in New York zur UN-Vollversammlung ein und wies Gerüchte zurück, dass Israel dem Waffenstillstand zugestimmt habe.
US-Beamte erklärten gegenüber den Medien, sie hätten den Waffenstillstandsvorschlag mit Israel abgestimmt und seien „frustriert“, weil Netanjahu ihn abgelehnt habe. Die USA übten jedoch keinen wirklichen Druck auf Israel aus, dem Waffenstillstand zuzustimmen. Am selben Tag, an dem Netanjahu den Vorschlag ablehnte, gab Israel bekannt, dass es weitere 8,7 Milliarden Dollar an Militärhilfe aus Washington erhalten hat.
Am Freitag, dem 27. September, ordnete Netanjahu den massiven Luftangriff, der Nasrallah tötete, von einem Hotel in New York aus an, nachdem er vor der UNO gesprochen hatte. Israelische Beamte erklärten gegenüber ABC News, sie hätten beschlossen, Nasrallah zu töten, weil er ohne einen Waffenstillstand im Gazastreifen nicht über eine diplomatische Lösung verhandeln wollte.
Quelle: http://www.antikrieg.com