Am Donnerstag folgten anlässlich des israelischen Unabhängigkeitstages rund 20.000 palästinensische Bürger in Israel dem Aufruf zu einem „March of Return“. Sie erinnerten an die 500 palästinensischen Dörfer, die von zionistischen Milizen zerstört wurden und an die seit 70 Jahren bestehende, fortgesetzte Nakba des palästinensischen Volkes.
Die Demonstranten marschierten nach Athlit, einem kleinen, von zionistischen Milizen völlig zerstörtes Dorf, südlich der Stadt Haifa gelegen. Mit Schautafeln und palästinensischen Fahnen erinnerten die Protestierenden an die Namen ihrer Dörfer, die zwischen 1948 und 1949 zerstört worden waren.
Die Nakba beinhaltet eine palästinensische Erinnerung und zugleich eine andauernde israelische Aktion. Die Zwangsvertreibungen und das Exil der Palästinenser endeten nicht im heutigen Israel und in den besetzten palästinensischen Gebieten im Jahr 1948. Erst letzte Woche wurden palästinensische Bürger in der Ortschaft Umm Alhiran, in der rund 1.000 Bürger lebten, gezwungen, in eine nahe gelegene Stadt umzuziehen. Seit Jahren versuchten sie, dies zu verhindern. Umm Alhiran ist eines von 59 nicht anerkannten Dörfern im Naqab. Eine israelische Anerkennung hätte es schließlich ermöglicht, mit dem Wasser- und Stromnetz verbunden zu werden. Stattdessen wird Umm Alhiran nun vollständig abgerissen, um an gleicher Stelle eine neue Stadt namens Hiran zu errichten. Gem. Satzung ist diese dann ausschließlich religiösen Juden vorbehalten.
Landraub und Siedlungserweiterungen auf privatem palästinensischem Land, unterstützt und gefördert von der israelischen Regierung, ist ein fortlaufender Prozess.
Jeden Monat betrifft dies Dutzende von Palästinensern, manchmal mehr als 100 pro Monat, so das UN-Büro OCHA über die Häuserzerstörungen in den besetzten palästinensischen Gebieten. In den vergangenen Monaten kam es vermehrt zu Aufrufen von israelischen Regierungsbeamten, das Westjordanland zu annektieren, ohne den Palästinensern irgendwelche Rechte zu gewähren…
Der komplette Beitrag sowie ein offener Brief von Ayman Odeh, der Vorsitzende der Gemeinsamen Liste (eine politische Partei in der Knesset), sowie ein OCHA- Bericht zu den Hauszerstörungen und Vertreibungen der palästinensischen Bevölkerung unter