7.000 Palästinenser zum Jahresende in israelischer Haft

Nahostpolitik

Während im vergangenen Jahr 6.440 Palästinenser in israelischer Haft waren, stieg diese Zahl gegen Ende des Jahres auf fast 7.000 an. Dies geht aus einem Bericht der palästinensischen NGOs Addameer, PPS (Palestinian Prisoners Society) und Al-Mezan Center for Human Rights hervor.

So waren unter den im vergangenen Jahr 6.440 Verhafteten auch 1.332 Kinder und 164 Frauen. Ende des Jahres befanden sich etwa 7.000 Palästinenser in israelischer Haft, darunter auch etwa 300 Minderjährige, 53 Frauen (einschließlich 11 minderjährigen Mädchen), 700 in sog. Administrativhaft und 22 Journalisten.

Die palästinensischen Jugendlichen gehörten zu der am stärksten betroffenen Gruppe der Verhafteten. Des Weiteren verzeichnet die Dokumentation der NGOs eine große Anzahl an ehemaligen Inhaftierten, die nach ihrer Entlassung Monate oder Jahre später wieder von den Besatzungstruppen verhaftet werden.

Zu den am häufigsten in 2016 verhafteten Palästinensern gehören die Einwohner der Stadt Jerusalem. 2.029 palästinensische Zivilisten aus Jerusalem wurden verhaftet, darunter auch 757 Kinder und 79 Frauen. Diese Verhaftungskampagnen betrafen vor allem Kinder und Jugendliche. Viele unter ihnen wurden bereits zuvor verhaftet und gegen Geldbußen oder unter der sog. „Hausverurteilung“ wieder freigelassen.

Im März kam es zu den häufigsten Verhaftungen: Insgesamt wurden 647 Palästinenser in Haft genommen. Im April war die Zahl der verhafteten Frauen und Mädchen mit 24 Verhaftungen am höchsten.

Administrativhaft – Haft ohne Anklage oder Gerichtsverfahren 

Während des vergangenen Jahres verhängte die Besatzungsarmee für 1.742 Palästinenser die sog. Administrativhaft…

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